Stock-Car-Rennen –Gladiatorenkämpfe wie in alten Zeiten
Zusammenfassung
Ende der 50er-Jahre weckte nach dem Rundstreckenverbot von 1955 eine weitere Motorsportart eine breite Öffentlichkeit und entfachte hitzige Diskussionen, böse Leserbriefe aber auch humorvolle Reaktionen. Die in Mode gekommenen Stock-Car-Rennen beschäftigten sogar den Bundesrat und das Bundesgericht. Einer Agenturmeldung vom 15. Oktober 1959 war zu entnehmen: „ Seit einiger Zeit werden in der Schweiz sogenannte Stock-Car-Meetings durchgeführt. Es sind Rennen, die mit alten, abbruchreifen Autos auf einer ovalen Grasbahn mit zwei Geraden von 60 bis 80 m Länge im Freien durchgeführt werden, wobei es gestattet ist, die Konkurrenten dadurch auszuschalten, dass deren Wagen durch absichtlich herbeigeführte Kollisionen gerammt und so an der Weiterfahrt gehindert werden. Sieger ist derjenige, der zuerst eine bestimmt Anzahl Runden zurückgelegt hat.“ Ohne rückwirkend Stellung zu nehmen, die schönen Oldtimer zu beklagen oder sogar zum Moralisten zu werden, spiegeln die zufällig zusammengestellten Leserbriefe, die kantonale- und bundesgerichtliche Rechtsprechung, Agenturmeldungen oder redaktionelle Stellungnahmen den damaligen Zeitgeist in Sachen motorsportlicher Randerscheinungen wieder. Anfangs der Sechziger-Jahre wurde es in Belp, im Sand nördlich von Bern, in Grenchen oder auch Genf still um die Stock-Car-Rennen. Das neu in Kraft getretene Strassenverkehrsgesetz und seine Vollziehungsverordnung wurden zur schwer umfahrbaren Schikane – aber auch das Interesse an dieser Art Motorsport ging rapide zurück.
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Leseprobe (Beginn des Artikels)
Ende der 50er-Jahre weckte nach dem Rundstreckenverbot von 1955 eine weitere Motorsportart eine breite Öffentlichkeit und entfachte hitzige Diskussionen, böse Leserbriefe aber auch humorvolle Reaktionen. Die in Mode gekommenen Stock-Car-Rennen beschäftigten sogar den schweizerischen Bundesrat und das Bundesgericht. Einer Agenturmeldung vom 15. Oktober 1959 war zu entnehmen: „ Seit einiger Zeit werden in der Schweiz sogenannte Stock-Car-Meetings durchgeführt. Es sind Rennen, die mit alten, abbruchreifen Autos auf einer ovalen Grasbahn mit zwei Geraden von 60 bis 80 m Länge im Freien durchgeführt werden, wobei es gestattet ist, die Konkurrenten dadurch auszuschalten, dass deren Wagen durch absichtlich herbeigeführte Kollisionen gerammt und so an der Weiterfahrt gehindert werden. Sieger ist derjenige, der zuerst eine bestimmt Anzahl Runden zurückgelegt hat.“
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