Mit steigenden Corona-Zahlen, Reisehindernissen und Quarantänerisiken standen die Zeichen nicht gut für die Auto e Moto d’Epoca des Jahres 2020. Doch die italienische Oldtimerbranche trotzte der Pandemie.

Der Organisator Mario Carlo Baccaglini meinte am Schluss der Messe: „Wir sind sehr zufrieden. Die Entscheidung, die Messe trotz der schwierigen und ungewissen Zeit in der Branche zu veranstalten, war eine gute Wahl. Die diesjährige Auto e Moto d’Epoca wurde von einem besonders interessierten und leidenschaftlichen Publikum gut besucht und auch die vieler Sammler und Oldtimerexperten beteiligten sich rege. Erstklassige Aussteller trugen ebenfalls dazu bei, dass die Messe mit positiven Kommentaren, guten Verkaufsergebnissen und interessanten Verhandlungen endete.“
Umfangreiche Covid-Massnahmen
Die Messeorganisation bemühte sich, vom 22. bis 25. Oktober 2020 eine möglichst sichere Veranstaltung sicherzustellen: Temperaturkontrolle am Messeeingang, Sicherheitsabstand, überaus strenge Kontrollen, Maskenpflicht in geschlossenen Bereichen und im Freien, Desinfektionsmittel überall.

Beeindruckende Sonderschau des ACI
Der ACI organisierte eine Sonderschau zu einem spannenden Thema. Die Ausstellung „Das Gewöhnliche wird außergewöhnlich“ in der Halle 3 war den handwerklichen Rennwagen der Nachkriegszeit gewidmet, echten Einzelstücken, wie dem Cisitalia D46, den Tazio Nuvolari zu lenken vermochte oder dem TARF 1 sowie dem NIBBIO II, welche erfolgreiche Rekordfahrzeuge waren.

Es ging aber nicht nur um Geschwindigkeit, denn die italienischen Blechkünstler kümmerten sich auch um Eleganz und karosserietechnische Innovatioen, wie beispielsweise ein Fiat 1100 E eindrücklich aufzeigte.

Die Vereinigungen ACI (Italienischer Automobilclub) und ACI Storico (Italienischer Oldtimer-Automobilclub), seit Jahren Partner der Messe in Padua und Co-Organisatoren der Ausstellung, zogen mit den Worten ihres Präsidenten Angelo Sticchi Damiani eine positive Schlussbilanz: „Die diesjährige Auto e Moto d‘Epoca zeugt vom Mut, der Entschlossenheit und der Beharrlichkeit der Organisatoren und gleichzeitig von der grossen Leidenschaft für die historische Motorenwelt, die in Tausenden italienischen und ausländischen Liebhabern brennt. Zahlreiche Begeisterte liessen sich trotz der Angst und notwendigen Sicherheitsmassnahmen nicht das Vergnügen nehmen, an dieser wichtigen Veranstaltung teilzunehmen. Auch dieses Jahr durfte der ACI Storico als Förderer der historischen Motorenwelt auf einer Messe wie Auto e Moto d‘Epoca in Padua natürlich nicht fehlen.”
50 Jahre seit dem ersten Porsche-Gesamtsieg in Le Mans
Das erste Porsche-Modell, das jemals in einem grossen internationalen Rennen den Gesamtsieg errang war ein Porsche 550 A Spyder, der die Targa Florio-Rennen im Jahr 1956, gewann. Dieser wurde in einer spektakulären Sonderschau, die viele Rennwagen der Marke Porsche zeigte, präsentiert.

Vor ziemlich genau 50 Jahren siegte ein Porsche 917 erstmals im Gesamtklassement der 24 Stunden von Le Mans, ein guter Anlass, eine ganz spezielle Sonderschau zu organisieren, die für viel Interesse sorgte. Gezeigt wurde unter anderem der Porsche 917 K, mit dem Steve McQueen persönlich bei den Aufnahmen zum Kultfilm “Le Mans” gefahren war.

Eine weitere Sonderschau wurde “Motorrädern der Legenden” gewidmet und präsentierte u.a. die Weltmeistermotorräder von Carlos Checa, Troy Bayliss, Casey Stoner, Lucchinelli, sowie wahre Schmuckstücke der Vergangenheit, wie die Ducati GP06 LC von Capirossi.
Raritäten am laufenden Band
Nicht nur die Sonderschauen beherbergten seltene Automobile, eigentlich fand man solche fast überall und in jeder Halle, aber auch draussen.

Ob Bugatti T13, Auto Union Coupé Fissore oder Simca Cinq, an Raritäten fehlte es in Padua sicherlich nicht.

Diverse Jubiläen beeinflussten die ausgestellte Fahrzeugauswahl, so feierte bekanntlich der Lancia Flavia seinen 60. Geburtstag, der Alfa Romeo Montreal seinen Fünfzigsten. Jaguar wurde 85 Jahre alt, der Range Rover 50.

Und selbst der Fiat Uno Turbo kann auf 35 Jahre zurückschauen.
Reger Handel
Zentrales Element der Messe in der Nähe von Venedig ist natürlich der Klassikerhandel. Auch im Jahr 2020 brachten Spezialisten und Private ein umfangreiches Oldtimer- und Youngtimer-Angebot nach Padua. Ob Vorkriegs-MG, Fünfzigerjahre-Fiat oder Neunzigerjahre-Alfa Romeo, es war alles vorhanden. Natürlich dominierten italienische Marken das Geschehen, aber natürlich fehlten auch die internationalen Superklassiker, ob Porsche 911 oder Mercedes-Benz 300 SL nicht.

Die Händler zeigten sich zufrieden, so auch Ezio Perletti von AutoClass: “Padua ist stets die schönste Messe, trotz des unvermeidlichen Rückgangs im Verkaufs und bei den Besucher aus dem Ausland aufgrund der Coronakrise. Voller Zuversicht freuen wir uns auf das Jahr 2021, um wieder dabei zu sein bei der drittwichtigsten Messe der Welt.“
Dabei sein ist alles
Lassen wir nochmals einen fachmännischen Beobachter zum Wort kommen, nämlich Daniele Turrisi, ein internationaler Experte und Mitglied der Preiskommission von Ruoteclassiche: “Nach allem, was passiert ist, insbesondere in den letzten Tagen, hat es keinen Sinn, statistische Angaben über den Marktverlauf abzuleiten. Der wahre, grosse Wert der Oldtimermesse 2020 in Padua ist es, dabei gewesen zu sein“.

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Das schönste davon ist Nr. 73, da sieht man die Freude der Dame, weil sie keine sinnfreie Maske trägt!
Wer kann mir sagen, wo es die kleineren Lenkräder gibt?
Die sind ja äußerst interessant,!
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