Replikas, also nachgebaute Autos vergangener Zeiten, haben unter Oldtimer-Enthusiasten sicher keinen guten Ruf. Tatsache ist aber, dass mit zunehmend steigenden Klassikerpreisen die Replika möglicherweise für einen Fan die einzige Möglichkeit ist, mit überschaubaren Kosten in einer Cobra oder einem GT40, um zwei Beispiele zu nennen, Platz zu nehmen. Viele Länder und ihre Zulassungsbehörden haben den Replikas den Kampf angesagt, doch die Vereinigten Staaten machen möglicherweise jetzt einen Schritt in die andere Richtung.
Mit dem “Low Volume Motor Vehicle Manufacturers Act of 2015” (vom 4. Juni 2015) soll es möglich werden, Replikas in kleinen Stückzahlen (500 pro Jahr) zu bauen und in den Verkehr zu setzen. Im Entwurf der neue Regelung wurde definiert, dass eine Replika der Bauform eines Autos entsprechen soll, das vor mindestens 25 Jahren hergestellt wurde und dass der Erbauer der Replika über entsprechende Lizenzrechte (und Patente, Handelsrechte, Namensrechte, etc.) verfügen muss. Zudem will man beim Umweltschutz keine Abstriche machen, der Motor muss den Zulassungsbestimmungen des Baujahres der Replika entsprechen.
Stimmen Senat und Kongress der USA dieser “Bill H.R.2675” zu, würden die Bestimmungen nach spätestens 12 Monaten rechtskräftig und man kann davon ausgehen, dass auf dieser Basis eine neue florierende Replika-Industrie in den Vereinigten Staaten entstehen könnte. Die Frage ist natürlich, ob andere Länder entsprechend nachziehen werden. Und die andere Frage ist natürlich, ob neue Technik in alten Hüllen wirklich wünschbar ist ...
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