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Spyker C8 Spyder – der tieffliegende Holländer

Erstellt am 24. Februar 2022

Leselänge 9min

Text:

Henri Weidmann

Fotos:

Daniel Reinhard

Motorcar Studios – Courtesy of RM/Sotheby's

Wolfram Hamann

Bruno von Rotz

Motorcar Studios - Courtesy RM/Sotheby's

edvvc/Wikipedia

Tom Gidden - Courtesy RM/Sotheby's

Archiv

Daniel Reinhard

Motorcar Studios – Courtesy of RM/Sotheby's

Wolfram Hamann

Bruno von Rotz

Motorcar Studios - Courtesy RM/Sotheby's

edvvc/Wikipedia

Tom Gidden - Courtesy RM/Sotheby's

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Spyker C8 Spyder – Reinkarnation eines ruhmreichen Herstellers aus den Niederlanden.

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Schon vier Jahre nach Beginn des Prototypen-Baus konnte Spyker Cars den C8 Spyder enthüllen.

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Viel mehr Exotik und Individualität als bei einem Spyker C8 findet man nur schwer. Ganz jedermanns Sache ist der Niederländer aber nicht.

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Da bleibt auch heute jede und jeder stehen: der Spyker C8 Spyder ist ein Blickfang sondergleichen.

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Spyker C8 Spyder (2006) – Jeremy Clarkson verglich den Kühler mit einem Fischmaul. Nicht ganz verkehrt...

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Spyker C8 Spyder (2006) – sogar auf den Endrohren trifft man den Markennamen an.

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Die Scherentüren öffnen per Knopfdruck. Türklinken gibt's nur innen.

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Spyker C8 Spyder (2006) – kurzer Überhang hinten und auffällige Lufteinlässe

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Spyker C8 Spyder (2006) – Armaturenbrett und Mittelkonsole sind dem Piloten zugewandt.

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Spyker C8 Spyder (2006) – da fliegt, pardon, fährt man gerne mit.

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Leder und Aluminium soweit das Auge reicht im einzigartigen Cockpit.

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Spyker C8 Spyder (2006) – die ersten C8 waren mit einem speziellen und mittlerweile sehr gesuchten Vierspeichen-Lenkrad ausgestattet, dieses spätere Modell hat ein Lotus-Lenkrad.

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Spyker C8 Spyder (2006) – hübscher Retro-Tacho, der nur bis 186 Meilen pro Stunde ausschlagen muss.

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Spyker C8 Spyder (2006) – analoge und von Flugzeug-Armaturen inspirierte Rundinstrumente und Kippschalter

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Spyker C8 Spyder (2006) – technische Spielereien gibt's nicht.

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Spyker C8 Spyder (2006) – spartanisches Brett vor dem Beifahrersitz

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Spyker C8 Spyder (2006) – Ausnahmen unter Kippschaltern und Knöpfen: Heizung und Ventilation werden per Drehregler bedient.

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Ebenso originell wie attraktiv: mit diesem Schalthebel wählt man sich durch die sechs (Vorwärts-)Gänge. Der Rückwärtsgang rastet nur ein, wenn man gleichzeitig den Knopf auf dem Hebel drückt.

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Spyker C8 Spyder (2006) – der Schalthebel ist eine Skulptur für sich und lässt herrlich mechanische Klänge vernehmen.

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Spyker C8 Spyder (2006) – die rustikalen stehenden Pedale

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Spyker C8 Spyder (2006) – auch die Tür ist geprägt von runden Formen, Leder und Alu.

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Spyker C8 Spyder (2006) – die Motorhaube wird mit der Klinke in der Türumrandung entriegelt.

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Spyker C8 Spyder (2006) – edel ausstaffierter Gepäckraum hinter dem 4,2-Liter-V8.

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Auch im Serien-Spyker, dem C8, schlägt ein Audi-Herz. Dessen Grossserien-Herkunft wurde bestens kaschiert.

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Spyker C8 Spyder (2006) – darunter verbirgt sich kein Flugmotor, sondern ein V8 mit fünf Ventilen pro Zylinder.

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Der C8 ist mit Edelstahl-Querlenkern und Pushrod-Dämpfung ausgestattet.

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Spyker C8 Spyder (2006) – die markanten rohrförmigen Lufteinlässe und die Felgen im Propeller-Look.

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Spyker C8 Spyder (2006) – mit den Enden der Propellerblätter lässt sich der Tankdeckel bequem auf- und zudrehen.

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Spyker C8 Spyder (2006) – sieht auch von hinten angriffslustig aus.

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Spyker C8 Spyder (2006) – das obligate Bordwerkzeug.

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Spyker C8 Spyder (2006) – der Funkschlüssel

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Spyker C8 Spyder (2006) – Hersteller-Plakette

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Der allradgetriebene 60/80 HP Racer auf Demonstrationsfahrt in England.

Doppelter Pionier: der Spyker 60 HP Racer von 1903, heute im Louwman Museum in Den Haag zu besichtigen.

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Spyker 60HP 4x4 (1903) - ausgestellt im Louwman Museum in Den Haag

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Fantasiereiche und prunkvolle Ornamente an der Spyker 15/22 HP Three Quarter Landaulette.

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Imposanter Tourer – ein Spyker C4 Torpedo von 1921 an der Interclassics Maastricht 2020

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Spyker C4 Torpedo (1921) - in der Sonderausstellung "Forgotten Classics" der Interclassics Maastricht 2020

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Spyker C4 All-Weather Coupé (1922) - im Louwman Museum in Den Haag

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Spyker Silvestris V8 (1999) – der Vorgänger des C8. Von der Finesse des Serienfahrzeugs ist das Unikat verständlicherweise ein gutes Stück entfernt.

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Spyker C8 Laviolette (2008) - als Lot 179 angeboten an der Versteigerung von RM/Sotheby's in Paris am 5. Februar 2020

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Spyker C8 Preliator (2016) - kann bestellt werden - am Genfer Autosalon 2016

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Spyker C8 Preliator (2016) - wenn weniger als 600 PS genügen - am Genfer Autosalon 2016

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Spyker C8 Spyder (2006) – am C8 findet man haufenweise elliptische Formen.

Spyker C8 Spyder (2006) – die Seitenscheiben sezten sich klar von der Gürtellinie ab.

Spyker C8 Spyder (2006) – wartet auf die Starterlaubnis.

Spyker C8 Spyder (2006) – das Einsteigen in den Spyder setzt eine gewisse Beweglichkeit voraus.

Zusammenfassung

Was haben das weltweit erste allradgetriebene Auto, die Goldene Kutsche des niederländischen Hofes und der C8 Spyder gemeinsam? Sie alle stammen von Spyker, einer traditionsreichen und prestige-trächtigen Marke, die vor über 120 Jahren gegründet wurde, aber schon nach dem Ersten Weltkrieg wieder verschwand. 2000 wurde sie neu lanciert und erlebte mit dem Modell C8 einen zweiten Höhenflug. Der Mittelmotor-Sportwagen schaffte es sogar auf die Kino-Leinwand… Dieser Artikel erzählt, wie es zum Neoklassiker C8 Spyder kam und zeigt den Wagen und seine Vorgänger auf vielen Bildern.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Von Hilversum an den Hof
Ein Auto, zwei Meilensteine
Aufstieg und Absturz
Den Traum wagen
Alte Marke neu belebt
Comeback mit Knall
Spyker-Substanz
Flugzeug-Flair für die Strasse
Ein Exot wie aus einem Guss

Geschätzte Lesedauer: 9min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Als der Spyker C8 Spyder vor gut 22 Jahren die Sportwagen-Bühne betrat, konnten nur Wenige etwas mit dessen Markennamen anfangen. Dabei hatte es bereits ein Jahrhundert zuvor Spyker-Wagen gegeben, von denen einige Modelle grossen Einfluss auf die Automobilgeschichte genommen hatten… 1880 gründeten die Brüder Jacobus und Hendrik-Jan Spijker im nordholländischen Hilversum, rund dreissig Kilometer süd-östlich von Amsterdam gelegen, unter ihrem Familiennamen ein Kutschenbau-Unternehmen. Mit einem Blick auf die Exportmärkte erfuhr die Firmenbezeichnung aber schon kurz darauf eine Anpassung und lautete fortan Spyker.

9min

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