Die Sammlung des Automobilmuseums ZeitHaus in der Autostadt in Wolfsburg ist markenübergreifend und umfasst rund 260 Fahrzeuge von mehr als 60 Herstellern. Ein Meilenstein in der Automobilgeschichte ist der Honda S 800 - das erste offiziell nach Deutschland exportierte Modell eines japanischen Herstellers.
Der kompakte Zweisitzer, erhältlich als Coupé oder Roadster, prägte in Deutschland ab 1967 das sportliche Image Hondas und war zugleich Beginn der Exportoffensive japanischer Automobile - zu einem vergleichsweise günstigen Neupreis von 7750 DM. Europäischen Motorenbauern diente der S 800 als Studienobjekt und Vorbild, denn seine Technik war hoch entwickelt: 67 PS Leistung bei 791 Kubikzentimetern Hubraum und Drehzahlen von bis zu 10’000 pro Minute waren in den Sechzigerjahren lediglich aus dem Rennsport bekannt.
Hondas Debüt als Automobilhersteller
1945 unter der Bezeichnung Honda Motor Company Ltd. gegründet, entwickelte sich das Unternehmen in den Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts zum führenden Motorradproduzenten Japans. Mit dem Debüt des S 360 und S 500, ein in zwei Hubraum-Varianten vorgestellter kleiner Sportwagen, stellte das Unternehmen 1963 das erste Automobil vor - 1964 folgte das "S 600"-Cabriolet sowie 1965 ein "S 600"-Coupé. Anlässlich der Tokio Motor Show präsentierte Honda Ende 1965 den S 800. Mit der Gründung einer eigenen Vertriebsfirma in Hamburg begann 1967 der Export nach Deutschland. Insgesamt entstanden im Produktionszeitraum von 1966 bis 1970 11’523 Hondas S 800.
Einen umfangreichen Bericht über den Honda S800 gibt es natürlich im Zwischengas-Artikelarchiv.