Kaum jemand hätte ein paar Tage vorher vorauszusagen gewagt, dass der 26. Oktober 2014 nochmals mit derart warmen Temperaturen und Sonnenschein aufwarten würde. Die Oldtimer-Fans aber reagierten schnell und zogen statt des Alltagsautos ihren Klassiker aus der Garage und fuhren damit nach St. Gallen.
Bereits 20 Minuten nach Türöffnung waren die Parkplätze, die für die alten Autos zwischen den Hallen reserviert waren, vergeben. Soviel Ansturm hatte man an der Oldtimermesse St. Gallen noch kaum je erlebt und immerhin feiert die Ausstellung ihre zehnte Austragung.

Rekord
Gut und gerne 5500 Besucher dürfte die Ausstellung in den Olma-Hallen 2014 angezogen haben, kein Wunder blickten die Hürlimanns zufrieden auf den stetigen Strom von Oldtimer-Interessierten.
Jubiläum
Zum zehnjährigen Jubiläum hatte man besonders viele Clubs ermuntert, ihre Fahrzeuge zu zeigen und so konnten die Besucher auf Clubständen mehrere Citroën, Trabant und manche anderen Klassiker bewundern, die man sonst nicht alle Tage sieht.

Das Alfa-Romeo-Museum hatte ebenfalls einige Raritäten eingestreut, beginnend beim RL Targa Florio von 1923, über einen 1900 Sport Spider von 1954, den Tipo 8C Monza von 1931 bis zum GT Junior Zagato.
Leistungsdemonstration
Natürlich liess es sich das Oldtimer-Gewerbe nicht nehmen, vom erhofften Besucherstrom zu profitieren und gleichzeitig zu demonstrieren, wozu man fähig ist. Beispiele gefällig? Die Classic Car Connection zeigte einen TVR Grantura mit Jahrgang 1960, der kurz vor Restaurierungsende steht.

Goodtimer präsentierte einen wunderschönen Jaguar E-Type sowie weitere Oldtimer und die passenden Accessoires dazu.

Bei Josef Wagner gab es das Chassis eines Amilcar-Rennwagen zu bewundern, der einst in Brooklands 200 km/h im Schnitt fuhr und dies mit einem geradezu zierlichen Einliter-Reihensechszylindermotor mit Kompressor.

Die Touring Garage zeigte zwei ihrer beliebtesten Klassiker im aktuellen Angebot, nämlich einen Mercedes Benz 230 SL und einen Volvo 123 GT.

Und natürlich erhielten auch Teile-. Foto- und Literatursuchende viel Gelegenheit, auf Wühltischen nach Trophäen zu fahnden.

Der Publikumsverkehr als Attraktion
Für einmal aber stahlen die Besucher, die im Oldtimer anreisten, den Ausstellern beinahe die Show. Temperaturen über 15 Grad lockten viele Klassiker an, die in anderen Jahren schon längst im Winterschlaf gewesen wären.
Und so konnte man auf dem Freigelände frühere Alltagsautos wie den Ford Taunus oder den Fiat 500 beobachten, Exoten wie den Maserati Indy oder den De Tomaso Pantera, aber auch Exoten wie zwei Kübelwagen oder fast reinrassige Rennwagen. Über 100 Jahre alt war einer der ältesten Wagen, die den Weg zu den Olma-Hallen fand, ein Talbot von 1912.
Die Bratwurst oder das Magenbrot in der Hand pilgerten die Oldtimer-Enthusiasten zwischen den Hallen hin und her, diskutierten den einen oder anderen Wagen, der vorbeizog oder parkte, und trafen immer wieder auf Freunde oder Bekannte. Was für ein herrlicher Ausklang der Oldtimer-Saison 2014 ...
Wer nicht vor Ort sein konnte, dem sei ein Blick in die Bildergalerie mit rund 50 Eindrücken zu empfehlen.
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