Die Passione Caracciola findet vom 20. bis 24. Juni 2018 bereits zum vierten Mal statt. Das Motto heisst "Auf den Strassen des Mythos" und da nimmt natürlich der Klausenpass ein zentrales Thema auf, denn Rudi Caracciola siegte sechs mal beim Klausenrennen.
Klausenrennen sorgte für internationales Interesse
Das Klausenrennen galt lange Zeit als das bekannteste und anspruchsvollste Bergrennen der Zwanziger- und Dreissigerjahre. Keine andere Bergstrecke Europas zog die Zuschauer und Rennfahrer so sehr in ihren Bann, wie die 21,5 Kilometer lange Straße, die Linthal über den Urnerboden mit dem Klausenpass verbindet.
Die damals 4,8 Meter breite Straße mit ihren unzähligen Kurven und einer Steigung von bis zu beinahe 9 Prozent war anfangs eigentlich für militärische Zwecke gedacht. Ab dem Jahr 1922 versammelten sich hier jedoch die besten und ambitioniertesten Rennfahrer, um sich über sage und schreibe 136 Kurven zu messen.
Die Zuschauer kamen aus der ganzen Welt, um diesem Schauspiel beiwohnen zu können. Die grossen Rennfahrer-Legenden der Zeit forderten sich zu immer neuen Rekordzeiten heraus: erstklassige Rennfahrer vom Kalibers eines Rudolf Caracciola, Hans Stuck, Tazio Nuvolari, Achille Varzi, Whitney Straight oder Louis Chiron stehen noch heute symbolisch für den hohen Qualitätsstandard dieses legendären Bergrennens.
Rudolf Caracciola war mit sechs Siegen in verschiedenen Hubraumklassen der unangefochtene Spitzenrennfahrer, notabene bis heute.
Jahr | Automarke | Hubraum | Kategorie | Zeit |
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1924 | Mercedes-Benz | 1500 cm3 | Sportwagen | 20.29.20 |
1925 | Mercedes-Benz | 8108 cm3 | Tourenwagen | 21.25.00 |
1926 | Mercedes-Benz | 8108 cm3 | Tourenwagen | 20.50.20 |
1927 | Mercedes-Benz | 6765 cm3 | Sportwagen | 17.35.40 |
1930 | Mercedes-Benz | 7050 cm3 | Sportwagen | 17.04.60 |
1932 | Alfa Romeo | 2650 cm3 | Rennwagen | 15.50.00 |
Auf den Spuren der Legende
Die Teilnehmer der Passione Caracciola werden mit ihren Sportwagen die Steigung zum Klausenpass ebenfalls erklimmen und dabei erkennen, welche herausragende Leistung die Rennfahrer damals, als die Strasse noch nahezu unbefestigt war, erbrachten.
Losgefahren wird im Juni 2018 allerdings in Genf, von wo die Rallye-Route via Interlaken, Klausenpass und Bad Ragaz bis nach St. Moritz führen wird.
Letzte Anmeldungen sind noch möglich. Gefahren wird in vier Klassen (D bis 1945, E 1946-1960, F 1961-1970 und G 1971-1980).
Weitere Informationen sind auf der Website der Veranstaltung zu finden.