Rallye Monte Carlo 1951 - Jean Trévoux zum Vierten
Zusammenfassung
An der Rallye Monte Carlo von 1951 wird erstmals auf dem Grand-Prix-Rundkurs gefahren und eine Gleichmässigkeitsprüfung absolviert. Gewonnen wird die Rallye einmal mehr von Jean Trévoux auf Delahaye.
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Erstmals wird auf dem vom Grand-Prix her bekannten Stadtrundkurs eine Regelmässigkeitsprüfung organisiert: La Course dans la cité. Fünfzig Wagen sind zugelassen. Nicht verwunderlich, dass sich die 111 strafpunktfreien Teams in der traditionellen Beschleunigungs- und Bremsprüfung einen verbissenen Kampf um die freien Startplätze liefern. Jean Trévoux schneidet am besten ab und holt sich den entscheidenden Vorsprung zu seinem vierten Gesamtsieg. Chiron verbremst sich mit seinem Delahaye und muss auf dem Rundkurs bald feststellen, dass auch seine Konkurrenten tüchtig Gas geben. Pierre Levegh - an der Katastrophe von Le Mans 1955 beteiligt, aber nicht Urheber des schrecklichen Unfalls - lässt sich vom Altmeister nur unwesentlich abhängen. Jean Trévoux mischt sich da nicht ein - er hat den Gesamtsieg im Auge und sichert sich mit vier regelmässigen Runden nach 1934, 1939 und 1949 seinen vierten Sieg - diesmal mit Beifahrer Roger Crovetto und einem Delahaye 175 S vor de Monte Real/Palma (Ford) , Vard/Young (Jaguar), Gautruche/Giriez (Citroën). Louis Chiron und Beifahrer N. Mahé werden fünfte. Die Rallye selber hat wenig Schnee aufgewirbelt. Die üblichen Zwischenfälle in den Steigungen, auf den steilen Abwärtstrecken der Alpes Maritimes. Und so haben wir einmal Zeit, einige Rallyefahrer der frühen Fünfzigerjahre etwas unter die Lupe zu nehmen. Da fahren „unter ferner liefen“ Abenteurer ohne Motorsporterfahrung mit, ohne Fahrroutine auf Schnee und Eis, oft mit miserabel vorbereiteten Wagen und kaum in der Lage Schneeketten aufzuziehen. Für sie zählt nur das eine: dabei zu sein. Zu Hause bei Bier, Wein oder Schnaps weiss sowieso niemand, was sich da im Schneesturm alles abgespielt haben soll. Herrenfahrer können sich natürlich einen Mechaniker an Bord leisten – der dritte Mann! Räder wechseln, Ketten aufziehen und krumme Kotflügel richten sind seine Aufgaben. Und die Kondition dieser Herren? Da schluckt schon der eine oder andere Tabletten und Pülverchen, um die Müdigkeit zu verscheuchen. Andere überlassen das Lenkrad bis kurz vor dem Ziel routinierten Fahrern, um sich dann galant und frisch den Damen am Ziel zu präsentieren Und die Rallyefahrerinnen? Auffallend ist, dass sich immer wieder Frauenteams unter den ersten zehn des Gesamtklassements rangieren. Madame Doré 1930, Lucy Schell 1933, 1935 und 1936, Rouault/Largeot 1933 und 1938, Simon/Largeot 1939 und natürlich jene Frauen, die 1925, 1926 und 1928 den Gesamtsieg ganz knapp verpasst haben. Ihnen gehört posthum unsere Bewunderung: Madame Mertens, Madame Marika und Madame Versigny.
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