45 alte Alfa Romeos mit über 80 Alfisti besuchten über das verlängerte Wochenende vom 17. bis 19. August 2018 den Alfa-Romeo-Himmel schlechthin, das Eldorado für Liebhaber der Mailänder-Manufaktur: Das Alfa Blue Team, die Sammlung von Axel Marx und das Museo del Tempo sind für Alfa-Romeo-Enthusiasten magische Namen!
Das Basis-Lager wurde für drei Tage im ehrwürdigen und edlen Castello di Casiglio in Erba aufgeschlagen.
Zuerst Alfa Team Blue …
Am Freitag Nachmittag starteten im legendären Alfa Blue Team, in der Nähe von Mailand die Besichtigungen. In einer stillgelegten Giesserei eröffnet sich ein Alfa-Romeo-Paradies. Gippo Salvetti, gewählter Alfa-Blue-Präsident auf Lebenszeit begrüsst die Alfisti.
Die "Sightseeing-Tour" führt von einem Alfa-Romeo-Leckerbissen zum Nächsten, Axel Marx weiss zu jedem Modell unzählige Details und Anekdoten.
Auf ein Nachtessen in diesen heiligen Hallen muss – die hohe Teilnehmerzahl fordert ihren Tribut – verzichtet werden, in einem nahen Pub (welch ein Anachronismus) warten die Gaumenfreuden.
… dann die Sammlung Marx …
Am Samstag steht die Besichtigung der Sammlungen Marx auf dem Programm. Wiederum: Ein Höhepunkt jagt den Nächsten – es gibt Modelle, die nur gerade bei Axel Marx oder sonst allenfalls noch im Werks-Museum in Arese zu besichtigen sind.
Höhepunkte sind sicher der Alfa Romeo 2000 Sportiva, der Alfa Romeo 6C 1750 Brianza, der Alfa Romeo 1900 Pininfarina oder die gesamte Reihe der Zagato-Modelle.
Vor dem “Aperitivo" und dem “Pranzo” wartet am Samstag Abend eine „Sorpresa“ auf die Teilnehmer: Zbigniew Maurer ist angereist, um als Alfa-Romeo-Designer aus dem Nähkästchen zu plaudern, aber auch um den Zuhörern die Philosophie der Marke näher zu bringen.
Anschliessend ist im Hotel-Park für das Bankett aufgedeckt, der laue Sommer-Abend klingt lange nach Mitternacht aus.
… und schliesslich Werksmuseum Arese
Am Sonntag steht noch der Besuch des Alfa-Romeo-Museums in Arese auf dem Programm.
Axel Marx kann mit seinem profunden Wissen auch hier Wichtiges zu den Modellen erzählen, Thomas Suter macht Ausführungen zu den ausgestellten Rennsport-Modellen.
Alfa Romeo ist eine emotionale Marken, das zeigen auch die Erinnerungen der Ausflugsteilnehmer:
Teilnehmer-Feedback: Daniel und Laurin Reinhard
Das erste eigene Auto bleibt für jeden immer in grosser Erinnerung und wenn es dann auch noch ein echter kleiner Alfa Romeo mit dem wohlklingenden Namen: "Alfasud Sprint Veloce 1,5" war, dann sowieso. Was wurde damals mein Vater damals bearbeitet, damit er endlich weg vom deutschen Golf hin zum kleinen Italiener Alfasud wechsle. Die Freude in der Familie war gross mit dem Sud ti 1,5.
Die Frage des Clubpräsidenten mit welchem Auto ich denn am Wochenende am liebsten teilnehmen möchte, war ganz schnell beantwortet: Einmal wieder das “Sprotzeln" des Vierzylinder-Boxermotors und das Go-Kart Feeling in engen Kurven zu geniessen, definitiv etwas für's Gemüt!
So fuhr ich, nicht wie früher mit meiner Freundin, sondern jetzt gemeinsam mit meinem fünfzehn Jahre alten Sohn im Alfasud nach Italien. Ganz so perfekt lief das Wochenende jedoch nicht ab, da sich der Schliessmechanismus, erst bei der Beifahrer-, dann auch noch bei der Fahrertüre innerhalb kurzer Zeit verabschiedete. Mit Gummispannern wurden dann die beiden Türen geschlossen gehalten. Das Fahrfeeling wurde dadurch aber in keiner Art und Weise eingeschränkt und einmal im Auto angekommen, wollte man sowieso nicht mehr aussteigen.
Die finale Fahrt über die alte Gotthrd-Passtrasse "Tremola" wird noch lange in guter Erinnerung bleiben. Wie in den frühen Jugendjahren kam das Fieber wieder hoch und einzig die alte Postkutsche mit ihren 5 PS verhinderte eine absolut neue Bestzeit. Im Namen von "zwischengas" ein grosses Kompliment an die Organisatoren sowie herzlichen Dank.
Teilnehmer-Feedback: Christa Saredi und Reyn Kooyman
Die Erzählungen über Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der A(nonima) L(ombarda) F(abbrica) A(utomobili) durch echte Kenner waren extrem spannend und haben die Emotionen für unseren SS positiv aufgeladen.
Die detaillierten Ausführungen zu einzelnen Modellen haben uns manchmal etwas überfordert, aber von den fantastischen Sammlungen des Alfa Blue Team und von Axel Marx sind wir total begeistert.
Teilnehmer-Feedback: Karin und Gerd Zeyher
Wir haben grandiose und beeindruckende Alfa Romeos gesehen (inklusive Alfasud)! Obwohl noch viele Wochenenden (hoffentlich) vor uns liegen, liegt hinter uns das genialste und unvergesslichste Autowochenende, das wir je hatten und – wir sind uns sicher – haben werden. Es wurde uns wieder einmal bewusst, dass wir Anhänger der richtigen Marke sind (trotz allem, was die Firmenleitung verbockt hat).
Nach der Lobeshymne auf die Autos eine zweite auf die Personen, die diese Tage ermöglicht und hervorragend organisiert (zeitlicher Ablauf, Roadbook) haben und uns als sachkundige und anekdotenreiche Führer gewissermaßen zum Zuhören „gezwungen“ haben: Thomas Suter mit seinem Team und Axel Marx.
Teilnehmer-Feedback: Reiner und Rosi Mörch
Nach ein paar Jahren Abstinenz waren Rosi und ich mal wieder dabei. Es wird schwierig sein, den Standard und die Perfektion dieser Ausfahrt zu halten, geschweige denn zu überbieten. Es war einfach toll! In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.
Teilnehmer-Feedback: Ruedi Baerfuss
Zuerst grosses Kompliment und herzlichen Dank für die grosse Arbeit, die für die Ausfahrt geleistet wurde. Es war eine tolle Ausfahrt mit hochkarätigen automobilen Preziosen, mit einem sehr guten Hotel und akkuraten Roadbooks. Das prächtige, fast zu heisse Wetter hat natürlich ebenfalls geholfen. Die Teilnehmerzahl fand ich an der oberen Grenze. Nachstehend ein paar Stichworte:
Alfa Blue Team: Im Vergleich zu meinem letzten Besuch im Jahre 2007 eher ein bisschen enttäuschend. Das damalige Risotto-Essen in der ABT-Halle, zwei Meter neben einem Tubolare, bleibt unvergesslich. Die Führung durch den jungen Salvetti war auch kein Highlight. Zudem fehlten wegen Ferragosto ein paar ganz besondere Fahrzeuge. Das anschliessende Essen im nahegelegenen irischen Restaurant war hingegen ausgezeichnet (wenn auch zu reichlich).
Sammlung Marx: Die Autos bei ihm zuhause sind noch hochwertiger geworden. Nur die allerbesten Modelle haben dort noch Bleiberecht. Es ist wie bei einem Spitzenkoch, der sein Kunstwerk fortwährend und liebevoll köchelt, so dass es immer gehaltvoller, aromatischer wird, une vraie réduction. Wann kommt der Tag, an dem auch eine Rarität wie der 2600 Zagato nach Mezzovico abgeschoben wird? Hingegen habe ich die Philosophie der Kollektion in Mezzovico noch nicht vollends erfasst. Eindrücklich ist die Sammlung aber allemal.
Museo Storico: Ein schöner Abschluss mit ein paar absoluten Spitzenautos (z.B. Le Mans 1938).
Teilnehmer-Feedback: Jürg Badertscher
Nach diesen drei Tagen musste ich feststellen, dass man als langjähriger und begeisterter Alfista und Alfa Romeo Sammler nie ausgelernt hat. Was wir in diesen Tagen zu Gesicht bekommen haben, war schlicht sensationell und ist kaum mehr zu überbieten. Ganz zu schweigen von den interessanten Hintergrundinformationen, welche uns die Marke Alfa Romeo noch nähergebracht hat. Es ist schön zu wissen, dass das „Cuore sportivo“ weiterhin mit viel Enthusiasmus gepflegt und gelebt wird.
Teilnehmer-Feedback: Heidi und Udo Lork
Alles super gelaufen, volle Sonne, keine Unfälle oder Ausfälle. Tolle Organisation, da sind die Schweizer besser als die Deutschen. Selbst das Abendessen hat mit der vorab riesigen Menüauswahl geklappt. Jeder hat das bekommen, was er vorher gewählt hat. Meine Hochachtung an Axel Marx, er hatte sich doch drei Tage für uns Zeit genommen plus viele Tage Vorbereitung. Eine Veranstaltung/Ausfahrt die Massstäbe setzt, die für nachfolgende Veranstaltungen schwer zu toppen ist.
Teilnehmer-Feedback: Stefan Mettauer und Gabriel Muffler
Zunächst nochmals ganz herzlichen Dank für die tolle Organisation. Für mich hat die Ausfahrt bereits mit der Anfahrt begonnen. Am warmen Donnerstagabend sind wir über den Simplon-Pass angereist.
Es hatte kaum Verkehr. Somit konnten wir uns auf die schöne Landschaft und das Auto konzentrieren. Im Hotel angekommen war es ein Genuss zu sehen, wie nach und nach die Alfa Romeos angereist kamen. Alle Köpfe drehten sich jeweils, wenn die Motorengeräusche des nächsten Teilnehmers zu hören waren.
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