Sie gelten als Talentschmiede und es ist kein Zufall, dass Michael Schumacher, Stefan Bellof und viele andere Rennfahrer ihre ersten Monoposto-Versuche in einem Formel Ford Einsitzer machten. Im Jahr 2017 feiert die Formel Ford ihren 50. Geburtstag.
Aus der Not heraus geboren
Der vergleichsweise günstige Formel Ford entstand, weil die britischen Rennfahrerschulen mit den damals verwendeten Formel Junior Fahrzeugen mit ihren heiklen Motoren fast bankrott gingen. Abhilfe tat not und wurde in der Kombination des Formel-Junior-Fahrgestells mit Ford-Grossserienmotoren und Radial-Strassenreifen gefunden. So entstand Mitte 1965 eigentlich der erste Formel Ford Vorläufer und er bewährte sich in der Rennfahrerschule von Anfang an.
Vom Fahrschulauto zur Rennsportserie
Im Dezember 1966 wurde die Idee kreiert, mit diesen einfachen Formel-Fahrzeugen eine Einstiegsrennserie aufzubauen. Genannt wurde sie “Formel Ford”, weil man sich damit eine Unterstützung von Ford erhoffte, die auch tatsächlich mit vergünstigten Cortina-GT-Motoren gewährt wurde. Lotus baute die ersten Fahrgestelle, im Prinzip abgewandelte Lotus 31, später lieferte auch Alexis weitere Chassis.
Am 2. Juli 1967 wurde in Brands Hatch das erste eigenständige Formel-Ford-Rennen gestartet, das der Brite Ray Allan in einem Lotus gewann.
Globalisierung
Mit den ersten Erfolgen wuchs auch das Interesse von Rennwagenbauern, sich an der neuen Serie zu beteiligen. March Lola, Caldwell, Ginetta, Merlyn, Crossle und Mirage sowie viele andere begannen, ihre Version eines Formel Ford zu verkaufen.
Bald begannen viele Nationen, eigene Formel-Ford-Rennserien zu lancieren, auch Deutschland (ab 1973, die Schweiz (ab 1979) oder Österreich (ab 1971) gehörten dazu.
Talentschmiede
Die Fahrzeuge passten sich jeweils der zur Verfügung stehenden Grosserientechnik an, etwa als Ford den Escort-Motor mit Querstromkopf anbieten konnte. Später folgten dann auch der Zetec-Motor und die 1600 Duratec Maschine. Auf aerodynamische Hilfsmittel wurde stets konsequent verzichtet, der Formel Ford sollte ein Auto sein, mit dem man sich gut an den Grenzbereich herantasten konnte.
Viele grosse Rennfahrer machten mit dem Formel Ford erstmals Erfahrungen im Monoposto, darunter u.a. der mehrfache Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher oder der mehrfache Le-Mans-Sieger Marcel Fässler.
Noch heute werden in vielen Ländern Formel-Ford-Rennen und Rennserien veranstaltet und man ist dabei den Wurzeln treu geblieben. Und auch im historischen Rennsport sind die früheren Formel-Ford-Autos beliebte Einsteigerfahrzeuge.
Information
Kostenlos anmelden und mitreden!
Mit einem Gratis-Login auf Zwischengas können Sie nicht nur mitreden, sondern Sie profitieren sofort von etlichen Vorteilen:
Vorteile für eingeloggte Besucher