Wenn einen die eigenen Radkappen überholen – Buick Riviera (im historischen Test, ZQ)
Zusammenfassung
Der Buick Riviera des Jahres 1963 war aus europäischer Sicht gigantisch. 6,6 Liter Hubraum sorgten für sportliche Fahrleistungen und dies bei einem 1,9-Tönner von 5,1 Metern Länge. Während sich der Fahrer nicht anstrengen musste, legte sich das Coupé mächtig ins Zeug, ohne allerdings zu verschweigen, dass es eigentlich primär für die typisch-amerikanische Fahrweise gebaut war. Reinhard Seiffert testete das riesige Riviera Coupé im Jahr 1963 für die Zeischrift Auto Motor und Sport und fand viele positive, aber auch einige negative Aspekte, wie dieser aufgefrischte Bericht von damals zeigt.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Riesig
- Komfortable Platzverschwendung
- Nicht alles ist standesgemäss
- Die Maschine hat das Kommando
- Fahrwerk ist schneller als die Radkappen
- Laufruhig und angenehm
- Bremsen bald am Ende
- Federungskomfort mit Mängeln
- Überlegener Motor samt Getriebe
- Seidenweich …
- … aber durstig
- Gemessene Fahrleistungen
Geschätzte Lesedauer: 9min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Der Buick Riviera ist das General Motors-Gegenstück zum Ford Thunderbird. Wer den Thunderbird kennt, kann sich ungefähr vorstellen, was ihn erwartet: kein Sportwagen, sondern ein zweitüriges, viersitziges Coupé von riesigen Ausmaßen mit riesengroßem und riesenstarkem Motor. Beim Riviera ist es ein 6,6 Liter (natürlich ein V8), für den 319 SAE-PS angegeben werden. Von den großen Limousinen unterscheiden sich solche Wagen ungefähr in gleicher Weise wie die Mercedes-Coupés von ihren Mutter-Typen - sie bringen einen sportlichen Habitus mit, ohne andere Fahreigenschaften zu haben. Wer als Europäer in die Nähe eines Buick Riviera kommt, ist zunächst einmal eingeschüchtert von der gewaltigen Größe des Autos. Die Form des zweitürigen Coupés, die uns ja durchaus vertraut und bis zu den Mercedes-Dimensionen gewohnt ist, wurde hier ins Riesenhafte gesteigert. Warum ein Coupé so groß sein muß, fragten wir uns schon beim Thunderbird, und der Riviera wirkt noch monumentaler, besonders in Dunkelblau wie unser Testwagen.



















































_RM.jpg)


























Kommentare