Aller guten Dinge sind drei. Für ein gelungenes Oldtimertreffen braucht man ausgefallene Fahrzeuge, interessierte Fans und gutes Wetter. Das Wetter hat es am vorletzten Oktobersonntag gut gemeint und schätzungsweise 10'000 Besucher auf das riesige Gelände von Möbel Hofmeister in Bietigheim-Bissingen gelockt.
Schon um acht Uhr begann das Team der Retro-Messen GmbH mit dem Aufbau der Präsentationsbühne und der Soundanlage. Lange vor dem offiziellen Start um 11:00 Uhr waren die ersten Fahrzeuge vor Ort. Waren die letzten Treffen eher porsche- oder mercedeslastig, so stellten dieses Mal unzählige VW-Käfer die stärkste Fahrzeugfraktion. In unterschiedlicher Zahl kamen die präsentierten Fahrzeuge aus aller Herren Länder – für Abwechslung war gesorgt.
Der Retro-Messen-Markenbotschafter Michael Gaedt wurde bei der Moderation und Vorstellung der Fahrzeuge durch Thomas Plehn unterstützt, der ebenfalls über fundiertes Oldtimerwissen verfügt und jetzt schon zum zweiten Mal dabei ist. Sie präsentierten einzelne Fahrzeuge der Teilnehmer auf der Bühne und lieferten interessante Hintergrundinformationen. Die Besitzer selbst wurden interviewt – kurzum: eine abwechslungsreiche Sache für jedermann.
Für Abwechslung sorgten vor allem jene Autos, denen man nicht auf jedem Oldtimertreffen begegnet. Dazu gehörte der Borgward BX-7 gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen, weil er mit acht Jahren noch etwas zu jung für solche Veranstaltungen ist. Zum anderen, weil es von diesem Modell kaum 20 Exemplare in Deutschland gibt. In Bietigheim-Bissingen erinnerte er an den gescheiterten Wiederbelebungsversuch der Marke.
Falls die Wiederbelebung in anderer Form scheitern sollte, wäre ebenfalls ein passendes Fahrzeug vor Ort gewesen: ein Mercedes-Benz 200 der Baureihe W123, der in Italien zum Bestattungsfahrzeug umgebaut worden ist und mit seinen grossen Glasflächen deutlich mehr Einblick bietet als nordeuropäische Exemplare. Ebenfalls gut einzusehen, allerdings grösstenteils ohne Glas: der Mercedes-Benz 170 D als "Offener Tourenwagen Polizei" in typischem Tannengrün.
Überraschend viel Ungewöhnliches fand sich auch aus Osteuropa. Da war zum einen ein Tatra 2-603 sowie gleich drei Wolga 21, zum anderen ein WAS 21016 als Streifenwagen der sowjetischen Miliz. Ein Trabant 601 wäre hingegen nicht weiter ungewöhnlich – es sei denn, er hat erst 16'800 Kilometer zurückgelegt wie hier anwesende hellblaue Exemplar.
Nach zwei bis drei Stunden hatten die meisten Besucher genug gesehen – aber längst nicht alles. Das ständige Kommen und Gehen der Autos sorgte den ganzen Tag lang für Abwechslung.



















































































































































































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