Bereits zum 36. Mal fand die Auto Zürich vom 2. bis 5. November 2023. Angelegt als Neuwagen-Verkaufsmesse hat sie sich über Jahre und Jahrzehnte entwickelt und füllt inzwischen auch ein wenig das Loch, das der Genfer Salon mit seinem corona-bedingten (vorläufigen) Ende hinterliess. Gezeigt werden viele aktuelle Modelle der meisten, in der Schweiz vertretenen Marken. Ausgestellt werden sie meist von lokalen Händlern, die sich damit entsprechend Aufträge und neue Kunden erhoffen.
Vor einigen Jahren begann Messe-Organisator Karl Bieri auch die Fahrzeughistorie einzubeziehen und dedizierte gleich eine ganze Halle für die Klassiker. Dies trägt Früchte und bringt auch den anwesenden Oldtimer- und Youngtimer-Händlern frische Interessenten. Tatsächlich weckt die Klassikerhalle auch deutlich mehr Emotionen als die übrigen Hallen, was nicht zuletzt an der besonders farbenprächtigen Ausstellung liegt und natürlich auch am interessanten Fahrzeugangebot, das auch 2023 viele Traumklassiker beinhaltete.
Mancher Besucher fühlte sich an vergangene Alltagsautos erinnert oder an die Fahrzeuge, die er bereits in seiner Jugend bewunderte. Andere assozierten die Autos mit Fahrzeugen aus Filmen oder Computergames. Und nun standen sie zum Betrachten und sogar Berühren da.
Edle Auslegeordnung
Auch im November 2023 brachten die teilnehmenden Spezialisten wieder ein eindrückliches Portfolio an Klassikern in die Hallen in Zürich-Nord. Alte Autos von gegen 20 Marken wurden gezeigt, darunter natürlich bekannte Grössen wie Alfa Romeo, Ferrari, Jaguar, Lamborghini, Maserati, Mercedes-Benz, Porsche oder Volvo. Aber auch Exotisches hatte Platz in der Ausstellung.
Die Touring Garage war unter anderem mit einem Aston Martin V8 Volante von 1986 vor Ort und zwar exakt mit dem Auto, das seinerzeit am Genfer Autosalon gezeigt worden war.
Porsche Classic Zürich kam mit mehreren 911- und 356-Modellen nach Oerlikon, vorgestellt wurde auch der von Designer Alfredo Häberli bemalte 356 SC von 1964.
Lutziger Classic Cars stellte sich mit drei Ferrari-Sportwagen, einem Alfa Romeo, einem Shelby Mustang und einem Fiat-Abarth 1000 Bialbero sowie einigen Motorrädern farbenfroh und überregional auf.
Bei Kestenholz Classics & Sportscars gab’s mehrere Mercedes-Benz-Klassiker und einen in unorthodoxen Farben lackierten Alfa Romeo 1900 Super zu sehen.
Standnachbar Swiss Classic Car Fällanden präsentierte Oldtimer von Porsche und Mercedes-Benz, darunter einen Porsche 356 Scheunenfund.
Dönni Classic Car hielt mit dem ersten Jaguar Mark IX und einem XK 120 mit Schweizer Renngeschichte die Fünfzigerjahre hoch.
Emil Frey Classics widmete ihren Stand primär britischen Marken aus der eigenen Importgeschichte, scheute sich aber auch nicht, einen niedlichen Fiat 500 dazwischen zu parken.
Beim Ferrari-Händler Niki Hasler gab’s ausschliesslich Sportwagen aus Maranello zu bewundern, insbesondere der elegante 365 GTB/4 Daytona mit Plexifront zog viele Blicke auf sich.
Bei Schmohl Exklusive Classic Cars musste man genauer hinschauen um zu erkennen, dass es sich beim ausgestellten Bentley Blower um eine verkleinerte Ausgabe von “Little Car Company“ handelte, was erst beim vergleichenden Blick auf den Aston Martin DB5 in Normalgrösse daneben klar ersichtlich wurde.
Einige weitere Porsche, ein Lancia Delta Integrale sowie ein Iso Lele, der von Goodtimer gezeigt wurde, rundeten das Angebot in der Klassikerhalle ab.
Die Tradition der Marke Lancia
Im Zentrum der Halle 6 wurden sechs Fahrzeuge aus dem vielfältigen Wirken der Marke Lancia gezeigt.
Kaum ein Besucher konnte dem Charme der vielfältigen “Sonderschau” widerstehen, die vom Astura Cabriolet, über zwei Aurelia- und Flaminia-Varianten bis zum Rallye-Keil Stratos einige der Höhepunkte der Turiner Marke darbot.
- Automobil-Erlebniszentren
- Autohandel (Oldtimer & Youngtimer)
- Reinigung & Pflege
- Wartung & Reparatur
- Allgemeine Wartung
- Restaurierung & Projekte
Mercedes, Porsche
60 Jahre Lamborghini
Die Firma Hirsch AG, die in St. Gallen und Zürich ansässig ist, zeigte anlässlich des 60. Geburtstags von Lamborghini eine weitere kleine Sonderausstellung.
Aufgestellt waren Zwölfzylinder-Meilensteine des Traktoren- und Sportwagenherstellers aus Sant’Agata.
Ein Lamborghini 400 GT interim dokumentierte den Beginn von Lamborghini als Sportwagenherstellers, ein Miura den ersten Höhepunkt der Marke.
Vorne standen ein Countach, ein Murciélago, ein Aventador und der nagelneue Revuelto, der das Erbe des V12-Motors auch in Zukunft hochhalten wird.
Klassiker heute und in Zukunft
Man stiess auch ausserhalb der Klassikerhalle auf alte Autos.
So zeigte die AMAG den VW Golf, der aktuell mit synthetischem Treibstoff gefüttert wird um dessen Unbedenklichkeit für alte Autos zu prüfen. Auch ein Porsche Traktor stand dort.
Die italienischen Konkurrenten von Lamborghini standen dann einen Stock weiter oben. Dort traf man auch auf einen Volvo Amazon, einen Rallye-Subaru Legacy sowie einen Nissan Skyline GT-R.
Und auch in den Neuwagenhallen fanden sich diverse Autos mit Klassikerpotential, angefangen beim immer noch produzierten Fiat Panda bis zu den Super- und Hypersportwagen von Ferrari, Pagani, Koenigsegg oder Pininfarina.
Selbst auf sonst nur bei grossen Autosalons anzutreffende Konzeptfahrzeuge mussten die Besucher der Auto Zürich nicht verzichten, es gab sie etwa bei Citroën, Hyundai und Peugeot zu sehen.
An Internationalität fehlte es in den Neuwagenhallen sowieso nicht, die Chinesen zeigten genauso Autos wie die Amerikaner und die europäischen Hersteller. Trotzdem fehlten doch einige Marken, so etwa Lotus, letztes Mal noch mit einem grossen Stand vertreten. Mit 60 Automarken war die Auswahl aber sicherlich repräsentativ.
An Besuchern (62'068 verkaufte Tickets) mangelte es ebenfalls nicht, besonders am Wochenende war es zeitweise sehr voll. Und auch die Aussteller konnten von vielen guten Gesprächen und sogar von manchem Verkauf erzählen. Tatsächlich wechselten mehrere Klassiker im Wert von insgesamt deutlich über einer Million die Hand an der Auto Zürich. An einer Fortsetzung des dualen Konzepts ist daher kaum zu zweifeln …
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"Die Touring Garage war unter anderem mit einem Aston Martin V8 Volante von 1986 vor Ort, ein Auto, dass seinerzeit am Genfer Autosalon gezeigt worden war"
möchte ich doch dringend vorschlagen, an Stelle von "dass" doch bitte "das" zu schreiben.
Kommt oben im Artikel leider mehrfach vor.
Vielen Dank