SOCÉMA-Gregoire – Nur heisse Luft?
Zusammenfassung
Anfang der Fünfziger taten sich ein Flugzeugbauer und ein genialer Konstrukteur zusammen, um das erste französische Auto mit Turbinen-Antrieb zu bauen. Der SOCÉMA-Grégoire sah nicht nur aus wie aus dem Jahr 2000, er sollte auch über 200 km/h schnell sein. Leider durfte er nie zeigen, was er konnte, und verschwand schon kurz nach seiner Premiere in der Bedeutungslosigkeit. Dieser Artikel erzählt die Geschichte des SOCÉMA-Grégoire und zeigt ihn auf historischem Bildmaterial.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Hilfe von ausserhalb
- Ein V8 zur Probe
- Premiere in Paris
- Neu und unbenutzt
Geschätzte Lesedauer: 5min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Um 1950 galt die Gasturbine als Antrieb der Zukunft für Automobile. Nachdem Rover in England sowie Chrysler und General Motors in den USA erste Turbinen-Autos gebaut hatten, wollten auch die Franzosen sich einmal an der neuen Antriebstechnik versuchen. Initiator des Projekts war Paul Piaton, Vorsitzender der "Compagnie Électro-Méchanique" (CEM), die Generatoren, Elektromotoren und Transformatoren sowie Dampfturbinen herstellte. Zu CEM, die hauptsächlich Zulieferer für den Eisenbahnbau war, gehörte auch die "Société de Constructions et d'Équipements Mécaniques pour l'Aviation" (SOCÉMA), die für Luftfahrttechnik zuständig war und somit Erfahrung im Bau von Gasturbinen hatte.
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Insbesondere bei den Fotos in der Frontalansicht ist mir Folgendes aufgefallen:
Der Schriftzug "Socema Gregoire" über dem runden Lufteinlass ist auf den Bildern 7 bis 9 nicht vorhanden. Eher auf den Bildern vom 39. Autosalon im Oktober 1952 im Pariser Grand-Palais.
Bei den neueren Farbfotos hat das Fahrzeug ein anderes Wischfeld (Anordnung der Scheibenwischer). Dort ist die übliche Bauform zweier gleichlaufender Wischer ("Tandem wiper system") zu sehen, d. h., zwei Scheibenwischer wischen parallel über die Windschutzscheibe. Auf den anderen Fotos sind außen ruhend gegenläufige Wischer in "Schmetterlingsart" ("Butterfly wipers"), zu erkennen.
Und auf diesem Foto fehlt die verchromte "Nase" in der Mitte der Luftansaugöffnung:
https://www.gettyimages.at/detail/nachrichtenfoto/france-octobre-1952-sortie-de-garage-de-la-voiture-nachrichtenfoto/1054263392
Bei den Scheibenwischern können wir ebenfalls nur mutmassen. Da der fahrerseitige Wischer aber auch auf den neuen (Farb-)Fotos an derselben Stelle angelenkt ist wie auf den alten Fotos, hat ihn vermutlich einfach nur irgendjemand einmal umgesetzt, damit es "richtig" aussieht. Falls jeder Wischer einen eigenen Motor hat, wären die Endpositionen ohnehin voneinander unabhängig.
Carosserie und Triebwerk entstanden unabhängig voneinander. Gesetzt den Fall, dass die Datierung des Fotos von Getty Images stimmt, würde das bedeuten, dass die Turbine erst einen Tag vor Messebeginn in den Wagen eingebaut worden ist (und der abgeschlossene Einbau mit unserem Automobil-Revue-Foto vom 1. Oktober 1952 dokumentiert worden ist).