Nach dem letztjährigen Debut der Classic Days auf dem neuem Gelände im "Green Park" des Messegeländes Düsseldorf durfte man auf die Publikumsresonanz in diesem Jahr gespannt sein. So war der Lärm des nahegelegenen Düsseldorfer Flughafens kritisiert worden. Der Berichterstatter, der ausnahmsweise seinen Besuch für Sonntag, den letzten Veranstaltungstag, terminiert hatte, war daher erwartungsvoll. Doch am heimatlichen Frühstückstisch wirkte bereits ein Blick aus dem Fenster ernüchternd: es regnete heftig und andauernd. Als dann noch jemand das Wort "Wacken" fallen ließ, zeigte das Kopfkino Bilder von Autos, die von Treckern aus dem Schlamm gezogen werden. Wenig später auf der Autobahn nach Düsseldorf regnete es dann allerdings nicht mehr, und der Verfasser wurde von einem "Big Healey" überholt, dessen Beifahrer ihn gut gelaunt grüßte. Dies wird dennoch kein erschöpfender Bericht über die 16. Classic Days werden, sondern nur ein Torso bleiben. Dies ist wetterbedingt und sei vorab entschuldigend erwähnt.
Wie schon im letzten Jahr war das Areal problemlos zu erreichen. Am Nachmittag des Vortages hatte es eine kurze Regenpause gegeben, doch das opulente Veranstaltungsprogramm konnte durchgeführt werden. Dies war dann auch für den Sonntag so geplant. Neben den bei den Classic Days tradierten Kategorien wie etwa "Stars and Stripes" oder den Flächen für die Automobilclubs gab es Neues wie z. B. die Abteilung "Tuning meets Classic" oder eine "Galerie 1886", welche die Historie der automobilen Kultur abbildete. Sonderausstellungen etwa zum Thema "70 Jahre Chevrolet Corvette" oder "150 Jahre NSU" fehlten ebenso wenig wie Sonderläufe auf dem Rundkurs anlässlich "100 Jahre Le Mans". Besondere Bedeutung kam der Mobilität in Vergangenheit und Zukunft zu. Neben einem hochkarätig besetzten "e-fuel-Talk" präsentierte die Autostadt elektrische betriebene Autos und der PS.Speicher zeigte die unterschiedlichsten Antriebsquellen, darunter auch ein dampfgetriebenes Auto und einen Opel Kapitän mit Holzvergaser.
Doch bekanntlich soll man den Tag nicht vor dem Abend loben, denn schon bald setzte ein heftiger Regen ein. Etwaiger Fluglärm wurde da nachrangig, schon deshalb, weil es volle Konzentration erforderte, nicht in die stetig anschwellenden Pfützen zu treten. Auch war das Publikum gezwungen, erst einmal in den temporären Behausungen der Aussteller Schutz zu suchen. So kam es zu Begegnungen mit anderen Besuchern und es war auffallend, dass trotz der widrigen Umstände keine schlechte Stimmung aufkam, was dann auch der Veranstalter zutreffend in seinem Abschlussbericht vermerkte. Dennoch bestimmte letztlich der Regen den weiteren Programmablauf. Daher konnte der Autor nur einem Rundlauf der Audi Tradition zum Thema "150 Jahre NSU" beiwohnen und auch nur einen Teil der zu diesem Zeitpunkt bereits lückenhaften Präsentationen besuchen.
Trotzdem war es noch möglich, Hochkaräter von Bugatti, Bentley, Ferrari oder Aston Martin zu sehen. Entdecken konnte der Besucher auch einen skurrilen Triumph Mayflower, und den Lectric Leopard auf Basis des Renault 5 sieht man ja auch nicht alle Tage. Erwartungsgemäß waren gleich mehrere Mercedes-Benz 300 SL vertreten, die jedoch bei weitem nicht so ausgefallen waren wie der "Flügeltürer" Marcos Luton Gullwing. In der Abteilung "Charme & Style" war ein seltener Sunbeam Venezia zu sehen, und auch der dort ausgestellte Opel Rekord P2 ist ja nicht mehr allzu häufig anzutreffen und hatte daher hier seine Berechtigung.
Die Sektion "Tuning meets Classic" gehört sicher auch zum Spektrum des Hobbys, selbst wenn sich damit nicht jeder Besucher anfreunden können sollte. Angesichts des steigenden Wasserpegels auf dem Veranstaltungsgelände erwies sich die extreme Tieferlegung der Autos dann aber doch als grenzwertig. Ein Erlebnis der besonderen Art bescherte der vom PS.Speicher präsentierte Stanley Steamer von 1909. Stieß dieser zunächst nur kleine Dampfwolken aus, gelang es dem Fahrzeug am Ende, sein Umfeld sukzessive komplett in dichten Nebel zu tauchen. Wer wollte, konnte schließlich noch raten, welches Auto sich wohl unter den zunehmend zum Einsatz gelangenden schützenden Regenhüllen verbergen mochte.
Doch gegen 13:00 Uhr war dann endgültig "Schluss mit lustig". Aufgrund einer Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes war ein heftiges Gewitter zu befürchten, und folglich gab die Veranstaltungsleitung das vorzeitige Ende der Classic Days bekannt. Durch diese Entscheidung konnten sturmgefährdete Aufbauten in Ruhe zurückgebaut werden und die Besucher das Areal geordnet verlassen. Genauso problemlos wie man auf das Gelände gekommen war, konnte man also auch wieder abreisen. Es gab weder ein Gedränge noch blieben Fahrzeuge stecken. An dieser Stelle ein Kompliment für den Veranstalter! Auch wenn dies letztlich nur ein lückenhafter Bericht ist, können die Leser vielleicht doch anhand des Bildmaterials typische Eindrücke von dieser besonderen Veranstaltung gewinnen.
"Alles bleibt anders" titelte der Verfasser zu den letztjährigen Classic Days. In diesem Jahr war durch das Wetter alles anders. Trotz der widrigen Umstände zeigte sich der Veranstalter in seinem Abschlussbericht mit 35'800 Besuchern dennoch zufrieden. Und wenn dann im nächsten Jahr die 17. Classic Days zum dritten Mal in Düsseldorf stattfinden werden, ist das bereits Tradition. So sagt man jedenfalls im Rheinland.



































































































































































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