Besseres Wetter kann sich eigentlich ein Messe-Organisator gar nicht wünschen. Trocken und etwas Nebel war für den 30. Oktober 2016 angesagt, da war es klar, dass die Oldtimerbesitzer den Messe-Besuch in St. Gallen nochmals mit einer Ausfahrt verknüpfen würden.
Eigentlich sollten sie erst ab 09:00 auf das Gelände der Olmahallen eingelassen werden, doch bereits rund eine Stunde zuvor meldete sich die Polizei bei Peter und Renate Hürlimann und bat darum, doch die Pforten zu öffnen, da sonst ein grosser Oldtimer-Stau drohe. Also durften die wartenden Klassiker bereits früher einfahren. Etwa um 08:30 war die Arena bereits vollgepfercht und die mindestens dreissigjährigen Autos mussten auf die umliegenden Parkplätze umgeleitet werden.
So früh hatten wohl selbst die Hürlimanns nicht mit so viel Andrang gerechnet. Aber sie freuten sich natürlich über das grosse Interesse an ihrer Oldtimermesse. Auch aus Deutschland und Österreich reisten viele Besucher an und mancher Altblech-Enthusiast scheute auch eine Anreise aus dem fernen Kanton Wallis nicht.
Start im Nebel
Die frühen Besucher mussten sich ihren Weg noch durch teilweise dichten Nebel bahnen, erst gegen Mittag zeigte sich die Sonne und sorgte mit ihren Strahlen für zusätzliche Farbtupfer, vor allem aber auch für mehr Wärme beim Anstehen vor dem Wurststand - eine Olma-Bratwurst ist in St. Gallen schliesslich fast Pflicht - oder beim Betrachten der vielen schönen Oldtimer in der Arena zwischen den Hallen.
Zwei Hallen, grosse Vielfalt
Die zwei Hallen waren auch 2016 gut gefüllt, Händler, Restaurierer, Teileverkäufer, Literaturspezialisten, Zubehöranbieter, usw., wechselten sich auf mehreren Ebenen ab und zeigten, was sie zu bieten haben. Für den Besucher gestaltete sich der Rundgang so zur abwechslungsreichen Reise durch Epochen und Themengebiete.
An einem Stand konnte man ein Ford Model T bewundern, am nächsten eine VW 1600 oder einen Alvis Graber, fast versteckt hinter anderen Autos einen Renault 15, der heute vermutlich seltener ist als mancher Ferrari.
Dazwischen gab es Ersatzteile oder einen Wankelmotor zu sehen. Oder man konnte sich den Vorkriegs-Maserati 8CM von Kurt Hasler erklären lassen, der für das nächstjährige Solitude Revival warb.
Abarth als mehrfacher Messe-Star
Bereits im Vorfeld war die Abarth-Sonderschau des Abarth-Clubs angekündigt worden. Gezeigt wurden der Fiat-Abarth 1000 von Edi Wyss, ein 1000 TC sowie ein Fiat 124 Abarth Gruppe 4 Rally-Auto und sein moderner Nachfahre.
Doch damit nicht genug. Wer wissen wollte, wie sich ein Abarth auf der Rennstrecke anfühlt, konnte sich in einem Simulator versuchen.
Abarth-Fahrzeuge fanden sich zudem auch bei Liga (Scorpione SS, 124 Abarth) und vor den Hallen in der Arena.
Sympathie-Messe
Was Peter und Renate Hürlimann jedes Jahr für einen Tag im Herbst auf die Beine stellen, erhält zurecht einen Sympathie-Bonus. Kaum eine andere Messe wirkt so fröhlich und kollegial.
Hier stehen gute Gespräche und der gemütliche Schwatz mit Kollegen im Vordergrund, selbst die Aussteller geniessen die Interaktionen mit dem Publikum. Primär wird auch nicht auf monumentalen Standbau gesetzt, sondern lieber auf die Qualität der gezeigten Exponate.
Dazu passt auch, dass eine der grössten Attraktionen jeweils die von den Besuchern mitgebrachten Oldtimer in der Arena sind.
Grosser Publikumsandrang
Die Organisatoren gehen von rund 5500 Besuchern aus, der Andrang beeindruckte auf jeden Fall. Zu gewissen Zeiten gab es kaum ein Durchkommen für neu anreisende Oldtimer in der Arena und auch das Abreisen wurde durch die Zuschauerhorden nicht vereinfacht.
Auch in den Hallen herrschte ein emsiges Gedränge und die Leute an den Ständen hatten alle Hände voll zu tun, Fragen der Besucher in gebührender Tiefe zu beantworten.
“Verkaufen tun wir hier nur wenig, wichtig ist uns der Kontakt mit Kunden und Interessenten”, meinte einer der Aussteller und zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem Publikumsaufmarsch.

























































































































































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