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Mercury Colony Park – Beförderung wider Willen

Erstellt am 28. September 2022

Leselänge 10min

Text:

Paul Krüger

Fotos:

Theodore W. Pieper / RM Sotheby's

Archiv

Theodore W. Pieper / RM Sotheby's

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Fünfzigerjahre-Herrlichkeit in echtem Blech und falschem Holz

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Die um die Ecke reichenden Laderaum-Panoramascheiben sorgen zusammen mit den verstrecken D-Säulen für die Illusion eines schwebenden Dachabschlusses.

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Hardtop-Modelle hiessen 1959 bei Mercury "Cruiser". Dementsprechend hatten auch die "Country Cruiser" genannten Kombis alle keine B-Säule.

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Mit 5,54 Meter war der Colony Park der zweitlängste Mercury des Jahres 1959. Nur der Park Lane war länger.

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Für ihre Zeit war die Front mit betonter Horizontale fast schon sachlich.

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Dank der dreieckigen Rückleuchten schaut der Colony Park von hinten grimmiger als von vorn.

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So war er auch im Prospekt zu sehen: "Tuxedo Black" mit rotem Interieur.

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Hier gut zu sehen ist der Doppelauspuff für 25,80 Dollar.

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Die (unechte) Holzbeplankung zitiert die Station Wagons der Dreissigerjahre. Vom Konzern-Bruder Ford Country Squire stimmt übrigens kein einziges Segment überein.

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Wirklich klein ist der Colony Park nicht, aber dafür ebenfalls ein Wunder: ein Raumwunder für die ganze neunköpfige Familie

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Durch die auskragenden Heckflossen scheint auch der Kombi im Profil ein kurzes Stufenheck zu haben.

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Im Detail dynamisch: Die Windschutzscheibe steht ungewöhnlich flach. Selbst die Antenne neigt sich schnittig nach hinten.

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Baumkunde in der Reihenhaussiedlung: die helle Umrandung soll Eschenholz imitieren, während das dunkle Innere Walnuss darstellen soll.

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Ab Werk waren alle Country Cruiser mit Diagonalreifen im Format 8.50-14 ausgerüstet. Heute trägt dieser hier Gürtelreifen.

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Weisswandreifen kosteten selbstverständlich Aufpreis – beim Commuter sogar die Raddeckel.

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Die Front der Mercurys geriet 1959 sogar noch ein bisschen schlichter als die der Fords

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Niedrige, breite Rechtecke sind das vorherrschende Motiv.

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Doppelscheinwerfer waren seit 1958 modisch verpflichtend für alle amerikanischen Full-Sitze-Modelle. Gesetzlich verpflichtend war der Durchmesser von 5 3/4 Zoll.

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Rechteckige Scheinwerfer hätten gut zum Stil des Wagens gepasst, waren aber bis 1974 in den USA nicht zulässig.

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Der Stilisierte Luftauslass war ein Montclair-Merkmal. Der Park Lane war zwischen Kühlergrill und Radhaus vollflächig verkleidet.

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Die Kotflügel tragen nur die Spezifizierung "Colony Park".

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Der Name "Country Cruiser" findet sich nirgendwo auf der Karosserie.

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Immerhin die Niete sind echtes Metall und kein Kunststoff.

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Mercury war einer der ersten US-Hersteller mit parallel statt gegenläufig arbeitenden Scheibenwischern.

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Gegen Aufpreis bot Mercury auch elektrische Spiegel an. Diese hier müssen von Hand verstellt werden.

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Projektil-Formen waren eher ein General-Motors-Motiv. Der Mercury trägt eins im Rückspiegel.

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Nicht viele Autos können von sich behaupten, dass ihre vorderen Türgriffe in den Heckflossen sitzen.

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Die Tortenstück-Rückleuchten erbt der '59er Mercury von der 1956er Turnpike-Cruiser-Studie, eine Idee vom späteren Corvette-Designer Larry Shinoda.

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Im Laufe von drei Modelljahren legten sich die Rückleuchten immer mehr auf die Seite. 1958 waren auch die vier seitlichen Ringe noch deutlich ausgeprägter.

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Was aussieht wie eine Laserkanone ist nur ein harmloses Katzenauge.

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Verspielte Zierleisten: Selbst die Heckflossen haben kleine Heckflossen. An den vier senkrechten Ringen erkennt man den Montclair.

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Ein weiteres aufpreispflichtiges Extra: die Rückfahrscheinwerfer

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Falls die knapp 2900 Liter Laderaum nicht ausreichen, hielt der freundliche Mercury-Händler noch einen Dachgepäckträger bereit.

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Hinter die dritte Sitzbank passen immer noch gut 500 Liter. Bei geöffneter Heckklappe verlängert sich die Ladefläche um 63 Zentimeter.

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Chromschienen auf der Innenseite der Hecktür erleichtern das Schieben von schwerem Ladegut.

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Red, White and Chrome: Nie vereinten die Innenräume US-amerikanischer Autos Futurismus und Gemütlichkeit so perfekt wie in den späten Fünfzigern.

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Die Platzverhältnisse sind üppig, doch nichts ist vom Fahrer so weit entfernt wie die Zeituhr rechts neben dem Handschuhfach.

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Dieses Bild lässt das Raumgefühl erahnen: viel Licht, viel Platz und wenig Getriebetunnel

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Lichtschalter, Zündschloss und Schalter für die linke Luftdüse. Auf der Fläche mit dem Mercury-M sässe das Bedienfeld der Air Condition, hätte der Erstbesitzer sich dieses Extra gegönnt.

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Ein Instrumententräger wie ein Terrassenhaus. Mittig über der Lenksäule sitzt die Handbrems-Warnleuchte, im Kombiinstrument darüber die für Ladestrom und Öldruck, eingerahmt von den Anzeigen für Benzinstand und Wassertemperatur.

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m rechten Bedienfeld sitzen die Heizungsregler, der Schalter für die Scheibenwischer und – unverzichtbar – der Zigarrenanzünder.

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Das Radio versteckt sich rechts neben dem mächtigen Instrumententräger.

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Während der teure Colony Park eine geriffelte Chromblende trägt, war der Handschuhfachdeckel des billigeren Commuter in Wagenfarbe lackiert. Den Mercury-Schriftzug hatten beide.

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Die Klaviatur der Fensterheber für Seitenscheiben und Heckscheibe sitzt unter dem linken Ausläufer der Windschutzscheibe.

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Tachometer bis 120 Meilen pro Stunde. Mit dem Siebenliter-Motor kratzt der Mercury tatsächlich am Ende der Skala

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Interessante Tacho-Typografie mit "Zehnzig" statt "Hundert"

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Versenkte Lenkradnabe: Kurioserweise erinnert der Hupknopf an die Cadillac-Eldorado-Radkappen desselben Jahres

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Unter dem quadratischen Radio sitzt der Aschenbecher. Beide sind wegen des vorgerückten Armaturenbretts schwer zu erreichen.

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Kleine Armlehne mit Nieten im Polka-Dot-Muster

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Zeitgenössischer Zubehör-Kompass der American Automobile Association

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Mercury warb damit, dass man sich am um sechs Zoll verbreiterten Einstieg nicht mehr so leicht das Knie stossen konnte.

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Trotz nur zweier Beckengurte war die Sitzbank für drei Personen zugelassen.

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Sicherheitsgurte waren ein aufpreispflichtiges Extra und kosteten 12,25 Dollar pro Stück.

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Die Picknick-Ausrüstung ist kein Original-Mercury-Zubehör. Sie fand sich aber wohl in vielen Country Cruisern.

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Die optionale dritte Sitzbank machte alle viertürigen Mercury-Kombis zu Neunsitzern. Bei Nichtgebrauch liess sie sich ebenerdig in den Ladeboden falten.

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Die Türverkleidung nimmt das Motiv des konkaven Seitenteils auf. Was aussieht wie die Fensterkurbel, ist der Türöffner. Auf der Position der Kurbel sitzt ein Blindstopfen.

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Eleganter: Bei den hinteren Türen sitzt statt eines Blindstopfens der E-Schalter auf der Position der Fensterkurbel

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Der 6,3-Liter-V8 mit 322 SAE-PS war der Basis-Motor in Colony Park, Voyager und Montclair.

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Der V8 gehörte zur MEL-Familie, die neben Mercury- auch in Edsel- und Lincoln-Modellen eingesetzt wurde.

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Mit 480 Newtonmetern lassen auch auch über zwei Tonnen schwere Kombis gut in Schwung bringen.

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Die nach vorne öffnende Motorhaube pries Mercury als Sicherheits-Merkmal an.

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Dieses zeitgenössische Foto demonstriert sehr gut die Dimensionen der "Skylight Panoramic Windshield"

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Der Mercury Colony Park des Modelljahres 1958 auf einem zeitgenössischen Pressefoto

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Ein 1959er Mercury Park Lane 4-Door Hardtop Cruiser auf einem retouchierten Pressefoto von Herbst 1958. Schön zu sehen sind die Zielhilfen auf den Kotflügeln anstelle der einzelnen Motorhauben-Figur.

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Ein Mercury Monterey 2-Door Sedan in der Farbe "Satellite Blue", Abbildung aus dem Verkaufsprospekt

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Die drei Modellreihen 1959 im direkten Vergleich: oben ein Monterey 2-Door Hardtop Cruiser, in der Mitte ein Montclair 4-Door Hardtop Cruiser und ganz unten ein Park Lane Convertible. Irreführenderweise hat der Park Lane hier den kürzesten Radstand – künstlerischer Freiheit sei Dank.

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Ein Mercury Montclair 2-Door Hardtop Cruiser (1959) in der Farbe "Blue Ice Metallic", Abbildung aus dem Verkaufsprospekt

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Den Mercury Montclair 2-Door Hardtop Cruiser bewarb der Prospekt mit diesem Bild als ein Auto "für abenteuerlustige Herzen".

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Ein Mercury Colony Park in der Farbe "Tuxedo Black", Abbildung aus dem Verkaufsprospekt.

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Diese Illustration aus einer Werbeanzeige zeigt einen Colony Park in "Marble White" vor einem viertürigen Commuter und einem Voyager. Dem stets viertürigen Voyager fehlt hier seltsamerweise der vordere Türgriff.

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Mercury Colony Park (1959) – Auch die Laderaumfenster sind um die Ecke reichende Panoramascheiben

Mercury Colony Park (1959) – Alle "Country Cruiser" waren Hardtop-Modelle ohne B-Säule

Mercury Colony Park (1959) – Mit 5,54 Meter der zweitlängste Mercury. Nur der Park Lane ist länger

Mercury Colony Park (1959) – Für seine Zeit fast schon sachliche Front mit betonter Horizontale

Mercury Colony Park (1959) – Grimmiger Blick aus zwei dreieckigen Rückleuchten

Mercury Colony Park (1959) – wie im Prospekt in der Farbe "Tuxedo Black"

Zusammenfassung

Die Mercurys des Jahres 1959 waren elegant, gediegen – und erfolglos. Auch heute gehen sie mit ihrer vergleichsweise schlichten Form im kollektiven Gedächtnis zwischen Cadillac-Heckflossen und Chevrolet-Kühlergrills unter. Ein besonders seltener Vertreter seines Jahrgangs ist der holzdekorbeplankte Luxuskombi namens Colony Park, der nur knapp 6000-mal gebaut wurde. Wir erzählen die Geschichte der zu Unrecht gescheiterten 1959er Mercurys und zeigen einen originalen Colony Park auf vielen Fotos.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Ein grosser Ford und ein kleiner Lincoln
Mehr Lincoln, weniger Ford
Dynamische Eleganz
Der teuerste Kombi im Ford-Programm
Unendliche Weiten
Vom Aussenseiter zum Ideal

Geschätzte Lesedauer: 10min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Wäre Edsel Ford nur ein wenig selbstverliebter gewesen, wir würden heute über Mercury lachen. Nämlich als jenen spektakulär gescheiterten Versuch, Ende der Fünfzigerjahre eine nicht vorhandene Marktlücke im Verkaufsprogramm zwischen den etablierten Marken Ford und Edsel zu schliessen. Doch da der Sohn Henry Fords ein bescheidener Mann war, entwickelten sich Namens- und Lächerlichkeitsverhältnisse so, wie wir sie heute kennen. Mitte der Dreissigerjahre klaffte nämlich tatsächlich eine grosse Lücke im Sortiment der Ford Motor Company. Wer vom billigen Ford aufsteigen wollte, aber noch nicht wohlhabend genug für einen Lincoln war, der musste zur reichlich vorhandenen Konkurrenz abwandern. Die Chrysler Corporation bot dem gehobenen Mittelstand zwischen Plymouth und Chrysler nämlich die Marken Dodge und DeSoto. General Motors bediente die Spanne zwischen Chevrolet und Cadillac sogar mit vier Marken: Pontiac, Buick, Oldsmobile und LaSalle. Und dann gab es auch noch zahlreiche unabhängige Hersteller wie Hudson, Nash oder Studebaker.

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Bilder zu diesem Artikel

Quelle:

von rr******

18.03.2025 (16:49)

Antworten

Bin 1970 mit einem Chevy Townsman (Canadisches Model) in Mannheim aufgewachsen, daher meine Liebe fuer Station Wagons. Mittlerweile hatte ich ueber die Jahre 9 verschiedene Modelle. Lebe in USA wo es noch viele und in gutem Zustand fuer relativ wenig Geld gibt, mit natuerlich ausnahmen wie dieser tolle Mercury im Artikel. Mein jetztiger ist ein 1991 Mercury Colony Park LS, wie neu , innen und aussen, obwohl 180,000 km. Kombis haben so viel zu offerieren-looks, Fahrgefuehl, Innenraum und Raritaet. Danke fuer den Artikel.

von St******

07.11.2023 (08:10)

Antworten

Danke für den tollen Artikel! Ich fahre einen 1958er Mercury Commuter in 2-door Ausführung und 383cui MEL-Motor. Wahrlich ein tolles Fahrzeug. Leider gestaltet sich die Ersatzteilbeschaffung des nur 1912mal gebauten Fahrzeuges als schwierig.

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