Die Classic-Gala Schwetzingen gehört zu den grossen und beliebten Schönheitskonkurrenzen in Deutschland. Tatsächlich strahlt die Classic-Gala, die bereits zum 21. Mal stattfindet, weit über Deutschland hinaus, zieht auch internationale Gäste und Autos aus aller Welt an.
Im Jahr 2025 stehen fünf “A” im Mittelpunkt:
- A wie Adler-Fahrzeuge, denn die Adlerwerke von Fritz Kleyer wurden vor 125 Jahren in Frankfurt am Main gegründet.
- A wie 125 Jahre ASC, denn der traditionsreichste deutsche Oldtimerclub hat ein großes Jubiläum.
- A wie 110 Jahre Aston Martin, denn 1915 wurde der erste "Aston Martin" gebaut.
- A wie 75 Jahre Abarth, die Sonderschau für den Motorenzauberer aus Italien.
- A wie 70 Jahre Alpine-Renault für die französische Sportwagenfirma, die jetzt 70 ist.
Darüber hinaus können jetzt aber noch zusätzlich zwei ganz besondere Raritäten angekündigt werden.
Eleganter Hispano Suiza mit Zwölfzylindermotor
Eines der besten und teuersten Autos der Dreissigerjahre, der Hispano Suiza J12 wurde 1934 mit Cabriolet-Karosserie von D'Ieteren (Brüssel geschickt) wird im Umfeld von fünf frühen Rolls-Royce und fünf seltenen Bugatti präsentiert werden.
Die Karosserie von D'Ieteren Freres ist ein Meisterwerk der Proportionen, das sowohl schnittig als auch stilvoll wirkt und gleichzeitig die massiven Abmessungen des Fahrzeugs kaschiert. Typisch ist die dreigeteilte Frontscheibe. Von den vier verfügbaren Fahrgestelllängen wurde dieser Hispano Suiza mit der zweitkürzesten der vier mit einem Radstand von 146 Zoll ausgestattet. Der Preis für das Fahrgestell (Chassis 13033) betrug damals unabhängig von der Größe etwa 200’000 Francs.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der einmalige J12 versteckt und nach dem Krieg nach Holland verkauft. Anschliessend gelangte er in die USA, wo er sich im Besitz von William Burden und dessen Nachkommen befand, bis er in eine Privatsammlung gelangte.
Das Auto wird vom legendären 9,4-Liter-V12-Motor von Hispano Suiza angetrieben. Der Motor hat einen identischen Bohrungs- und Hubdurchmesser, eine damals seltene quadratische Konfiguration für höhere Drehzahlen, im Gegensatz zu den üblicheren Langhubauslegung anderer Marken, mit denen die Hubraum-Steuerbelastung reduziert werden sollte.
Die originale Storch-Kühlerfigur von Francois Bazin ziert die Oberseite des Kühlers.
Dieses Fahrzeug wurde in den USA vollständig restauriert und ist nun in einem sehr gepflegten Zustand mit dem Hauch einer Patina auf der wunderschönen Lederausstattung. Es handelt sich um ein extrem geräumiges Fahrzeug mit Platz für bis zu 6 Personen. Der Fond hat eine umklappbare separate Windschutzscheibe, die den Fondpassagieren Schutz bietet. Das Fahrzeug kommt aus einer kleinen Privatsammlung in Prag.
Innovativer Triumph TRX
Auch die britische Marke Triumph war eine Fahrradfabrik, die nach dem Start einer Motorradfertigung ab 1923 mit dem 10/20 HP auch die ersten Automobile baute. 1945 wurde Standard Triumph wieder eröffnet und man hatte großes Interesse, am aufkommenden Sportwagen-Boom teilzuhaben. Was schon 1946 mit den konservativen TR1800 und TR 2000 begann, der auch in Schwetzingen zu sehen ist, führte zur Entwicklung des Stromlinien-Roadsters TRX mit Alu-Karosse im Ponton-Stil, der 1950 als erstes britisches Auto mit Klappscheinwerfern, elektrischen Fensterhebern und elektrischem Verdeck auf dem Autosalon in Paris dem Jaguar XK 120 die Schau stahl.
Er sollte der Triumph-Roadster der Zukunft sein, doch das Projekt erwies sich in der Produktion als zu kompliziert und teuer. Einer der drei gebauten Prototypen blamierte seine Konstrukteure, als bei der Vorführung der elektrischen Gimmicks vor der königlichen Familie alle Funktionen durcheinander gerieten und das Auto später nach einem Kurzschluss verbrannte.
Die beiden anderen TRX blieben erhalten, einer davon kam in eine Automobilsammlung nach Malta und überlebte die Zeiten, bis ihn sein heutiger Besitzer Chris Cachia entdeckte, kaufen konnte und ihn einer penibel detailgetreuen Restaurierung unterzog. Diese Restauration wird eigens zu ASC-Classic-Gala Schwetzingen fertiggestellt und der Triumph TRX von 1950 wird im Schlosspark sein erstes weltweites Roll-Out erleben, bevor er seinen Weg zu weiteren internationalen Concours d’Elégances antritt.
Überraschung am Rande: bei ASC-Classic-Gala Schwetzingen gibt es sowohl den Vorgänger Triumph TR 1800 zu sehen, als auch einen TR 2 Superleggera mit Touring-Karosserie und 2-Liter-Bristol-Motor.
Ein Besuch der 21. ASC Classic-Gala Schwetzingen lohnt also auf jeden Fall. Weitere Informationen gibt es auf der Website der Veranstaltung.









































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