Seit 2011 organisieren Oldtimer-Freunde in der Region Heidiland jeden Sommer eine zweitägige Veranstaltung für Gleichgesinnte: die Heidiland Classic. Diese familiäre Oldtimer-Rallye feiert 2020 vom 18. bis 21. Juni ihr 10-Jahr-Jubiläum. Ein guter Grund, das Event wachsen zu lassen. Familiär wird diese Rallye bleiben, auf Wunsch der bisherigen Teilnehmer wird die Heidiland Classic 2020 aber um einen Tag – und eine Oldtimer-Ausfahrt – verlängert. Auch das Abendprogrammm ist eines Jubiläums würdig.
Ausfahrten nach Graubünden und Appenzell
Im Zentrum der Heidiland Classic stehen seit Anbeginn die Freude an historischen Fahrzeugen, die Liebe zu klassischen Karosserien und alten Motoren. Nach der Ausfahrt Zusammensitzen und Fachsimpeln oder mit Unterstützung eines anderen Teilnehmers am Motor schrauben, das sind Dinge, welche Heidiland-Classic-Teilnehmer schätzen. Gemeinsame Ausfahrten mit den Oldtimern gehören dazu, ebenso der sportliche Wettkampf.
Wie ambitioniert man dabei ans Werk gehen will, entscheiden die Teilnehmer bereits bei der Anmeldung. Gestartet wird die Heidiland Classic auch 2020 in drei Kategorien:
- «Sport» (Streckenlänge ca. 220 km, Durch-schnittsgeschwindigkeit 35-40 km/h)
- «Classic» (Streckenlänge ca. 180 km, Durchschnitts-geschwindigkeit 30-35 km/h)
- «Relax & Drive» (Streckenlänge ca. 180 km, keine Wertungs- und Geschicklichkeitsprüfungen).
Im Jubiläumsjahr stehen bei der Heidiland Classic zwei Ausfahrten auf dem Programm. Die erste führt die Teilnehmer am Freitag, 19. Juni, in die Region Prättigau/Davos. Die zweite Ausfahrt am Samstag, 20. Juni, führt die Rallye-Teilnehmer ins Appenzell und Toggenburg. Beide Ausfahrten haben Start und Ziel im Zentrum von Bad Ragaz.
Talk mit Manfred Schurti und Urs Kuratle
Das Abendprogramm der Heidiland Classic 2020 wird attraktiver und vielfältiger denn je. Am Donnerstag stimmen sich die Teilnehmer mit Apéritif und Abendessen im Schloss Wartenstein, hoch über Bad Ragaz gelegen und mit einer atemberaubenden Aussicht aufs Rheintal und bis zum Walensee ausgestattet, auf die kommenden Tage ein.
Am Freitagabend steht im Alten Bad Pfäfers ein Podiumsgespräch mit zwei hochkarätigen Gästen aus der Rennsportszene auf dem Programm. Manfred Schurti – Formel-V-Weltmeister 1970, Formel-Super-V-Europameister 1972 und ehemaliger Porsche-Werksfahrer beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans – und Urs Kuratle – Leiter Test- & Renneinsatz bei Porsche in Stuttgart, früher Chefmechaniker bei Sauber in der Formel 1 – freuen sich auf ein Podiumsgespräch mit viel Drive.
Dieses erste Zusammentreffen der liechtensteinischen Rennfahrerlegende und des in der Region Heidiland bzw. Igis aufgewachsenen ehemaligen Chefmechanikers verspricht spannende Einblicke. «Manfred Schurti ist mir ein Begriff, obwohl ich ihn noch nicht persönlich kenne. Er ist in Le Mans sehr oft und erfolgreich mit Porsche gefahren. Deshalb freue ich mich umso mehr auf den 19. Juni, denn seit 2013 führen wir bei Porsche dieses Le-Mans-Erbe weiter», erläutert Kuratle. Er selbst besitze keinen Oldtimer, beruflich ist Kuratle aber unter anderem für jene Werkstatt zuständig, die im Auftrag des Porsche Museums historische Rennfahrzeuge restauriert. Vielleicht auch jene Boliden, die Manfred Schurti im Auftrag von Porsche bei Klassikveranstaltungen bewegen darf. «Ich besitze keinen Oldtimer, darf aber hie und da meine ehemaligen Rennfahrzeuge fahren», sagt der 78-Jährige, der regelmässig mit dem Porsche Museum in Stuttgart in Kontakt steht.
Manfred Schurti und Urs Kuratle werden sich am 19. Juni im Alten Bad Pfäfers einiges zu erzählen haben, denn obwohl sie nicht der gleichen Generation angehören, gibt es viele Gemeinsamkeiten in ihren Karrieren – beide haben sowohl für Peter Sauber wie auch für Porsche gearbeitet. Und beide schraubten im Laufe ihrer Karrieren eigenhändig an Rennautos. «In der Formel V und der Formel Super V war ich der einzige Privatfahrer unter den Titelanwärtern, konnte auf keine Werksmechaniker zurückgreifen sondern musste selbst mit Hand anlagen. Unterstützung hatte ich von zwei Arbeitskollegen, beide Motorfahrzeugexperten bei der MFK in Vaduz», verrät Schurti.
Jubiläumsparty und «Prix d’Elégance»
Rennsport-Nostalgie und Technikgespräche werden den Freitagabend prägen, am Samstagabend steht dann Feiern auf dem Programm: Erst die Siegerehrung der Heidiland Classic 2020, ab 21.30 Uhr die grosse Jubiläums-Party mit «Bligg – live on stage» im Festzelt in Maienfeld. Nach der grossen Rap-Show darf bis in die Morgenstunden gefeiert und getanzt werden.
Den Abschluss der Heidiland Classic bildet auch im Jubiläumsjahr ein «Prix d’Elégance» im Zentrum von Bad Ragaz. Am Sonntag, 21. Juni, von 9.45 bis 16 Uhr werden die Rallye-Autos auf dem Ragazer Dorfplatz dem interessierten Publikum gezeigt. Eine Jury kürt zur Mittagszeit die schönsten historischen Fahrzeuge auf dem Platz.
Weitere Informationen gibt es auf der Website der Veranstaltung, wo auch die Anmeldung (bis am 5. Juni 2020) erfolgen kann.