Aston Martin gehört zu den berühmtesten Automarken überhaupt, obwohl bis heute vielleicht gerade einmal 75’000 Autos gebaut worden sind. Das sind etwa gleich viele Fahrzeuge wie Volkswagen in drei Tagen produziert. Aber Aston brauchte dafür über 100 Jahre! Man kann sich also vorstellen, wie selten diese Autos sind, wurden doch von vielen Typen kaum ein paar Dutzend Sportwagen produziert.
Bei der Vielzahl der verschiedenen Konstruktionen ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten und hier will Michael Schäfer mit seinem Typenkompass “Aston Martin - Serienmodelle seit 1948”, erschienen im Motorbuch Verlag, helfen.
Auf 128 Seiten werden die Serienmodelle nach dem zweiten Weltkrieg auf jeweils einer Seite kurz charakterisiert.
Der zweite Teil der Geschichte
Dass man erst nach dem Krieg beginnt, hat sicherlich vor allem marketing-technische Gründe, die Autos vor dem Krieg interessieren wohl einfach viel weniger Leute. Und vielleicht wäre damit ja auch der gesteckte Rahmen gesprengt worden.
Übersichtlich, aber knapp
128 Seiten sind nicht viel, wenn man über 100 Fahrzeug-Typen und Subtypen erklären will, also musste sich Schäfer kurz fassen. Ergänzt wird der einleitende Text jeweils mit mindestens einem Foto und einer Tabelle mit den wichtigsten Angaben. Historische Aufnahmen sollte der Leser nicht erwarten, dafür ist der Band durchgehend farbig illustriert.
Dass hier auch die produzierte Stückzahl nicht vergessen wurde, ist dem Autor hoch anzurechnen. Dass man bei den technischen Daten nicht allzu tief gehen konnte, ist verständlich.
Nicht nur für Oldtimer-Fans
Das Büchlein hört natürlich nicht dort auf, wo der Wechsel vom Oldtimer (Aston Martin V8) zur Neuzeit stattfindet (DB7), so fehlen denn auch weder Vanquish noch One-77 oder Rapide. Einzig der DB11 fehlt, irgendwann muss man ein Buch schliesslich abschliessen.
Lesenswerte Einleitung
Neben den Kurzcharakterisierungen der einzelnen Autos, einer Art erweiterter Quartett-Karte, hat Autor Schäfer eine interessante Einleitung verfasst, die die über 100-jährige Geschichte von Aston Martin zusammenfasst. Zudem wird jede Baureihe grob skizziert.
Nicht für alle
Natürlich wird sich nicht der Aston-Martin-Kenner, der bereits fast über jede Baureihe ein detailliertes Buch im Regal hat, den Typenkompass von Schäfer kaufen. Obwohl, manchmal findet man eben in einem übersichtlichen Werk schneller die nötigen Informationen als in einem 300-Seiten-Wälzer. Und auch der Fan kann unter den vielen Spezialitäten des Hauses Aston Martin vielleicht noch die eine oder andere Trouvaille entdecken.
Gedacht ist das Büchlein aber wohl eher für Leute, die sich neu einlesen möchten und die Informationen nicht alle mühsam aus Wikipedia und Einzelartikeln in Magazinen oder auf Portalen zusammensuchen wollen. So gesehen sind EUR 12.00 sicherlich ein fairer Deal für eine gut strukturierte Aufstellung.
Bibliografische Informationen
- Titel: Aston Martin - Serienmodelle seit 1948 (Typenkompass)
- Autor: Michael Schäfer
- Sprache: Deutsch
- Verlag: Motorbuch Verlag
- Auflage: 1. Auflage 2016 (September)
- Format: Broschiert, 140mm x 205mm
- Umfang: 128 Seiten, 116 Farbbilder
- ISBN: 978-3-613-03905-6
- Preis: EUR 12.00
- Kaufen/bestellen: Online auf amazon.de , beim Verlag Motorbuch oder im einschlägigen Buchhandel































































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