Bessere Bedingungen hätte man sich für die letzte Dolder Classics im Corona-Jahr 2020 nicht wünschen können. Perfekte Wetterbedingungen am 13. September 2020 riefen gerade dazu auf, den alten Wagen nochmals aus der Garage zu holen und auf den Zürcher Hausberg zu fahren.
Offensichtlich waren viele Oldtimer-Besitzer auf diese Idee gekommen, denn die Warteschlange am Eingang nahm schon eine Stunde nach Öffnung stetig zu und dabei war das trockengelegte Eisfeld der Dolder-Anlage bereits gut gefüllt.
Weil aber wohl der eine oder andere Besucher auf die Mittagszeit wieder zuhause sein wollte, gab es immer wieder freie Plätze und die Warteschlange konnte wieder abgebaut werden, wenn die Wartenden nicht schon vorher aufgegeben hatten und draussen parkierten.
Mit Feuerwehr-Sonderschau
Als besondere Attraktion lockten am einen Ende der Eisbahn eine Aufreihung historischer Feuerwehrautos.
Natürlich waren da Marken wie Saurer oder Packard vertreten, aber zwischen den Autos stand auch ein Ferrari Testarossa, natürlich in Feuerwehrrot.
Die Mischung macht’s
Der besondere Reiz der Dolder Classics ist jedes Mal der wilde Mix von Epochen, Bauweisen, Fahrzeugkategorien und Preislagen.
Da stand dann halt ein sehr früher Aston Martin DB2 neben einem Volvo P1800 oder ein MG TC neben einem Ferrari 365 GTB/4 Daytona.
Vorkriegs-Limousinen, die man sonst nur noch selten sieht, traten schon fast gehäuft auf, Cycle Cars hatten aber auch ihren Platz.
Und dazwischen ein VW Käfer, ein Alfasud oder ein Toyota Corolla.
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Viel Brot und Butter
Überhaupt finden sich auf dem Dolder immer auch wunderschöne Brot-und-Butter-Autos von einst ein, also Fahrzeuge, die man früher einmal gehäuft auf unseren Strassen beobachten konnte, die heute aber zu echten Raritäten geworden sind.
Beispiele dafür waren etwa ein Opel Rekord Ascona der Fünfzigerjahre, aber auch ein VW Golf der frühen Achtzigerjahre.
Raritäten Seite an Seite und über das Eisfeld verteilt
Auch am 13. September 2020 gab es einige echte Raritäten zu entdecken. So parkierten etwa ein Dixi DA1 von 1928 gleich neben einem BMW 3/15 von 1931, im Prinzip ähnliche Modelle, die beide auf den Austin Seven, von dem es auch Exemplare auf dem Eisfeld hatte, abstammen.
Der Dixi und der BMW sind aber noch enger verwandt, denn BMW übernahm Ende der Zwanzigerjahre die Dixi-Werke, weshalb man auch den BMW Dixi nennt.
Wer etwas weiter spazierte konnte aber auch einen Ford Consul Capri erspähen, ein Coupé aus England, das bereits vor dem berühmteren Capri (ab 1968) Capri hiess. Und auch vom erfolgreicheren Capri gab’s mehrere Exemplare an der Dolder Classics.
Schön anzusehen, aber gleichwohl selten war auch die Alvis TC21/10 Limousine von 1954, die hierzulande deutlich weniger bekannt ist als die späteren Coupés, u.a. mit Graber Karosserie.
Dass man auch noch einen Amilcar und eine herrliche Osca Barchetta zu Gesicht kriegt, war dann schon fast ein Bonus. Und natürlich könnte man diese Aufzählung beliebig fortsetzen.
Ausklang des Corona-Oldtimerjahres?
Dass die Pandemie noch nicht vorbei ist, konnte man an einigen humorvollen Aufklebern oder an Masken sehen, die nicht am sinnvollsten Ort untergebracht warten. Aber da die Dolder Classics ja ein Anlass im Freien ist, waren die Einschränkungen insgesamt minimal und lassen darauf hoffen, dass im nächsten Jahr wieder alles besser ist.
Und wenn nicht, dann wird Superagent James Bond, dessen Auto samt Olin-Skiern auf dem Dolder-Eisfeld bereitstand, sicher alles in Bewegung setzen, um die Welt einmal mehr zu retten …











































































































































































































































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