Vom Reiz des Sinnlosen – Abarth Scorpione im (historischen) Test
Zusammenfassung
Ausstattungskomfort, Fahrleistungen und Alltagstauglichkeit in grossen Mengen sind feine Sachen, keine Frage. Aber warum muss auch bei Sportwagen ihnen zuliebe immer öfter etwas Entscheidendes geopfert werden? Der Fahrspass! Der Abarth Scorpione mit Fiat-Technik und Lombardi-Karosserie ist unter praktischen Gesichtspunkten ein völlig sinnloses Auto – und hat trotzdem seine Daseinsberechtigung, wie dieser historische Test zeigt.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Technische Daten
- Am Steuer
- Auf der Straße
- Leistungen
- Zusammenfassung
- Technische Daten
Geschätzte Lesedauer: 8min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Es ist noch nicht allzulange her, da konnte man einen Sportwagen noch sehr deutlich als solchen erkennen: er war unbequem, laut, aggressiv in der Linienführung, besaß jedoch weit bessere Fahreigenschaften und Straßenlage als die damaligen Limousinen. Was ist von diesem Gegensatz geblieben? Heute werden weder Lärm noch fehlender Komfort in Kauf genommen und was die Leistungen angeht, sind die TI-, TS- oder andere Versionen von braven Limousinen oft ebenbürtig. Glücklicherweise haben die Konstrukteure meist doch noch einige wesentliche Unterscheidungsmerkmale erhalten: zwar wollen wir Lautstärke, ungenügendes Platzangebot und selbst die Leistung, die ja letztenendes vom Hubraum abhängig ist, nicht mehr unbedingt als solche Unterschiede anerkennen, wir glauben vielmehr, daß es das noch spürbare Image eines Wettbewerbswagens ist. Eines Wagens also, bei dem der Fahrer sich wie in einem Monocoque fühlt, den direkten Kontakt zur Straße noch hat. Solch ein Auto ist immer noch, oder wieder, selten. Es wird zwangsläufig nicht das brillanteste, bequemste und selten das billigste Auto sein, aber immer wird es eine Menge Spaß machen. Sollten Sie bis hierher nichts verstanden haben – fahren Sie einen Scorpione, und Sie wissen, was ich damit ausdrücken will, trotz seiner Mängel.
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Bilder zu diesem Artikel

Heute bin ich froh, einen solchen Abarth Scorpione 1300 besitzen zu dürfen. Ich bin nachweislich Zweitbesitzer und der Wagen hat insgesamt keine 4.300 Km in 45 Jahren gelaufen.
Was die Bequemlichkeit angelangt, natürlich eignet man sich im Laufe der Jahre einen gewisse "Einfädeltechnik" an, um in die kleinen GT´s von ABARTH einsteigen zu können. Das geht auch noch im Alter und mit 186 cm Größe Erst, wenn einem Hilfe beim Verlassen der Autos angeboten wird, ist es Zeit, an eine Abgabe zu denken.
In diesem Sinne: Treffen wir uns beim ABARTH WORLD MEETING 2024 in Savigny-Les-Beaune/F über Pfingsten 2024, denn vor 75 Jahren fand die Firmengründung statt.
www.abarth-germany.de
Auf Bild 16/20 - Détail Vorderachse - ist eine Trommelbremsanlage eingezeichnet, Bild anscheinend von der originalen FIAT 850 übernommen, da sonst baugleich, darunter die effektive Schwimmsattel-Scheibenbremse der Scorpione.






















































































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