Bereits zum 14. Mal wurde auf der offenen Rennbahn in Oerlikon, einem früheren Vorort von Zürich (heute ein Aussenquartier), am 26. Juli 2016 die Renndemonstration “Indianapolis Oerlikon” durchgeführt. Und nicht nur das Wetter machte mit, auch die Zuschauer kamen in Scharen und zeigten sich begeistert.

Dreimal ein Dutzend Runden
Nicht ganz drei Dutzend Rennwagen mit vier Rädern und etwa zwei Dutzend Motorräder plus Seitenwagengespanne, sowie ein Morgan Three Wheeler waren am Start und durften dreimal für einige Runden zeigen, was die Techniker früher so austüftelten.
Dazwischen wurden die schönen Fahrzeuge im Innenbereich des kleinen Radrenn-Ovals präsentiert, was das Publikum ebenfalls sehr schätzte, sah man doch teilweise die Rennwagen vor lauter Leuten kaum mehr.
Und die Fahrräder
Zwischen den Auto-/Motorrad-Demonrunden absolvierten die Fahrräder, die ja eigentlich die Hauptsache des Abends waren, ihre Runden in Form verschiedener Ausscheidungs- und Punkterennen. Da wurde ziemlich zügig gefahren, Schnitte von 55 km/h und mehr demonstrierten dies eindrücklich. Nur der Ton, der fehlte halt.

Da war nur leises Surren der Pneus auf dem Beton und ab und zu die Stimme des Speakers und die Glocke, die einen Spurt einläutete. Spannend war es trotzdem, selbst für die Zuschauer, die eigentlich wegen der Autos gekommen waren.
Mit Benzin anstatt Methanol
Eine ganze Reihe der Rennwagen, die in Oerlikon am Start waren, dürften früher durchaus mit Methanol, dem dann auch einige Pferdestärken zu verdanken waren, gefahren sein. Doch diese Zeiten sind weitgehend vorbei, heute fahren auch die alten Rennwagen mit bleifreiem Euro-98-Treibstoff.
Auf die zusätzlichen PS konnte man auch auf dem 333 m langen Betonoval locker verzichten, zumal es ja nicht um Bestzeiten, sondern um ein rollendes Museum ging, wie der Streckensprecher zu erklären versuchte.
Viel Prominenz vor Ort
Einen vierfachen Le-Mans-Sieger trifft man nicht jeden Tag. Marco Werner gewann dreimal mit modernen und einmal mit einem historischen Rennwagen (Porsche 936 an der Le Mans Classic 2016) in Le Mans und freute sich sichtlich an der guten Stimmung im Oerlikoner Oval. Auch Kurt Waltisperg, der frühere Beifahrer von Rolf Biland, war anwesend und viele mehr oder weniger bekannte Vertreter des nationalen und internationalen Rennsports.
Auch ihnen gefielen die Rennwagen und genauso wie die anderen Zuschauer hatten sie sicher schon bald ihren Favoriten auserkoren, ob das nun der Maserati 8CM von Kurt Hasler war oder der Bugatti Type 35B, mit dem Peter Hürlimann fuhr. Auch der Lotus 23 von Marcel Hayoz, der so herrlich Funken schlug oder die exotischen Indycars der Dreissigerjahre gefielen sicherlich vielen Besuchern der Veranstaltung.
Kollegiales Beisammensein bei Wurst und Bier
Der Charme einer Veranstaltung wie Indianapolis Oerlikon ist nicht zuletzt das ungezwungene und gemütliche Zusammensein mit Kollegen von damals und heute. Kaum jemand, der nicht schon bald Freunde oder Bekannte traf und dank der zahlreichen Verpflegungsstände blieb niemand hungrig oder durstig.

Und was gibt es besseres, als gemütlich eine Bratwurst essend, schönen Rennwagen aus der Vergangenheit auf ihren schnellen Runden zuschauen und die dabei entstehende Geräuschkulisse geniessen zu können?
Hoffentlich bleibt diese Tradition uns noch lange erhalten!
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