Mit der Markteinführung der ersten Generation des BMW M3 im Jahr 1986 revolutionierte die BMW M GmbH, zu jener Zeit als BMW Motorsport GmbH firmierend, das Segment der sportlichen Mittelklasse. Kein anderer Hersteller hatte je zuvor derart konsequent echte Motorsporttechnologie eingesetzt, um ein Grossserienmodell wie den BMW 3er in einen reinrassigen und gleichzeitig uneingeschränkt alltagstauglichen Hochleistungssportwagen zu verwandeln. Der erste BMW M3 der Baureihe E30 markierte die neue Referenz, an der sich andere Hersteller messen lassen mussten.
Ein 3er mit dicken Backen – und mächtig viel dahinter
Nachdem BMW mit der Weltpremiere des neuen BMW M3 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt im Herbst 1985 die Fachwelt in Erstaunen versetzt hatte, war es rund ein halbes Jahr später endlich so weit: Im Frühjahr 1986 hatten die ersten Motorjournalisten auf der Rennstrecke von Mugello die Gelegenheit, dem nicht nur wegen seiner markant ausgestellten Radhäuser äusserst spektakulär auftretenden „Über-Dreier“ auf den Zahn zu fühlen.
200 PS leistete der 2,3-Liter-Vierzylinder mit Vierventil-Technik. Der Motor hatte mit dem dank Leichtbauweise – unter anderem waren die vorderen und hinteren Stossfänger, die Seitenschweller sowie der Kofferraumdeckel inklusive Spoiler aus Kunststoff gefertigt – nur 1'200 Kilogramm schweren Zweitürer im wahrsten Sinne des Wortes leichtes Spiel. Eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 6,7 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h stellen auch heute noch eindrucksvolle Werte dar.
Nochmals leistungsstärker präsentierte sich ab 1988 die Evo-Version des BMW M3, die mit 220 PS bis zu 243 km/h schnell sein konnte. Und 1990 kam dann die maximale Ausbaustufe der ersten Modellgeneration auf den Markt: der auf 600 Exemplare limitierte BMW M3 Sport Evolution mit 238 PS starkem 2,5-Liter-Motor.
Einen eindrucksvollen Beleg für die Leistung der Ingenieure bei der Entwicklung des BMW M3 lieferten die bereits ab 1986 angebotenen Katalysator-Versionen des Sportwagens. Weil die Techniker in der Entwicklungsphase von Beginn an den Einsatz der Abgasreinigungstechnologie mit berücksichtigt hatten, kostete der „Kat“ in allen Modellversionen jeweils nur 5 PS Motorleistung; die Fahrleistungen litten darunter nur unwesentlich.
Vom reinrassigen Motorsportgerät zum eleganten Coupé
Anders als der Vorgänger war die zweite Generation des BMW M3, die 1992 im Rahmen der Baureihe E36 ihr Marktdebüt feierte, nicht speziell auf den Einsatz im Motorsport hin entwickelt worden. Das deutlich dezenter auftretende, elegante Coupé besass einen Dreiliter-Sechszylinder-Motor mit 286 PS und einem maximalen Drehmoment von 320 Nm. Damit bot das mit der neuartigen Nockenwellensteuerung VANOS versehene Triebwerk einen eindrucksvollen Nachweis höchster Ingenieurskunst, denn mit seiner Literleistung (97 PS/l) und seinem spezifischen Drehmoment (108 Nm/l) stellte es gleich zwei Weltrekorde für Grossserien-Saugmotoren auf. In exakt sechs Sekunden spurtete das BMW M3 Coupé auf 100 km/h, der Vortrieb endete elektronisch begrenzt bei 250 km/h.
1994 erweiterte BMW M die Modellpalette des BMW M3 um gleich zwei Karosserievarianten. Neben einer Cabrio-Version stand der BMW M3 erstmals auch als viertürige Limousine zur Verfügung. Was die Kunden besonders freute: Die Fahrleistungen der Limousine waren identisch mit denen des Coupés.
Im Rahmen einer umfangreichen Modellpflege wuchs der Hubraum des Reihen-Sechszylinders im Jahr 1995 von 2'990 auf 3'201 Kubikzentimeter, die Leistung stieg auf 321 PS. Der neue Motor verfügte über Doppel-VANOS, also neben einer stufenlos verstellbaren Einlass- auch über eine synchron arbeitende Auslassnockenwelle. Das Ergebnis: Trotz deutlich gestiegener Kraftreserven und spürbar verbesserter Fahrleistungen (z.B.: 0–100 km/h in 5,5 s) pflegte der modifizierte BMW M3 einen effizienten Umgang mit dem Kraftstoff.
Als erstes Grossserienfahrzeug der Welt liesst sich der BMW M3 ab Sommer 1996 auch mit einem automatisierten Schaltgetriebe ausrüsten. Das Sequentielle M Getriebe orientierte sich in seiner Funktionsweise am Rennsport: Zum Hochschalten zog der Fahrer den Schaltgriff nach hinten, zum Runterschalten drückte er ihn einfach nach vorn. Das System erfreute sich grosser Beliebtheit unter den Kunden, zwischenzeitlich rollte fast jeder zweite BMW M3 mit einem dieser SMG-Getriebe von der Produktionsstrasse im BMW Werk Regensburg.
Jubiläums-Edition in Macaoblau metallic
Über inzwischen fünf Modellgenerationen verfeinerte BMW seine automobile Ikone stetig weiter. Und über all die Jahre behielt der BMW M3 seinen ursprünglichen Charakter. Wohl kein anderes Automobil kombiniert ausgeprägte Motorsportgene und uneingeschränkte Alltagstauglichkeit in einem derart hochemotionalen Gesamtkonzept. Zur Feier des 30-jährigen Geburtstags dieser automobilen Ikone legt BMW in diesem Sommer die exklusive, weltweit auf 500 Exemplare limitierte Sonderedition BMW M3 „30 Jahre M3“ auf.
Als Hommage an die erste Generation des BMW M3 ist die Jubiläumsedition „30 Jahre M3“ ausschliesslich in der exklusiven Aussenfarbe Macaoblau metallic lackiert, die einst als Sonderausstattung für die erste Generation des BMW M3 ihre Premiere in der Farbpalette von BMW feierte.