Der rasende Kinosessel – Ferrari 365 GT 2+2 im (historischen) Test
Zusammenfassung
Dies ist ein ganz besonderer Fahrbericht. Denn unser Autor Karl Ludvigsen schrieb ihn bereits 1968 für die US-amerikanische Zeitschrift "Sports Car Graphic". Hier erscheint er nun erstmals in deutscher Sprache und erläutert ausführlich, was den Ferrari 365 GT 2+2 zu einem der besten Luxusautos seiner Zeit gemacht hat. Denn er war nicht nur klangstark und schnell, wie es sich für einen V12 aus Maranello gehört, sondern auch geräumig, komfortabel und exzellent verarbeitet.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Rahmen und Fahrwerk
- Ein gezähmter Rennmotor
- Formvollendung
- Innenraum und Ausstattung
- Drehzahl statt Drehmoment
- Starke Bremsen, schwache Lenkung
Geschätzte Lesedauer: 14min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Haben Sie schon einmal einen guten Rennfilm gesehen, etwa Grand Prix oder Bruce Kesslers The Sound of Speed, bei dem die Kamera auf dem Bug des Autos montiert ist? Die Straße rast auf Sie zu, dreht und windet sich an Ihrem Kinosessel vorbei. Sie sind völlig entspannt, und doch haben Sie ein enormes Geschwindigkeitsgefühl – nicht wegen Ihrer eigenen Bewegung, sondern weil die Welt an Ihrem festen Standort vorbeirauscht. Und der Geräuschpegel auf der Leinwand, die musikalische Untermalung und all das hindert Sie nicht daran, sich mit Ihrem Kinonachbarn leicht und leise zu unterhalten. So ist es auch im Inneren des Ferrari 365 GT 2+2 Coupé. Mit der Klimaanlage und dem Blaupunkt-Radio schaffen Sie Ihre eigene Atmosphäre, die nicht durch Windgeräusche gestört wird und durch das musikalische Murmeln des V12-Motors genau richtig untermalt wird. Die Sicht rundherum ist ausgezeichnet, aber vom Vordersitz aus ist sie phantastisch – unglaublich gut, scheinbar bis zum Asphalt unter der Nase des Autos. Vor dieser hohen, geschwungenen Leinwand können Sie sich entspannen und das Spektakel der Straßen, Bäume, Häuser, Hügel und Brücken genießen, ohne dass Sie sich dabei unwohl fühlen – eben genau wie in einem Kinosessel.
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