Sein bevorzugtes Terrain waren die 24 Stunden von Le Mans und die Langstreckenrennen in Europa und Übersee, aber im Jahr 1970 wurden zwei Matra 650 bei der damaligen Tour de France Automobile eingesetzt. Ans Lenkrad setzte man Spitzenpiloten wie Jean-Pierre Beltoise, Patrick Depailler, Jean-Pierre Jabouille, Gérard Larrousse, Jean Todt und Henri Perscarolo und sie donnerten in neun Tagen durch ganz Frankreich, auf offenbar mehr oder weniger strassenzugelassenen Sportprototypen mit V12-Motoren. Und prompt gelang ein Sieg im Jahr 1970 und auch im Jahr darauf. 1970 hiessen die Sieger Beltoise, Depaillier und Todt, 1971 Larrousse und Rives. Vor und nachher waren es immer GT-Fahrzeuge gewesen, die die Tour de France gewannen.
Nun, fast ein halbes Jahr später, wird wiederum ein Matra 650 bei der Tour Auto Optic 2000 starten, um die Strassen zwischen Paris und Aix en Provence über 2125 km zu befahren und dabei unter anderem auf den Rundkursen von Dijon, Bresse, Lédenon und Paul Ricard zu zeigen, wie schnell man fahren kann.
Der Matra 650 wurde 1969 als offener Prototyp für die Sportwagen-Weltmeisterschaft entwickelt. Mit seinem Rohrrahmenschassis und einer Kunststoffkarosserie wog er 861 kg, was auch am relativ schweren V12-Motor lag, der dafür aber 470 PS erzeugte. Um ihn für die Strasse zulassen zu können, mussten die Franzosen einen Beifahrersitz und zusätzliche Lampen einbauen, sowie Kühlung und Aufhängungen anpassen.
Die 27. Tour Optic 2000 findet vom 23. bis 28. April 2018 satt, gestartet wird wie üblich in Paris.
Weitere Informationen gibt es auf der Website der Veranstaltung.