Am Riemen gerissen – DAF Daffodil im historischen Test
Zusammenfassung
Mit dem DAF 600 hatte der Lastwagenbauer aus Eindhoven 1959 noch keinen Volltreffer gelandet. Die Idee der Variomatic war zwar gut, ihre Umsetzung im Personenwagen aber noch nicht ausgereift. Das änderte sich 1961, als mit dem Daffodil der überarbeitete Nachfolger an den Start ging. Mit dem stufenlosen Riemengetriebe bot das 26-PS-Wägelchen zumindest im Stadtverkehr den Antriebskomfort eines grossen Amerikaners. Dieser historische Testbericht erklärt die Funktionsweise der Variomatic und nennt Stärken wie Schwächen des DAF Daffodil.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Mehrzylindrige Laufkultur
- Von Scheiben und Riemen
- Kobold mit Gedenksekunde
- 50 Prozent Zuladung
- Heizung für Alkoholiker
- Der Automatik gehört die Zukunft
- Technische Daten & Meßwerte
Geschätzte Lesedauer: 14min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Rot – Gelb – Grün – und ab geht Lützows wilde verwegene Jagd, jedenfalls in den meisten Fällen. Besonders jugendlichen Heißspornen machen die Ampelstarts und die anschließenden 100-m-Wettfahrten – "mit meinem frisierten Goggo lasse ich jeden Mercedes stehen" – Spaß. Das Gros der Fahrer hingegen betrachtet diese Zwangsaufenthalte vor roten Ampeln als überaus lästig und verhält sich dann so, wie man sich einem ständig wiederkehrenden Übel gegenüber benimmt: mürrisch, gereizt, nervös. Der Wagen paßt sich sofort der Stimmung seines Herrn an und reagiert teilweise hinterhältig: der erste Gang läßt sich, trotz Anwendung von Brachialgewalt, einfach erst dann einlegen, wenn gerade die Grünphase zu Ende ist. Ein noch schnell erfolgter Anfahrversuch wird durch die in der Aufregung nicht gelöste Handbremse im Keim erstickt, wobei der Wagen beleidigt einen Bocksprung vollführt und es dadurch allen Verkehrsteilnehmern deutlich zeigt: abgewürgt.
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