Bereits vor 55 Jahren, im August 1967, erhalten sämtliche Personenwagen von Mercedes-Benz, die Baureihen W 108 bis W 113, eine neue Sicherheitslenkung mit Teleskoplenksäule und Pralltopf am Lenkrad. Schon zuvor ist die Lenkung so ausgelegt, dass sich die Lenksäule bei einem starken Frontalaufprall nicht direkt auf den Fahrer zubewegt, hierzu ist das Lenkgetriebe so weit wie möglich nach hinten versetzt, jetzt soll die Wirkung erhöht werden. Die Bauteile, die bei einem schweren Unfall Kräfte in den Fahrzeuginnenraum übertragen können, lassen sich nun ineinander verschieben, was die Verletzungsrisiken verringert; dies gilt für die Lenksäule, die Lenkwelle und das Lenkrad-Schaltrohr.
Sicherheitsforschung, als noch kein Gesetz es verlangte
Neben der Teleskop-Lenksäule und dem Aufpralldämpfer verbesserte das Unternehmen ab Sommer 1967 weitere Sicherheitsdetails, darunter neue Türschlösser, kindersichere Türverriegelungen, geschützte und versenkte Bedienelemente am Armaturenbrett, Griffe, Armlehnen und Fensterkurbeln aus flexiblem Kunststoff, eine Bremskontrollleuchte und einklappbare Außenspiegel.
Als 110km/h noch ein Rekord war
Zufall oder nicht, vor genau 110 Jahren, am 30. und 31. August 1912, wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Ralph de Palma, Sieger des Elgin Road Race in Elgin/Illinois, USA, stellte mit seinem privaten Mercedes 140 PS Grand Prix Typ 1908, gefolgt von Erwin Bergdoll mit einem Benz 150 PS, einen neuen Rekord mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 110 km/h auf.
„Einen Mercedes fahrend, gewann er das Elgin National Trophy Rennen und das Free-for-all in der besten je auf dem Kurs von Elgin erzielten Zeit“, heisst es in einem Rennbericht von 1912. Zum Vergleich: Fünf Jahre zuvor, am 27. Juli 1907, gewann Baron Pierre de Caters das sechste Ardennenrennen über 600 Kilometer in einem von Paul Daimler entwickelten Mercedes-Grand-Prix-Rennwagen mit 120 PS nach 6:29:10 Stunden und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 92,6 km/h.
Der erste deutsche Automobilclub
Vor 125 Jahren, am 30. September 1897, also nur elf Jahre nach der Erfindung des Automobils durch Carl Benz im Jahr 1886, wurde in Berlin der erste deutsche Automobilclub gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Carl Benz und Gottlieb Daimler sowie ein weiterer Technikpionier, Rudolf Diesel.
Bei der Gründungsversammlung wurde festgestellt, dass im Hinblick auf die Bemühungen in Frankreich, England und den Vereinigten Staaten von Amerika "der gegenwärtige Stand der Kraftfahrzeugindustrie in Österreich und Deutschland nicht dem Entwicklungsstand entspricht". Einige Hersteller präsentierten anlässlich der Gründung ihre Fahrzeuge. So war die Firma Benz & Cie. aus Mannheim mit den Fahrzeugen "Comfortable", "Victoria", "Break" und einem "Dienstwagen für Zustelltransporte" vertreten.
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Der erste 6.3-Prototyp von 1967 mit dem V8-Motor des 600 auf Basis eines 300 SE Coupé besaß auch ein Fünfgang-Schaltgetriebe. Das verwendete ZF-5-Gang Getriebe S 5-325 war mit einer Fichtel & Sachs LKW-Kupplung HVB 280 verbunden.
Aber das Baujahr 1965 hätte auch nicht zum 6.3 gepasst. Die Serienproduktion begann in Dezember 1967, Verkaufsbeginn des Mercedes 300 SEL 6.3 war im März 1968. Zudem hatte der 6.3 im Kombiinstrument einen Drehzahlmesser statt der Uhr verbaut (im Gegenzug wurde eine rechteckige Uhr in das Armaturenbrett eingelassen).