Im Juli 2004 entschied sich Porsche für den Bau eines neuen Museums, am 31. Januar 2009 konnte das Ergebnis dem Publikum präsentiert werden.
Das Porsche-Museum ist in einem eigenen modernen Gebäude untergebracht, das nicht zuletzt aufgrund seines außergewöhnlichen Designs für Aufsehen sorgt: Ein dynamisch geformter, monolithischer Körper wird von nur drei Betonkernen getragen und scheint über dem Boden und dem Erdgeschossniveau zu schweben. Dieser Anblick wirkt auf den Betrachter ungewöhnlich, aber präsentiert sich gerade dadurch besonders reizvoll, da das Gebäude sichtbar die Dynamik der Marke Porsche in Architektur übersetzt. Mit dem neuen Museum ist ein Ort entstanden, an dem Beständigkeit, Traditionsbewusstsein, aber auch Innovationsfreude deutlich sichtbar und spürbar gemacht werden. Der Bau verfügt über einen intergrierten Lift, mit dem Fahrzeuge bis zum Dachstock gebracht werden können. Dies und die generell offene Architektur lassen ständige Anpassungen der Ausstellung zu und machen das Musuem lebendig.
Die Ausstellung zeigt eindrücklich die Geschichte des Hauses Porsche. Speziell daran ist, dass man als Besucher sehr nahe an die Autos rankommtAutos zum grössten Teil fahrbar und dass die sind und auch immer wieder bei historischen Veranstaltungen bewegt werden. Dies fühlt man nicht zuletzt den ausgestellten Rennfahrzeugen an, welche nicht ausgetrocknet sind, sondern nach Benzin und Motorenöl riechen.
Im Museum sind nur immer ein Teil der Fahrzeuge sichtbar und im Dachstock ist Platz für Sonderausstellungen, wie z.B. die aktuelle Ausstellung “60 Jahre Porsche in Amerika”.
In der Ausstellung wird die Geschichte des Hauses Porsche aufgerollt, aber auch interessante Einblicke in die Rennwagen-Geschichte und in die Produktion und Entwicklung gegeben. Neben den zu erwartenden klassischen Porsche-Typen (356, 911, 924, 928, usw.) sind auch seltene und besondere Fahrzeuge zu sehen. So kann man zum Beispiel neben dem Porsche Typ 64, der sozusagen ein Vorfahre des späteren Porsche 356 ist, auch den Mercedes 2-Liter-Rennwagen "Monza" sehen, der bereits 1923/1924 durch technische Innovationen glänzte, wenn sich auch der Einsatz von Bronze für zentrale Motorteile nicht bewährte.
Ein Highlight der Ausstellung sind natürlich die verschiedenen Porsche 917 Varianten, inklusive mehrerer Le-Mans-Siegerfahrzeuge. Das Martini-Fahrzeug, mit dem Marko und Lennep 1971 Le Mans gewannen und dabei 5'335,16 Kilometer in 24 Stunden zurücklegten (Durchschnittsgeschwindigkeit 222,3 km/h), ist wegen seines Magnesium-Rahmens heute als eines der wenigen Exponate nicht mehr einsatzfähig.
Und auch der Techik-Fan kommt zum Zug, kann er doch die Stationen der Konstruktion und Produktion anschauen und Motoren verschiedener Bauweisen und Zeitalter begutachten.
Eine Führung durch einen der Spezialisten ist auf jeden Fall empfehlenswert, gibt es doch viele Anekdoten und Zitate zu hören und auch spezifische Fragen können so beantwortet werden. Es steht aber auch ein modernes Audio-Begleitungssystem zur Verfügung.
Das Museum beinhaltet neben dem eigentlichen Museumsbereich auch eine Werkstatt, ein historisches Archiv, eine Cafeteria und einen Museums-Shop.
Unsere Galerie zeigt viele Fahrzeuge und gibt auch einen Einblick in die Werkstatt.
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