Nicht viele andere Firmen haben diese Kontinuität von Präsenz an einer Weltmesse zeigen können. 2018 rückt Rinspeed zum vierzigsten Mal an den Gestaden des Lac Leman ihre Neuheit - dieses Jahr den Rinspeed „Snap“ - ins Rampenlicht.
Beim ersten Mal stand ein turbo-aufgeladener und personalisierter Golf I mit Sonnendach in den alten Hallen im Plain-Palais - in Weiss. Schon dazumal war Weiss eine der modischen und trendigen Farben.
Es folgten Tuning-Variationen auf BMW-, VW- und Porsche-Basis, so etwa der Flügeltüren-Golf Aliporta aus dem Jahr 1982, der es faustdick unter der Haube hatte. Schliesslich brachte ein Turbolader den Motor auf 135 PS. Innen glänzte ein Porsche 928 Armaturenbrett und es gab sogar einen Fernseher an Bord sowie eine Bar mit Kühlschrank.
Das einmalige Exemplar kostete rund CHF 100’000.
Danach folgten viele weitere Einzelstücke, vom Tuning-Anbieter wandelte sich Rinspeed zum Entwickler von Konzeptfahrzeugen. Viele farbliche Zyklen und Dutzende von Neuheiten und Weltpremieren zeugen von seiner Kreativität.
Eines der Highlights war bestimmt der „sQuba“ der 2008 als erstes tauchendes Auto der Welt die Besucher in den Bann gezogen hat - James Bond liess grüssen.
2018 nun der Rinspeed Snap
Selbstfahrende Autos, vollgestopft mit schnelllebigen IT-Komponenten, werden in absehbarer Zukunft die Verkehrsprobleme nicht nur im urbanen Raum lösen helfen. Dafür hat die Schweizer Ideenschmiede Rinspeed mit dem aktuellen Concept Car „Snap“ ein durchdachtes und einmaliges Mobilität-Ökosystem entworfen: Rinspeed-Boss Frank M. Rinderknecht implementiert die alterungsanfällige Hard- und Software in die nutzungsintensive Fahrplattform („Skateboard“) - und trennt dieses von der langlebigen Fahrgastzelle („Pod“).
Fortan gehen beide eigene Wege - wobei der Pod sogar immobil sinnvoll werden kann: vom variablen Shopping-Pod, zum geräumigen Camping-Pod und dem gemütlichen Kuschel-Pod bis hin zum atemberaubenden, vollvernetzten Nutzererlebnis für die Insassen der Personenkabine. Hier setzt nur die Fantasie den möglichen Ausgestaltungen Grenzen.
Mit dem genialen Kunstgriff entflechtet der Schweizer Mobilitätsvisionär stark unterschiedliche Lebenszyklen diverser Autokomponenten: Das Skateboard trägt die langlebige Mechanik und die alterungsanfällige IT-Technik und wird nach intensiver Nutzung bei Erreichen der vorgesehenen Laufleistung nach wenigen Jahren recycelt, während der weitaus weniger beanspruchte Pod um viele Jahre länger seinen Dienst tun kann, bevor auch er der Wiederverwertung zugeführt werden muss. Dies nutzt der Umwelt, weil Ressourcen in erheblichem Umfang geschont werden. Und ganz nebenbei lösen die innovativen Schweizer noch ein Problem, das manch einer vom Navigationsgerät im eigenen Auto kennt: Das Ding findet den Weg nicht mehr, weil Software und Kartendaten veraltet sind.
Was hier nur ärgerlich ist, kann beim selbstfahrenden Auto in naher Zukunft schnell sicherheitsrelevant werden. Keine Frage, beim Snap ist der Name wirklich Programm, denn alles passt perfekt zusammen und lässt sich per Klick verbinden. Einer bewährten Tradition folgend, wurde auch das vierundzwanzigste Concept Car von Rinspeed wieder bei den Eidgenossen 4erC konstruiert und bei Esoro technisch umgesetzt. Eine umfassende Studie von EY über das Snap-Ökosystem zeigt dessen (fast) unlimitierte Möglichkeiten auf.
Das E-Mobil ist - wie immer, wenn Rinderknecht am Werk ist - gespickt mit technischen und optischen Finessen, die ein namhaftes Netzwerk weltweiter Firmen beisteuert. So stammen die beiden gelenkten Achsen samt integriertem E-Antrieb von ZF. Damit kann sich der Snap beinahe auf der Stelle drehen und ist emissionsfrei im Stadtverkehr unterwegs. Er tut dies auf ebenso gewichtsoptimierten wie schicken 7x18 Borbet Leichtmetallrädern, auf denen verbrauchsoptimierte Reifen der Grösse 225/35-18 aufgezogen sind. Übrigens: Alle Verklebungen in und am Snap sind mit innovativen Klebstoffen von Sika Automotive realisiert.
Auf Wunsch begleitet sogar ein „Personal Assistant“ in Form eines selbstfahrenden intelligenten Roboters die Insassen. Dieser hilft auch gerne bei Besorgungen, beim Tragen der Einkäufe oder nimmt andere lästige Arbeiten ab. Snap - selten hat ein Concept Car genauer die Probleme einer gesamten Branche mit den unterschiedlichen Lebenszyklen diverser Autokomponenten beschrieben - und gleich auch eine interessante Lösung offeriert. Vielleicht macht’s ja klick bei manchem, der die neue Kreation des Schweizer Mobilitätsvordenkers Frank M. Rinderknecht auf dem Genfer Autosalon 2018 bestaunt. Wie immer professionell in Szene gesetzt von der saarländischen Werbeagentur Vollmond. Realisiert wurde der “Snap” mit einer ganzen Reihe von Industriepartnern.
Zu sehen ist er natürlich am Genfer Automobilsalon vom 8. bis 18. März 2018.
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