Andreas Dünkel ist kein Mann, der gerne im Scheinwerferlicht steht. Lieber lässt er seine Mitarbeiter im Vordergrund walten und entwickelt seine Motorworld-Visionen weiter. Tatkräftig. Dass er dabei Erfolg hat, zeigen seine rasche Expansion und die immer stärkere Präsenz in Deutschland und neuerdings auch in der Schweiz und auf Mallorca.

Keine Zeit für Strandurlaub
Dünkel ist ein Schaffer, ein Mann, der gerne mit anpackt. Und dabei von einer Familie unterstützt wird, die seine Träume und Ideen mitunterstützen. Kein Wunder, war beim ersten offiziellen Anlass in der Motorworld Manufaktur in Kemptthal bei Zürich auch seine Frau mit von der Partie. “Strandurlaub wäre uns zu langweilig”, meint sie lächelnd im Gespräch.
“Kemptthal ist ideal”, erklärt Dünkel und legt dar,warum er seine nächste Motorworld Manufaktur lieber im ehemaligen Maggi-Areal zwischen Zürich und Winterthur einrichtet als in der vor einigen Jahren vom Meilenwerk vorangetriebenen Liegenschaft in Horgen.

“In Kemptthal gibt es genügend Raum und Platz für parkierende und flanierende Autos. Zudem stellt die Lage direkt an der Autobahn sicher, dass nicht plötzlich Umweltzonen oder enge Lärmvorschriften die Weiterentwicklung in Frage stellen”, ergänzt Andreas Dünkel.
Logistisch ideale Lage
Das Industrieareal, das direkt am Bahnhof Kemptthal und an der Hauptstrasse zwischen Zürich und Winterthur liegt, wurde Ende des 19. Jahrhunderts für die Fabrikation von Maggi-Produkten erbaut. Als wichtiger Zeuge der Schweizer Industriegeschichte ist das Areal im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz vermerkt. Die meisten Gebäude stehen unter Denkmalschutz.

Givaudan übernahm das Fabrikareal vor einigen Jahren von Nestle, will sich heute aber selber im Raum Zürich mehr auf Forschung und Verwaltung konzentrieren, weshalb die grossen Hallen brachzuliegen drohten.

Man verkaufte die Bebauung an Mettler2Invest, die nun zusammen mit der Motorworld die Umnutzung unter dem neuen Namen “The Valley” vorantreibt.
Grosse Pläne und grosse Investitionen
Natürlich kostete der Kauf der Liegenschaft tüchtig Geld, doch seit dem Kauf ist noch eine deutlich grössere Summe in Aus- und Umbauten sowie Ergänzungsgebäude geflossen. Und das Bauen ist noch lange nicht zu Ende.

Im Frühjahr 2020 hofft man, die Halle Motorworld 1 eröffnen zu können. Bereits jetzt ist etwa die Hälfte der Fläche nach bewährtem Motorworld-Muster an Oldtimer-, Auto-, Motorrad- und Lifestyle-Firmen vermietet und fast täglich können neue Verträge unterzeichnet werden.
Gegen 700 Arbeitsplätze von 40 Unternehmen sollten per Ende 2019 ansässis sein, erwartet Dünkel, in absehbarer Zeit werden es sogar 1500 bis 2000 sein, was durchaus eine Hausnummer ist. Rund 100’000 Quadratmeter Fläche umfasst “The Valley”.

Anlässlich der “Open Days” am 15. und 16. Juni 2019 konnten Besucher einen Eindruck gewinnen, wie sich die Motorworld in Kemptthal entwickeln wird. Zwar fehlten die Autos noch in den Hallen und auch sonst roch es noch nicht so stark nach Benzin, dafür wurde mit einem Street Food Festival für volle Bäuche gesorgt.
Begeisterung
Andreas Dünkel ist an diesem Wochenende voll in seinem Element. Er freut sich über jeden Oldtimer und Youngtimer, der eingefahren kommt, zeigt sich ob der angereisten Mofas (in der Schweiz sagt man “Töffli”) begeistert und erklärt mit glänzenden Augen, warum es ihm die ehemaligen Maggi-Fabriken so angetan haben.

“Diese Architektur und die Detailverliebtheit der Erbauer ist einmalig”, erklärt er seine Faszination für die alten Backsteinhallen, “schaut euch nur die Treppen an, die sind aus massivem Granit herausgeschlagen, unglaublich!”.

Kein Purist
Dünkel liebt diese alten Industriebauten, sie sind für ihn der perfekte Rahmen für seine Partner, denen er Flächen zu fairen Preisen offerieren kann in Kemptthal. Wichtig ist, dass jede Firma zur Gesamtmischung passt. Diese bietet allerdings viel Freiheit. Für Dünkel müssen Oldtimer nicht unbedingt komplett original sein und Motorräder nicht mindestens 30 Jahre alt, Hauptsache sie sind “cool” und fügen sich in die Motorworld-Familie ein.

Dünkel ist stolz darauf, dass Pagani die einzige Niederlassung ausserhalb Italien in seiner Motorworld in Stuttgart, die bereits zehn Jahre alt ist, einrichtet. Und ein Barbier oder ein Tätowierungsshop gehören für ihn genauso in eine Motorworld wie ein Restaurierer alter Autos.
In Kemptthal etwa werden schon bald ein Bootsbauer und verschiedene Oldtimer- und Supersportwagen-Spezialisten einziehen, später wird es dann voraussichtlich in einer weiteren Halle auch Platz für Privatfahrzeuge in Glasboxen und weitere Flächen für Betriebe geben.
Ein Restaurant ist bereits eröffnet, weitere gastronomische Angebote kommen sicher schon bald dazu.
Begegnungsort
Schon jetzt ist sicher, dass sich die Motorworld Manufaktur Kemptthal zum wichtigen Begegnungsort für alle diejenigen entwickeln wird, welche Benzin im Blut haben. Sobald die einzelnen Betriebe in den ehemaligen Maggi-Gebäuden einziehen, wird wohl kein Tag mehr vergehen, ohne dass etwas Besonderes los ist oder ohne dass sich ein paar Gleichdenkende dort treffen. Andreas Dünkel wird es freuen.

Zurücklehnen wird er deswegen aber nicht können, denn die Aktivitäten der Motorworld-Gruppe sind heute so weitverzweigt, dass kaum mehr ein Ausschnaufen möglich ist. So haben Dünkel und seine Leute im September ihre eigene Halle an der IAA in Frankfurt und auch die Messe Motorworld Berlin steht im Herbst 2019 noch an, genauso wie ein reiner “Preservation Class”-Concours in München.
Weitere Informationen zur Motorworld Manufaktur Region Zürich gibt es auf der Motorworld-Website .
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