Der 1. August wird als der Nationalfeiertag der Schweiz gefeiert. Mit viel Feuerwerk, nach einem heftigen Abendgewitter, wurde der bis 35 Grad heisse Tag im Jahr 2017 verabschiedet. Der Föhn blies im Kanton Uri den ganzen langen Tag, was die rund 120 besammelten Oldtimerfans an der “Diavolo Motor Classic” aber nicht beeindruckte. Und so fuhren sie auf dem historisch bedeutenden Pfad des Teufels von Altdorf durch die berühmte Schöllenenschlucht nach Andermatt.

Pünktlich um neun Uhr setzte sich die Kolonne in Altdorf, aufgereiht hinter dem Romeo 2 "Minivan" von Organisator Karl Bissig, in Richtung Teufelsbrücke in Bewegung. Wie kommt diese Brücke zu so einem Namen?
Eine schauerliche Geschichte mit einer guten Wendung
Bereits im 13. Jahrhundert versuchten die Urner immer wieder eine Brücke über die wilde Reuss zu schlagen, doch zu oft stürzten die Säumer mit ihren Maultieren samt Hab und Gut in die Tiefe. Eine Sage erzählt, dass die Urner immer wieder darüber rätselten, wie die tiefe und gefährliche Schöllenenschlucht überwunden werden könnte. Schliesslich rief der damalige Landamman verzweifelt: "Soll doch der Teufel eine Brücke bauen!"
Kaum gesagt, schon stand der Gehörnte leibhaftig vor der Urner Bevölkerung und ging einen Pakt ein: Er werde die Brücke bauen, aber die erste Seele, welche die neue Brücke überschreite, solle ihm gehören. Nachdem man auf diesen Handel eingegangen war, spannte sich auch schon bald die neue, starke Brücke über die Schlucht.

Doch dann waren die Urner uneinig, wen sie als ersten hinüberschicken sollten, bis ein schlauer Bauer die geniale Idee hatte, seinen Ziegenbock über die neue Brücke auf die andere Seite zu hetzen.
Wild vor Wut, nahm der Teufel einen riesigen Felsblock und drohte damit, sein Werk zu zerstören. Ein altes Weiblein schritt keck auf die Brücke zu und ritzte ein Kreuz in einen Stein. Als der Teufel dies sah, warf er den Felsbrocken über das Ziel hinaus, er landete in der Nähe von Göschenen. Dort liegt der sogenannte Teufelsstein nun seit Jahrhunderten. Und so kam die Brücke kam nach der Sage zu ihrem berühmten Namen.
Ohne Donner und Doria
Diesmal aber hatte der Teufel keinen Anspruch auf den Alfa "Minivan", der die Brücke als erster der langen “Diavolo Motor Classic”-Kolonne überquerte.

Einmal mehr zeigte sich, dass es nicht immer pompöse grosse Rallies sein müssen, um mit den alten Autos Spass zu haben. Auch eine kleine eintägige Veranstaltung lässt sofort eine heitere Stimmung unter den Gleichgesinnten aufkommen.

Dank des tollen Sommerwetters waren viele Bergtouristen in Andermatt unterwegs und auch sie genossen den Anblick des gut gefüllten Parkplatzes der Gemsstockbahn. Andermatt wird sofort mit einem berühmten Auto aus den Sechzigerjahren in Verbindung gebracht. Denn hier betankte 1964 007 (Sean Connery) seinen damals futuristisch von "Mr. Q" ausgestatteten DB5 im James Bond-Film "Goldfinger".
Andermatt ist auch die Heimat eines der bekanntesten Schweizer Autokennzeichens: ”UR 5000"! Man weiss, dass in diesem Subaru kein geringerer als der zweifache Weltmeister und Olympiasieger der Ski-Abfahrt, Bernhard Russi sitzt.
Unterhaltung für die Touristen
Die Taxifahrten in einem nach Wunsch gewählten alten Auto von Andermatt nach Hospental und wieder zurück wurde von vielen interessierten Touristen, aber auch von einer ganzen Gruppe Behinderter begeistert angenommen. Wenn man als Chauffeur dann die Freude der Passagiere vernimmt - "Das war sicher der schönste Tag in meinem Leben!" - dann ist das auch für den Fahrer ein schöner Augenblick.
Und niemand regte sich über die halt doch oftmals etwas lauten und auch stinkenden (rechtlich sauber, ohne Manipulations-Software) Fahrzeuge auf, selbst dann nicht, wenn sie halt hier und dort einmal einen Tropfen Öl verloren. Alte Autos machen halt einfach viel Freude!
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Dank und Gruss
Sp*****
Redaktion zwischengas Daniel Reinhard
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