Ein neues schweizerisches Kompetenzzentrum für klassische Fahrzeuge entsteht unter der Bezeichnung “Emil Frey Classics” in Safenwil im Kanton Aargau, verkehrstechnisch günstig zwischen Zürich, Basel und Bern gelegen.
In der ehemaligen Textilfabrik Hochuli & Co Safenwil (HoCoSa werden die bereits bestehenden Bereiche “Classic Car Werkstatt” für englische Marken, die Roos Engineering AG (Aston Martin Heritage Center), das Museum, kombiniert mit einem Eventbereich, sowie einem Classic-Car-Handelsbereich unter einem Dach zusammengeführt. Geplant ist auch ein «Classic Car Hotel» - zur Unterbringung und Betreuung von Kundenfahrzeugen.
Alles unter einem Dach
Dem Motto «Alles unter einem Dach - alles aus einer Hand» folgend, will die Emil Frey AG den Bedürfnissen einer wachsenden Classic-Car-Kundschaft gerecht werden. Diese verlangen nach einem verlässlichen und integren Partner, der nach höchsten Qualitätskriterien operiert und sie in allen Belangen optimal berät und betreut.
Philip Ringier, der Sales-Manager des Classic-Car-Bereichs meint dazu: “Alle dies Eigenschaften verkörpert die Emil Frey Gruppe seit Jahrzehnten, und die Qualitäts-Philosophie steht auch bei der Emil Frey Classics an erster Stelle - gemäss dem Motto ‘Ihr Fachmann seit 1924’”.
Umfangreicher Umbau nötig
Der Um- und Ausbau wird unter der Leitung der Emil Frey Gruppe durch die Rhomberg Bau AG, Bern, ausgeführt und dauert rund 18 Monate. Dabei wird das rund hundertjährige HoCoSa-Fabrikgebäude sanft renoviert. Die angrenzende Shedhalle wird durch einen Neubau im Stil des Hauptgebäudes ersetzt.
In diesen Gebäuden betrieb der Textilindustrielle Fritz Hochuli eine Feinstickerei. Gegründet wurde die Firma Hochuli & Co Safenwil im Jahr 1897, kurz danach entstanden die ersten Bauten.
1917 wurde die Fabrik zum ersten Mal signifikant vergrössert und das Areal auf der Ostseite durch ein dreigeschossiges Gebäude erweitert (zukünftiges Museum). Dieses markante, heute noch existierende Gebäude, wurde vom bekannten Architekten und Politiker Armin Meili aus Zürich gebaut. Zudem wurde auf dem Fundament der ersten Fabrik eine erste Schedhalle entlang der Bahnhofstrasse gebaut (heutiger Showroom und Eventhalle).
Eine umfangreiche Erweiterung erfuhr die Fabrik in den Fünfzigerjahren, als an der Nordseite der Schedhalle ein zweigeschossiges Bürogebäude errichtet wurde. Anfangs der Siebzigerjahre wurde die heute nicht mehr existierende Schedhalle ein letztes Mal modernisiert und den damaligen Bedürfnissen angepasst.
In ihrer Blütezeit beschäftigte die HoCoSa 100 Mitarbeiter und stellt hochwertige Unterwäsche und T-Shirts her. Ab 1992 aber musste die Produktion dann schrittweise heruntergefahren werden. 2009 übernahm die Emil Frey AG die Bauten von Robert Hochuli, nachdem diese schon seit mehreren Jahren gemietet wurden.
Der Umbau bedeutet eine grosse Investition für die Emil Frey AG und untermalt damit die grosse Bedeutung, die historische Fahrzeuge und deren Pflege geniessen.
Auch Swiss Car Register in Safenwil
Das sogenannte “Wohlfahrtsgebäude”, welches sich auf dem selben Areal befindet, wird statisch verstärkt und im Innern einem neuen Verwendungszweck angepasst. Nach der Fertigstellung wird der Verein Swiss Car Register (SCR) sein gewichtiges Archiv von Effretikon nach Safenwil verlegen. Das Swiss Car Register setzt sich nachhaltig für das Kulturgut Automobil ein und führt ein umfangreiches Archiv der Schweizer Automobilgeschichte.