Toyota 700 – Paprika zum Rettichpreis
Zusammenfassung
Der Plan vom günstigen Volksautos für die Massen schien zunächst nicht aufzugehen. Obwohl der Toyopet Publica oder Toyota 700 europäischen Vorbildern folgte, war er den meisten Japanern zu rudimentär. Ausgerechnet eine Luxusversion brachte erst den gewünschten Erfolg. Dieser Artikel erzählt von Toyotas erstem Schritt auf dem Weg zum weltgrössten Autohersteller.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Europäische Vorbilder
- Lieber geschoben statt gezogen
- Ausstattungs-Rohkost
- Mehr Auswahl, mehr Leistung
Geschätzte Lesedauer: 6min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Deutschland hatte den VW, Frankreich den Renault 4 CV, England den Morris Minor, Italien den Fiat 500. Und Japan? Äh... Im Mai 1954 fiel Eiji Toyoda auf, dass seinem Heimatland fast neun Jahre nach Kriegsende noch immer ein günstiges Automobil für die Motorisierung der Massen fehlte. Das kleinste Modell, dass sein Werk zu diesem Zeitpunkt im Programm hatte, war der Toyopet RH mit 1,5 Liter grossem Vierzylinder, der hauptsächlich als Taxi zum Einsatz kam. Doch da die Droschkenführer den weit grössten Teil von Japans Autofahrern bildeten, hatte der RH-Nachfolger Master zunächst Vorrang. Im April 1955 begann schliesslich unter Chefingenieur Tozo Yabuta die Entwicklung von Projekt UP10. Ohne dass einer vom Vorhaben des anderen wusste, schrieb das Ministerium für Handel und Industrie im Mai 1955 einen Wettbewerb für den Bau eines Volksautomobils aus, das mit einem Hubraum von 350 bis 500 Kubikzentimetern mindestens 100 km/h schnell fahren und dabei nicht mehr als 3,3 Liter Kraftstoff auf 100 km/h verbrauchen soll. Obendrein dürfe das Fahrzeug nicht mehr als 400 kg wiegen und 250'000 Yen (3000 CHF, 2895 DM) kosten und müsse mindestens 100'000 Kilometer halten.
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