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Familienkutsche und Sportcoupé – Jaguar 3.8 S im (historischen) Test

Erstellt am 5. Februar 1964

Leselänge 11min

Text:

David Phipps

Fotos:

Archiv

4

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Jaguar S-Type (1963) – frühes Werksfoto

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Jaguar S-Type (1963) – zeitgenössisches Pressefoto

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Jaguar S-Type (1963) – vereint die Linien von Mark II und Mark X

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Jaguar S-Type (1963) – Hinterachse

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Jaguar S-Type (1963) – grosser Kofferraum dank Einzelradaufhängung

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Jaguar S-Type (1963) – geräumiges Interieur mit viel Holz und Leder

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Jaguar S-Type (1964) – Werksfoto

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Jaguar S-Type (1963) – Rücksitzbank mit viel Kopffreiheit

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Jaguar S-Type (1963) – zeitgenössisches Pressefoto

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Jaguar S-Type (1963) – Schnittzeichnung der Vorderradaufhängung

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Jaguar 3.8 Litre S (1963) – Präsentation am Pariser Salon 1963

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Jaguar S 3.4 (1967) - mit feinstem Leder bespannte Sitzkissen und viel Holz - Genfer Autosalon 1967

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Jaguar S (1964) - gegenüber Mk 2 längeres Heck und mehr Kofferaum sowie Beinfreiheit - Genfer Automobilsalon 1964

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Jaguar 3.8 Litre S Frua (1966) - komplett anders gestalteter Aufbau von Pietro Frua - Genfer Autosalon 1966

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Jaguar S (1964) - Werbung aus dem Jahre 1964 -

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Jaguar S-Type (1963) – vereint die Linien von Mark II und Mark X

Jaguar S-Type (1963) – Hinterachse

Jaguar S-Type (1963) – grosser Kofferraum dank Einzelradaufhängung

Jaguar S-Type (1963) – geräumiges Interieur mit viel Holz und Leder

Jaguar S-Type (1964) – Werksfoto

Jaguar S-Type (1963) – Rücksitzbank mit viel Kopffreiheit

Bild von Partner Württembergische

Zusammenfassung

Zum Modelljahr 1964 füllte Jaguar die Lücke zwischen Mark II und Mark X mit dem S-Type. Die neue Mitte verband sowohl optische als auch technische Merkmale beider Geschwister zu einer äusserst überzeugenden Sportlimousine: schnell, geräumig, spurstabil und komfortabel. Im damaligen Test, der hier im Originalwortlaut wiedergeben und mit historischen Aufnahmen ergänzt wird, schnitt der Jaguar 3.8 S hervorragend ab.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Leise und leistungsfähig
Einzeln aufgehängt
Spurtreu und sicher
Geschmackvoll und geräumig
Vielseitig und sparsam
Technische Daten und Meßwerte

Geschätzte Lesedauer: 11min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Wenn Sie geglaubt haben, der Jaguar S wäre ein verschönerter Mark 2, dann möchte ich Ihnen raten, das zu vergessen. Es wird Ihnen nicht schwer fallen, wenn Sie erst einmal den "S" gefahren haben. Er ist ein völlig neues Auto, eine "Sport-Limousine", falls Sie mir diesen Ausdruck erlauben, und falls es je so etwas gegeben hat. Wo liegt nun dieser große Unterschied zum Mark 2? Zunächst einmal ist die Starrachse verschwunden. Für die "S"-Modelle wurde die Einzelradaufhängung der "E"-Type und des Mark X verwendet. Das macht sich nicht nur in der Straßenlage, sondern auch platzmäßig bemerkbar. Es wurde fühlbar an Raum gewonnen, abgesehen davon, daß der "S" sowieso etwas größer ist als der Mark 2. Dazu kommen eine neue, außergewöhnlich günstige Getriebeabstufung, ein neues Be- und Entlüftungssystem und zahlreiche Detailverbesserungen, die den Jaguar "S" zu einem ungewöhnlichen Auto machen.

11min

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Bilder zu diesem Artikel

Jaguar S-Type (1963) – vereint die Linien von Mark II und Mark X

Jaguar S-Type (1963) – Hinterachse

Jaguar S-Type (1963) – grosser Kofferraum dank Einzelradaufhängung

Jaguar S-Type (1963) – geräumiges Interieur mit viel Holz und Leder

Jaguar S-Type (1964) – Werksfoto

Jaguar S-Type (1963) – Rücksitzbank mit viel Kopffreiheit

Quelle:

von ta******

15.12.2022 (14:47)

Antworten

Wenn ein begeisterter Mercedes-Sammler über eine Jaguar-Limousine spricht, kann dabei nie ein ebenbürtiges Urteil herauskommen.
Es gilt wie immer der alte weise Indianerspruch: Urteile nie über einen Menschen, wenn Du nicht einen Tag in seinen Mokkasins gelaufen bist.
Das gleiche möchte ich jedem Mercedes-Fahrer empfehlen was die Erfahrung mit dieser S-Type Limousine angeht.
Das Thema Zuverlässigkeit und Fahrvergnügen liegt in erster Linie in der Hand des Besitzers des Jaguar-Oldtimers. Regelmäßig nach dem Original-Wartungsplan inspiziert und zwischendurch auch die Stecker der Elektrik kontrolliert auf Korrosion, müsste schon der Teufel im Detail liegen.
Probleme von unzuverlässigen Jaguar Limousinen der 60er Jahre sind auf Werkstätten zurückzuführen, die sich zu wenig Mühe geben, schlecht ausgebildetes Personal haben, denen die Erfahrung mit alter Technik fehlt usw.
Ein weiterer Grund für Ärger dürfte die zu klein geratene Portokasse des Besitzers sein. Oldtimer pflegen zu lassen kostet halt Geld und die alte Technik ist zwar langlebig und lässt sich oft reparieren oder neu aufbauen, doch die alten Agregate sind ja auch einem gewissen Verschleiß unterworfen.
Das Beste was man seinem S-Type antun kann ist, ihn möglichst oft zu fahren, zu putzen und auch von unten selber zu inspizieren. Und natürlich den Austausch mit Gleichgesinnten pflegen, wie z.B. in der Jaguar-Association Germany.
Übrigens hat mein S-Type Bj. 1967, Schalter mit Overdrive, serienmäßige Kontaktzündung auf einer Schottland-Reise in diesem Jahr auf rund 3.000 Km
im Schnitt einen Verbrauch von 13,6 l / 100Km erzielt. ( 2 Personen - viel Gepäck )
Schlussendlich muss es auch Geheimtipps geben unter den Oldtimern: so wie den JAGUAR S-Type.
Doch das können nur die Genussfahrer verstehen, die über ein paar Jahre selber das Vergnügen hatten, diese herausragende Limousine zu bewegen.
Genug des Lobliedes - als Sportwagen möchte ich meinen S-Type nicht sehen, eher als den eleganten Gleiter, in dem sich auch lange Strecken sehr komfortabel zurücklegen lassen.

Antwort von ru******

16.12.2022 (09:25)

Es liegt mir fern, einen Jaguar absichtlich negativ darzustellen. Und ein im Vergleich profanes MB /8-Coupé hat selbstverständlich nicht die gleiche Ausstrahlung wie ein Jaguar. Aber daß es einen bedeutenden Unterschied zwischen einem bis zum letzten Jota schwäbisch durchkonstruierten MB und einem Engländer gibt, das ist nun wirklich hinreichend bekannt. Als ein Produkt noch ein rein regionales Ergebnis ohne jedwede globalisierte Gleichmacherei war, da tat man sich eben noch leicht mit deren Beurteilung. Selbstverständlich bin ich den Jaguar damals auch gefahren, um ihn kennenzulernen. Auch ein riesiger 420 G war beim Kennenlernen mit von der Partie, ein Oldiefreund besitzt diesen auf seine eigene Art beeindruckenden Wagen in seiner "diversen" Sammlung. Und auch einen XJ 6 Serie 1 fuhr ich zur Probe. Einen 420 hatte ich leider nur optisch ansehen können, ohne Probefahrtmöglichkeit.

von Frithjof

15.12.2022 (01:24)

Antworten

Vor zwei Jahren habe ich mir einen 3.8 S aus dem Jahr 1966 zugelegt und ihn zunächst optisch wie auch technisch "auf Vordermann" bringen lassen. Seitdem fahre ich diesen Wagen, wann immer es meine Zeit erlaubt. Das Auto ist eine wahre Wonne, was das Leistungsvermögen, die Straßenlage und den Fahrkomfort anbelangt, genau wie im Fahrbericht der "Auto Illustrierten" beschrieben. Gut, mit 17 Litern Super Plus auf 100 Kilometer ist er sicher kein Sparwunder, aber dafür wird man mit einem Ambiente entschädigt, das kein entsprechender Mercedes bieten kann.

Der im Test gefahrene S-Type aus dem Jahr 1963 verfügt offensichtlich noch über die berüchtigte "Moss-Box" mit unsynchronisiertem ersten Gang und etwas hakeligen Schaltwegen, wie der Autor ganz treffend beschreibt. Mein "S" hat dagegen schon das von Jaguar entwickelte und sehr gut abgestufte neue Vierganggetriebe mit Overdrive, mit dem das Schalten butterweich vonstatten geht.

Mit diesem Jaguar ist man im modernen Verkehr weder ein Verkehrshindernis, wie es sonst bei vielen Oldtimern der Fall ist, noch schwimmt man dort nur einfach so mit, sondern man hat jederzeit genug Leistung, um auf Landstraßen zu überholen oder auf der Autobahn die linke Spur zu nehmen. Mit einem Wort: Dieser Wagen macht einfach Spaß!

Wenn Sie sich meinen 3.8 S einmal anschauen wollen, so gibt es hier einige Fotos: https://weisserjaguar.de/fotogalerie/

Antwort von ru******

15.12.2022 (09:16)

Sie haben ja einen sehr seltenen Vornamen, genau wie ich (Runwalt)..... Ergänzend zum Thema "Getriebe" sei noch erwähnt, daß genau wie das frühe Schaltgetriebe auch die frühe Automatik nichts taugt. Zum glaube ich gleichen Zeitpunkt wie das neue Schaltgetriebe kam auch die viel bessere, neue Automatik heraus. Mit der alten hat man sehr viel Leistungsverlust und darf z.B. auch wegen völlig fehlender Ölkühlung nichts ziehen! Gut, das ist für einen Jaguar ein eher irrelevantes Thema, aber eben doch nicht für alle. Wir besitzen eine Dethleffs Oldtimerwohnwagensammlung und ich wollte damals einen S-Type oder 420 kaufen. Ich war schon kurz davor, stand als Privatverkauf bei einem alten Herrn, der seinen S-Type schon ca. 35 Jahre lang besaß. Aber es war die Version mit der frühen Automatik und somit für mich Pustekuchen. Daraufhin wurde es ein MB 250 CE Coupé Bj.´69 mit nominell zwar "nur" 150 PS als Einspritzer (D-Jetronic), aber die Fahrleistungen sind interessanterweise kaum langsamer als beim 3.8 S-Type, nämlich je nach Test ca. 198 km/h und 10,6 sek., mit Schaltgetriebe. Und Holz hat das /8-Coupé ja auch ein bißchen. Ein S-Type in weiß mit innen rot sieht sehr schön aus (ich war auf Ihrer Homepage), aber wenn ich als einzige Kritik schreiben darf: Bitte montieren Sie das originale Lenkrad wieder, das vorhandene ist TR 3 like viel zu "hart-sportlich" für eine Jaguar Limousine, obendrein mit gänzlich falschem Holz zum "großen Holzrest". Viele Oldiegrüße!

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