Trotz der grossen Popularität und der noch grösseren Zahl sich noch im Verkehr befindlicher “junger Klassiker” sind Veranstaltungen und Treffen für 20- bis 30-jährige Automobile noch vergleichsweise dünn gesät. Der Youngtimer ist zwar ein gerne beschriebener Trend, aber sich darauf konzentrieren wollen bisher nur wenige.
Auch die Organisatoren des ungezwungenen Treffens in Pratteln am 17. Juli 2016 wollten sich nicht nur auf die Youngtimer alleine fokussieren, sondern luden auch die älteren Autos über 30 Jahre in den Kanton Baselland ein.
Dass man aber gerade auch die jüngeren Autos sehr schätzt, dokumentierte man aber mit dem Namen des Treffens, das “Youngtimer” im Namen voranstellt.
Eine Erfolgsgeschichte
Erst zum zweiten Mal fand nun der Anlass “TCS Youngtimer & Classictreffen” statt und bereits konnte man sich erheblich steigern.
Waren es beim ersten Mal rund 300 Autos, sollen es 2016 über 850 Fahrzeuge gewesen sein. Und auch Zuschauer ohne alte Autos kamen in grosser Zahl, so dass gegen 2000 Fans zwischen den Autos flanierten.
Die Teilnehmer reisten von vielen Gegenden der Schweiz, aber auch aus dem angrenzenden Ausland an.
Ganz schön farbig und vielfältig
Ab 09:00 morgens strömten die mehr oder weniger alten Autos ins Industriegelände in Pratteln und wurden dort auf verschiedene Stellplätze verteilt. Dies ergab ein farbiges Bild, denn vor allem die jüngeren Wagen glänzten oftmals in den buntesten Lackierungen. Ein oranger VW Corrado, ein blauer Opel Kadett, ein roter VW Golf Mk 2, ein grüner Porsche Turbo, ein goldfarbener Opel Rekord, ein gelber Buggy, ein silberfarbener Opel Manta - es gab kaum einen Farbton, den man nicht irgendwo auf einem Auto sehen konnte.
Vom einstigen Brot-und-Butter-Auto bis zum schnellen Mittelmotorsportwagen traf alles ein, was die Strassen schon in den Achtziger- oder Neunzigerjahren boten. Aber auch ihre Vorfahren konnten bewundert werden, denn sie machten deutlich über die Hälfte der Fahrzeuge aus. Selbst Vorkriegsautomobile machten ihre Aufwartung und das grosse Interesse der vielen herumschweifenden Autoenthusiasten zeigte, dass sie nicht falsch auf dem Platz waren.
Ingesamt dürfte das Durchschnittsalter deutlich über 30 Jahren gelegen haben.
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Originell und original
Wer durch die Reihen der jüngeren und älteren Wagen spazierte, stellte schnell fest, dass das Konzept “original” bei den älteren Autos ein deutlich höheres Gewicht hat als bei den jüngeren.
Viele Youngtimer präsentierten sich leidenschaftlich verändert und modifiziert, aber nicht minder geliebt als die klassischen Oldtimer.
Von Abarth bis Vokswagen
Natürlich waren die deutschen Fabrikate besonders gut vertreten, ob sie nun Volkswagen, Opel, Ford oder Audi heissen. Überraschend viele Vertreter wies auch die Marke Borgward auf und sogar Raritäten wie der DKW 3=6 oder der NSU Prinz mischten sich unter die Fahrzeuge.
Dazu kam ein gut sichtbares Kontingent japanischer Autos, darunter Raritäten wie der Mitsubishi Starion, ein früher Subaru Impreza WRX STI oder der Toyota Supra gleich in mehreren Varianten. Honda war u.a. mit NSX, CRX und S800 repräsentiert und selbst einen der hier nie offiziell verkauften Nissan Skyline konnte man erspähen.
Und natürlich fehlten auch die Porsche nicht, überdurchschnittlich gut vertreten waren die Vierzylinder-Transaxle-Modelle, aber natürlich glänzten auch die 911-Varianten nicht durch Abwesenheit und auch der 914 machte seine Aufwartung.
Auffällig waren natürlich auch die Amerikaner, denn mit ihren grosszügigen Abmessungen, den Chromapplikationen und den ausschweifenden Formen waren sie nicht zu übersehen.
Echte Exoten gab es natürlich auch zu sehen, sei es nun der Hillman Imp, der Mercedes-Benz 300 oder Vorkriegsmodelle von Packard.
Und wer genug von den Autos hatte, konnte sich auch noch an Traktoren und einigen Motorrädern ergötzen. Oder eine Wurst essen und ein Bier trinken, denn an Verpflegungsständen herrschte kein Mangel.
Wie einst die FNA-Treffen
Die ganze Veranstaltung erinnere ein wenig an die einstigen FNA-(Freunde nostalgischer Autos)-Treffen, wie sie einst auf dem Parkplatz des Möbel Pfisters in Suhr oder des Seedamm Centers in Pfäffikon stattfanden.
Genauso ungezwungen und vielfältig zeigten sich damals schon die noch nicht zum Oldtimer gereiften älteren Autos. Fast ein Déja Vu.
Jüngere Leute an das Thema heranführen
Man muss die Organisatoren loben dafür, was sie hier tun. Mit den jüngeren Autos kommen auch jüngere Leute in die Szene, bringen neue Ideen und Ansätze. Gut so! Dass sie ihre Autos vielleicht mit anderen Massstäben pflegen und erhalten, gehört halt einfach dazu.
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Der Fotograf hat mich gut getroffen bei der Einfahrt (Bild 117).
Die Angaben zum Bild stimmen allerdings nicht ganz: Es ist ein Umbau von 914/4 2,0 zu 914/6 2,7s. Das sieht man fast nicht - aber man hört's!