Bereits 1939 hatte die Auto Union AG in Chemnitz ein neues DKW-Modell mit einem Dreizylinder-Zweitaktmotor bis zum Prototypenstadium entwickelt, das 1940 als DKW F9 auf den Markt kommen sollte. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs hatte dies verhindert.
Zur IAA in Frankfurt im März 1953 stellte die Auto Union endlich den lang erwarteten Dreizylinder unter der Bezeichnung 3=6 Sonderklasse, Typ F 91, vor. Die etwas seltsam anmutende Zusatzbezeichnung 3=6 sollte zum Ausdruck bringen, dass ein Dreizylinder-Zweitaktmotor aufgrund der doppelten Anzahl von Arbeitstakten die Leistungscharakteristik eines Sechszylinder-Viertaktmotors besitzt.
Die Zeitschrift “Auto Motor und Sport” notierte in ihrer Ausgabe 19/1953:
“Auf der Frankfurter Automobilausstellung zeigte die Auto Union erstmalig ihre DKW-Sonderklasse mit 900 cm3-34 PS Dreizylindermotor. Beschränkte man sich in der Anlaufzeit der von den alten DKW-Freunden seit langem erwarteten Sonderklasse auf die Lieferung eines viersitzigen Coupés mit Rundumverglasung und des von der Meisterklasse bekannten Karmann-Cabriolets, also auf zwei recht luxuriöse und dementsprechend nicht gerade billige Kleinwagenmodelle, so ist nunmehr der Zeitpunkt gekommen, mit dem Beginn der Grosserienfabrikation der Sonderklasse deren Normallimousine auf den Markt zu bringen, die von jetzt an im Mittelpunkt des DKW-Personenwagenprogramms stehen soll.”
Rund 120 km/h lief der Dreizylinder-DKW und er kostete nicht mehr als der Vorgänger mit Zweizylinder, sprich DM 5985. Allerdings war ein attraktiver Preis auch bitter nötig, denn die Autohersteller senkten in jener Zeit gerade rasant ihre Preise, was den Konkurrenzdruck natürlich erhöhte.
Information
Kostenlos anmelden und mitreden!
Mit einem Gratis-Login auf Zwischengas können Sie nicht nur mitreden, sondern Sie profitieren sofort von etlichen Vorteilen:
Vorteile für eingeloggte Besucher