Innert 50 Jahren fliesst nicht nur viel Wasser den Bach, sondern auch viel Blech das Fliessband runter. Zur Veranschaulichung: Als die Alt-Opel IG gegründet wurde, hatte der Rüsselsheimer Hersteller gerade den Rekord D vorgestellt. Opel GT, Diplomat B und Manta A waren noch als Neuwagen beim freundlichen Opel-Händler bestellbar.
Heute sind selbst die jüngsten Nachfolger der hinterradgetriebenen Mittelklasse mindestens 20 Jahre alt und in der Interessengemeinschaft nicht nur akzeptiert, sondern auch gut vertreten. Die jüngeren Club-Mitglieder waren zur Zeit der Gründung noch gar nicht geboren.
Erinnerungen an gemeinsam Erlebtes
Anlässlich des vollendeten halben Jahrhunderts hat Alt-Opel-IG-Initiator und -Gründer Eckhart Bartels nun das Buch "50 Jahre Alt-Opel IG – ... nie mehr allein" herausgebracht, das auf die Anfänge der organisierten Opel-Leidenschaft zurückblickt und ihre Entwicklung bis heute abbildet. Wichtig war ihm dabei, keine reine Vereinsgeschichte zu erzählen, sondern an gemeinsame Erlebnisse zu erinnern. Insofern wirkt sein Buch weniger wie eine Festschrift, sondern vielmehr wie eine 272 Seiten dicke Ausgabe des Clubmagazins – was für ein gross angelegtes "Wisst ihr noch, damals ..." in Papierform kein Manko ist. Gerade die Siebzigerjahre-Fotos wissen mit zeitgeistiger Kleidungs- und Frisurenmode zu gefallen.
Eine besondere Stellung nehmen dabei die alljährlichen Opeltreffen ein, zu denen sich die IG-Mitglieder versammeln. Bartels lässt alle 50 noch einmal mit Fotos und kurzen Texten Revue passieren: Von den Anfängen, als sich ein paar Nachkriegs-Kapitäne und -Olympias auf einer Wiese trafen bis zu den mehrere hundert Autos starken, modelllückenlosen Jahrestreffen der jüngeren Jahre. Ebenso werden szenebekannte, besonders engagierte oder besonders langjährige Mitglieder vorgestellt oder kommen selbst zu Wort. Auf die Opel-Szene im Ausland (sogar in den USA) und den Bezug der IG zu ihr wird ebenfalls eingegangen.
Informationen und Zeitgeschichte
Ganz ohne einen geschichtlich-informativen Teil geht's dann aber doch nicht, was "50 Jahre Alt-Opel IG – ... nie mehr allein" wieder über das Niveau eines reinen Familienalbums hebt. So umreisst Bartels nicht nur das zeit- und automobilgeschichtliche Umfeld im Gründungsjahr 1972, sondern erzählt in kurzen Kapiteln auch die Opel-Geschichte nach dem Krieg im jährlichen Kontext der Bundesrepublik Deutschland und der Konkurrenzfirmen. Ein unerwartet wissenschaftlicher Bestandteil des Buches ist der Anhang, der eine achteinhalbseitige Tabelle enthält, in der nach Modell und Motorisierung die Bestandszahlen aller Opel-Fahrzeuge in Deutschland von 1984 bis 2022 aufgelistet sind.
Von den 3150 Exemplaren werden rund 2800 an alle Mitglieder der Alt-Opel IG verschenkt, was sicher den einen oder anderen "Oh-Gott-so-sah-ich-damals-aus"-Moment auslösen wird. Die verbleibenden gut 350 Exemplare können zum Preis von 35 € von jedermann erworben werden, solange der Vorrat reicht. Wer sich allumfassend für Opel-Geschichte interessiert, der sollte über den Kauf eines Exemplars nachdenken. Denn nach 50 Jahren ist die Alt-Opel IG inzwischen selbst ein Bestandteil der Markenhistorie.
Bibliografische Angaben
- Titel: "50 Jahre Alt-Opel IG – ... nie mehr allein"
- Herausgeber: Eckhart Bartels
- Sprache: Deutsch
- Verlag: Percht Media
- Auflage: 1. Auflage, Juni 2023
- Umfang: 272 Seiten, ca. 600 Fotos
- Format: 210 x 297 mm, gebunden
- Preis: EUR 35.00
- ISBN: 978-3-949025-32-7
- Kaufen/bestellen: bei Percht Media oder über die Alt-Opel IG
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