Am Samstag, den 4. Juni 2022 wurde in Romanshorn die Sonderschau “Sbarro Concept-Cars” im Beisein des 83-jährigen Franco Sbarro und dessen Frau Francoise mit einer feierlichen Vernissage eröffnet.
Es ist kein Zufall, dass diese Sonderschau im “autobau” von Fredy Lienhard gezeigt wird, denn Lienhard und Sbarro verbindet eine lange Freundschaft, die auch in einigen besonderen Konzeptfahrzeugen mündete, die nun Teil der Ausstellung sind.
Ein Leben für das Automobil
Franco Sbarro wurde am 27. Februar 1939 in Presicce (Lecce) geboren. Interessiert an mechanischen Dingen, verliess er 1957 Italien und reiste in die Schweiz, um sich als Feinmechaniker weiterzubilden. Schon früh begann er an Autos herumzutüfteln, baute 1959 seinen ersten Prototypen mit Lancia-Motor. 1964 heuerte er bei der Scuderia Filipinetti an und wurde Chefmechaniker. Parallel entwickelte er Sportwagen auf Basis des VW-Käfer-Chassis.
1967 gründete Franco seine eigene Firma, baute Rennwagen und Sportwagen nach eigenen Entwürfen.
1973 machte er am Genfer Automobilsalon mit der Studie SV1, einem Sicherheitssportwagen mit zwei NSU-Ro80-Motoren vor der Hinterachse, auf sich aufmerksam.
Es folgten viele weitere Konzeptfahrzeuge, von denen einige auch in der Sonderschau in Romanshorn zu sehen sind. Neben Einzelstücken fertigte er auch Replikas von Klassikern wie dem Mercedes-Benz 540K, dem Ford GT40, dem Ferrari P4 und dem BMW 328. Auch Geländewagen und Motorräder faszinierten ihn und natürlich trugen seine Kreationen stets spezielle Züge und strotzten von ungewöhnlichen technischen Lösungen.
1992 gründete Sbarro seine eigene Schule “Espace Sbarro” in Grandson, um Studierenden die Möglichkeit zu geben, die ganze Breite des Berufs Automobilingenieur zu erlernen. Seine Schüler konnten ganze Autos bauen, beginnend mit dem Design bis zur Fertigung des Fahrzeugs. Weitere Schulen in Marokko und Frankreich kamen dazu.
Heute ist Franco Sbarro 83 Jahre alt und arbeitet immer noch jeden Tag in seinem Büro. Weder sein Tatendrang noch seine Kreativität sind über die Jahre verloren gegangen, wie immer wieder neue Automobile aus seinem Schaffen beweisen.
Die Sonderschau in Romanshorn
In der “autobau erlebniswelt” werden in einer Sonderschau ein gutes Dutzend Konzeptfahrzeuge und Beispiele aus Franco Sbarros Schaffen gezeigt.
Darunter finden sich sowohl Rennwagen wie der CanAm von 1968 als auch Replikas wie ein Sbarro Mercedes-Benz 540K, ein Sbarro Ford GT40 oder ein Sbarro Ferrari P4.
Den Hauptteil der Ausstellung umfassen aber Konzeptautos aus vier Jahrzehnten, die auch heute noch beeindrucken. Ob Challenge, Monster oder Hélios, diese Autos sorgen immer für offene Münder.
Als Beispiel und typisch für die Arbeit Sbarros sei der VW Golf von 1982 erwähnt, den jener mit einem Mittelmotor aus dem Porsche 930 Turbo ausrüstete. Damit der Zugang zur Mechanik ermöglicht werden konnte, lässt sich die ganze Karosserie hinten hydraulisch anheben. 300 PS leistete dieser rund 1300 kg schwere Golf vor 40 Jahren, das war damals sicherlich eine Ansage, mussten dem stärksten Serien-Golf doch knapp über 110 PS genügen.
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Vernissage am 4. Juni 2022
Eröffnet wurde die Sonderschau am 4. Juni 2022. Gleichzeitig wurde Franco Sbarro mit einer Aufnahme zur autobau Wall of Fame geehrt, die Laudatio hielt Paul Gutjahr.
Franco Sbarro war natürlich vor Ort und sprach mit seinen Fans und Freunden.
Es ist kaum zu fassen, wie lebendig und aufgeweckt der 83-jährige Autoingenieur auch heute noch ist.
Die Sonderschau ist noch bis zum 4. September 2022 für Besucher offen, die Öffnungszeiten sind auf der Website der autobau erlebniswelt zu finden. Natürlich werden auch Führungen angeboten.





























































































































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