Das doppelte Lottchen - Prototyp Matra-Simca Bagheera U8
Zusammenfassung
Im Jahr 1973 zeigte die Sportwagen-Firma Matra-Simca mit dem Bagheera U8, dass der hübsche Kunststoffsportwagen auch mit mehr Leistung umgehen konnte, als sie der 1,3-Liter-Vierzylindermotor zu liefern im Stande war. Die Ingenieure montierten zwei Vierzylinder mit allen Nebenaggregaten zusammen, so entstand ein sogenannter U8-Motor mit 2,6 Litern Hubraum und über 160 PS. Dieser Bericht beschreibt die ungewöhnliche Entwicklung und warum sie nicht erfolgreich war.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Aussichtsreiche Basis
- Ein «U8»-Motor für den Matra-Simca Bagheera
- Kühnes Projekt
- Ungewöhnliche Motorkonstruktion
- Längs statt quer eingebaut
- Modifikationen am Fahrwerk
- U8-Preis rund doppelt so hoch wie 1,3-Liter-Version
- Keine Gnade für unkonventionelle Ideen
- Weitere Informationen
Geschätzte Lesedauer: 4min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Wäre die Geschichte an einem 1. April erzählt worden, man hätte wohl einen Scherz vermutet. Die kleine Sportwagen-Firma Matra-Simca hatte auf der Suche nach mehr Leistung für das neue Modell Bagheera zwei Vierzylindermotoren zusammengeschraubt und damit einen Achtzylinder-Aggregat mit zwei verbundenen Kurbelwellen geschaffen. Im Cockpit hätte der Fahrer zwei Öldruckmesser und zwei Wassertemperatur-Instrumente im Auge halten müssen. Doch nicht nur deshalb wurde das Modell kein Erfolg. Der Matra-Simca Bagheera (interner Code M550) war ein Erfolg, trotz wechselhafter Fertigungsqualität (Stichwort “silberne Zitrone”) und einem Defizit an Motorenkraft. Immerhin fast 48’000 dreisitzige Kunststoff-Coupés wurden zwischen 1973 und 1980 gebaut. Für die Suche nach mehr Motorleistung allerdings gab es bei Matra-Simca ein Rezept und dies nannte sich “U-8”.
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