Die 2021er-Ausgabe der OCC Jungfrau-Rallye fand am 27./28. August 2021 statt und hatte Ihren Ausgangspunkt in Kandersteg im Berner Oberland. Sie lief unter dem Motto «Die Jungfrau und die Blümlisalp». Die beiden Bergmassive waren zwar zeitweise etwas in den Wolken versteckt, aber ansonsten zeigte sich das Wetter perfekt für eine Oldtimerrallye: kein Regen, viel Sonne, aber auch nicht zu heiss.
Am Start waren 91 Oldtimerfahrzeuge aus den Jahren 1936 bis 1991. Die Teams kamen aus der Schweiz sowie aus Deutschland, Italien, Österreich und Portugal. Am Steuer sitzen durften wie immer nur Damen, Herren waren wie für die Jungfrau-Rallye vorgegeben höchstens auf dem Beifahrersitz erlaubt.
Breit gefächertes Fahrzeugfeld
    
Die Fahrzeuge stammten diesmal aus sechs verschiedenen Jahrzehnten vom Vorkriegsbereich bis zum Beginn der Neunzigerjahre.
Dazwischen gab’s ein breites Spektrum an Fahrzeugtypen und Marken zu sehen, vom Austin-Healey, über einen Ferrari 250 GTE bis zum Triumph Spitfire.
Auch viele einstige Brot-und-Butter-Autos, darunter natürlich der unverwüstliche Käfer, waren am Start.
Und auch an echten Exoten fehlte es nicht, so fuhren u.a. ein AMC Marlin, ein Alvis TE 21 Graber, ein Lancia Flaminia Zagato und ein Panther Kallista mit.
Aufwändige Logistik
Die erste der beiden Tagestappen führte ins Wallis. Dazu wurden die 91 Oldtimerfahrzeuge mit mehreren Autoverladezügen von Kandersteg nach Goppenstein transportiert. Dies war eine logistische Herausforderung, denn die Kapazität des BLS-Autoverlads ist aufgrund der Sanierungsarbeiten im Tunnel nach wie vor beschränkt. Letztlich klappte der Transport aber gut und es kam nur zu geringen Verzögerungen.
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Zwei abwechslungsreiche Routen
Der Start fand in Gampel statt. Danach fuhren die Teams via Leuk, Lens und Conthey nach Veysonnaz. Unterwegs führte die Route durch mehrere historische Dorfkerne und über alte Strassen, die von Trockenmauern und Reben gesäumt waren.
Am Nachmittag schliesslich ging es an den berühmten Pyramiden von Euseigne vorbei nach St. Martin und Nax und ab da wieder der Talebene entlang zurück nach Goppenstein.
Die Samstagsetappe fand im Kanton Bern statt und beinhaltete am Vormittag eine Runde um den Thunersee und am Nachmittag eine Tour über den Belpberg. Wenngleich die Blümlisalp als «Protagonistin» wie oben erwähnt nur teilweise zu sehen war, so gab es dafür andere Ausblicke, neben dem Thunersee etwa auch auf den Gerzensee oder auf die Stockhornkette.
Geschick gefordert
An beiden Tagen wartete auch einiges an Arbeit auf die Teams – sie hatten verschiedene Zwischenprüfungen zu absolvieren. Neben Lichtschranken-Prüfungen ging es unter anderem darum, Schilder zu finden oder das Fahrzeug möglichst genau zu manövrieren. Auch galt es, das eigene Fahrzeug gut zu kennen: an einem Posten erhielten die Teams die Aufgabe, einen Strich auf ein Blatt zu zeichnen, dessen Länge genau dem Innendurchmesser des Auspuff-Endstücks an ihrem Auto entsprach.
Die Fahrerinnen und ihre Navigator-/innen meisterten diese Aufgaben meist recht gut, und auch die Fahrzeuge hielten sich besser als in anderen Jahren: Es kam nur zu zwei technisch bedingten Komplettausfällen. In einem Fall konnte das Team die Rallye am Folgetag mit seinem Zugfahrzeug fortsetzen, denn es hatte Jahrgang 1985 und war somit alt genug für die Teilnahme.
Es handelte sich um ein ehemaliges Feuerwehrauto, was unterwegs naturgemäss für Aufsehen sorgte.
Vier aufs Mal
Die Auswertung der Prüfungsresultate brachte etwas gar nicht alltägliches: Das Team Reusser/Reusser holte mit seinem Ford Mustang gleich vier Pokale, d.h. beide Tagessiege, den Hauptsieg und den Preis für das beste Lichtschrankenteam. So etwas kam bisher in der Geschichte der OCC Jungfrau-Rallye erst einmal vor.
Die Wertung der reinen Damenteams entschied das Team Vanini/Hurkmans mit seinem 3er BMW für sich.
Die 2022er Ausgabe der OCC Jungfrau-Rallye wird erneut im Berner Oberland stattfinden, Details wollen die Organisatoren im Herbst bekanntgeben.

























































































































































































































































































































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