Von 1953 bis 1971 fand der Berg-Europameisterschaftslauf von Ollon nach Villars zehnmal statt. Grosse Persönlichkeiten wie Willi-Peter Dätwyler, Jean Behra, Edgar Barth, Joakim Bonnier, Ludovico Scafiotti, Gerhard Mitter Peter Schetty und Francois Cevert schrieben sich bei den Tagessiegern in die Palmares.
Historisch wiederbelebt
Am Wochenende vom 20. und 21. August 2022 fand nach 1998, 2001 2003, 2007, 2010, 2013 und 2017 bereits zum achten mal das historische Bergrennen auf der praktisch noch originalgetreuen Strecke von Ollon nach Villars statt. Während der Samstag unter Regen und Nebel litt, präsentierte sich der Sonntag wieder mit blauem Himmel und viel Sonnenschein bei rund 28 Grad.
Viel Prominenz war mit Jackie Stewart und Giacomo Agostini vor Ort. Der fünfzehnfache Weltmeister in der 350- und 500ccm-Klasse sowie zehnfache TT-Sieger "Ago" fuhr mit seinen 80 Jahren mit der MV Agusta noch selbst den Berg hoch.
Attraktives Fahrzeugfeld
Ollon-Villars bietet Motorsport zum Anfassen. Vor allem auch die Vorkriegsszene ist im Waadtland immer sehr gut vertreten. Mit 22 hochkarätigen Klassiker aus den Jahren 1924-1939 war das Feld äusserst bemerkenswert.
Gleich drei MG K3, zwei Amilcar C6 und zwei Bugatti T51 standen am Start.
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Siffert am Berg
Philippe Siffert brachte die Farben seines Vaters an den Genfersee. Die Gulf-Lackierung des Porsche 917 mit der Startnummer 24 wirkt immer wie von einem anderen Stern. Egal, wenn das Auto auch nur optisch dem Original entspricht, es ist und bleibt eine Augenweide.
Auch die Scuderia Cegga war dank der kurzen Anreise gleich mit sieben Autos anwesend.
In dieser Gruppe standen mit dem Cegga Ferrari 275 und dem Cegga Maserati T61 Birdcage zwei einzigartige Fahrzeuge am Start. Mit Natacha, Gary, Olivier und Georges Gachnang war fast die gesamte Familie vertreten.
Fast wie damals
Mit einem Ferrari Dino 206P errang Ludovico Scarfiotti 1965 in 8:20,300 (schnellste Laufzeit 4:09,8) mit einem Schnitt von 115,292 den Tagessieg.
Der schnellste Mann auf der Bergrennstrecke von Ollon nach Villars war 1971 der französische Frauenliebling mit den blauen Augen: Francois Cevert. Er knallte mit dem Tecno F2 eine Lauf-Zeit von 3:47,04 in den Asphalt was einem Schnitt von sagenhaften 126,875 km/h entspricht. 40’000 Zuschauer verfolgten damals die sensationelle Fahrt des späteren Tyrrell-Piloten, der leider am 6. Oktober 1973 in Watkins Glen tödlich verunglückte.
Der gelbe Lotus Elan kam direkt aus Schottland und ist das originale Jim Clark Auto. Jabbie Crombac, ein bekannter ehemaliger französischer F1-Journalist und enger Freund von Clark wurde damals der zweite Besitzer dieses Autos, bevor es nach Crombacs Tod zurück nach England in den "Jim Clark Trust" ging. Clark stand 1962 Lotus 21 und 1965 mit dem Lotus 38 auch selbst am Start des Bergrennens.
Mit Blaulicht unterwegs
War der Samstag von Regen und Nebel geplagt, so gab es am Sonntag diverse Unterbrechungen, die zu langen Verzögerungen führten. Erst stürzte ein Moorradfahrer und verletzte sich die Schulter und als dann später plötzlich Polizei und Ambulanz mit Blaulicht den Berg hochfuhren, musste schon das Schlimmste befürchtet werden. Aber für einmal gab es Entwarnung, der Unfall ereignete sich im Ort Villars und hatte nichts mit dem "Rennen" zu tun, aber leider war keine der anderen Zufahrtsstrassen nach Villars schnell genug, um die nötige Hilfe zu leisten.
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PS: wir haben eine "junge" Instagram pagina ollonvillarshillclimb , die kann man ohne zögern mal anschauen ;).