Man hatte es nicht so erwartet, noch wenige Tage vor dem Swiss British Classic Car Meeting in Morges hatten die Wetteraussichten noch wenig erfreulich ausgeschaut, doch dann wurden die Teilnehmer am 7. Oktober 2017 von einem fast perfekten Herbsttag begrüsst.
Perfekte Bedingungen
Die Sonne schien, die Temperaturen pendelten sich so um 15 Grad Celsius ein, das ideale Wetter für britische Autos, denen zuviel Hitze schon einmal zusetzen kann.
Während die Anfahrt vor allem für die offen fahrenden Teilnehmer noch eine vergleichsweise kühle Angelegenheit sein konnte, wärmte die Sonne am Quai von Morges die Autos und Besucher.
Altbewährt und doch neu
Bereits zum 26. Mal fanden sich Autos britischer Herkunft am schönen Genfersee ein, für die meisten Besucher fühlte sich dies kaum anders an als all die Jahre zuvor. Dabei hatte die Organisation geändert und es gab auch ein paar kleine Startschwierigkeiten.
So wurde eine unüblich grosse Zahl von neueren Autos, die normalweise früher nicht bis zum Quai vordringen konnten, an der Einfahrt nicht gehindert.
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Vielfalt und Masse
Es galt aber auch einen grossen Ansturm zu verarbeiten, denn das vorteilhafte Herbstwetter bewegte natürlich viele Besitzer britischer Klassiker, ihren Wagen aus der Garage zu holen und nach Morges zu fahren. Deutlich über tausend Autos dürften es gewesen sein und die beliebten Klassiker wie MGB, Triumph Spitfire oder Austin-Healey fehlten natürlich nicht. Im Gegenteil, denn soviele dieser meist offenen Sportwagen sieht man nur selten an einem Ort.
Dafür glänzten andere Marken und ganze Epochen durch scheinbare Abwesenheit. Es gab deutlich weniger Vorkriegs-Klassiker zu sehen als in anderen Jahren, dünkte es manchen Besucher und auch Fahrzeuge von Vauxhall, Armstrong-Siddeley oder etwa Riley musste man fast suchen wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufe, wenn sie denn überhaupt auf den über einen Kilometer verteilten Abstellplätzen am Genfersee zu finden waren.
Jaguar als Ehrengast
Dominiert wurde das Fahrzeugangebot im Jahr 2017 von Jaguar, die als Ehrenmarke eingeladen war. Um das Schloss in Morges herum parkten viele der Raubkatzen, aber auch auf den übrigen Plätzen und am Quai konnte man praktisch das gesamte Modellangebot von Jaguar seit Anfang betrachten.
Stark präsent waren erwartungsgemäss die Sportwagen, z.B. der E-Type, die XK-Modelle, aber auch der SS 100. Doch es gab auch viele der gebauten Limousinen aus verschiedenen Epochen zu sehen.
Sehen und geniessen
Wer einmal ein Plätzchen für sein Schätzchen gefunden hatte flanierte am Quai entlang, besuchte die verschiedenen Parkplätze mit britischen Klassikern und genehmigte sich dann, idealerweise mit Aussicht auf See und Autos, eine Mahlzeit mit lokalen Weinen.
Auch das 26. Treffen war etwas für Geniesser und der Ansturm schien auch am Nachmittag kaum aufzuhören.
Grosser Andrang
Sie kamen aus der Deutschschweiz, aus Frankreich aber natürlich auch aus den umliegenden Kantonen nach Morges, die Freunde britischer Autokreationen. In den Strassen führte dies zu einem vielfältigen Sprachgewirr - englisch, italienisch, deutsch, französisch - in allen Sprachen wurde da parliert und gefachsimpelt.
Als gemeinsamer Nenner ergab sich oftmals die Heimsprache der Briten, das passte ja auch zum Fahrzeugangebot. Und so konnte man dann schnell Genaueres über die Autos erfahren, sofern die Besitzer in der Nähe waren.
Beim Ginetta G4R von 1963 etwa fand man heraus, dass es sich um einen ehemaligen Rennwagen mit DKW-Motor handle, der vor kurzem bei den Walketts restauriert und mit einem Lotus-Twincam-Vierzylinder ausgerüstet worden war. Und ja, der Wagen sei zu kaufen, meinte der Besitzer.
Gelungener Saisonausklang
Es herrsche jedenfalls gute Laune in Morges, die Sonne wärmte die Herzen und viele freuten sich über den gelungenen Saisonausklang, denn schon bald heisst es ja für viele Briten wieder eingewintert zu werden.
Mehr über Autos und Eindrücke zeigt die umfangreiche Bildergalerie mit 150 Fotos zu diesem Artikel.