Burney Streamline – Nicht nur Maybach baute einen Zeppelin
Zusammenfassung
Von Zeit zu Zeit muss nicht nur das Rad neu erfunden werden, sondern gleich das ganze Automobil. Also machte sich der englische Luftschiff-Konstrukteur Dennistoun Burney Anfang der Dreissigerjahre daran, den ersten gänzlich neu entwickelten Wagen seit der Erfindung des Kraftwagens zu bauen – mit selbsttragender Stromlinienkarosserie, Heckmotor und Platz für sieben Passagiere. Doch der grosse Durchbruch gelang nicht. Nur zwölf Exemplare des Burney Streamline entstanden bis 1933. Dieser Artikel erzählt die Geschichte des ersten englischen Stromlinienwagens und zeigt ihn auf historischem Bildmaterial.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Die Aerodynamik im Sinn
- Serienbau der Stromlinie
- Sicherheit und Sparsamkeit
- Begeisterte Tester
- Die drei Sechszylinder
- Streamline Evo II
- Halb so teuer, doppelt so erfolgreich
Geschätzte Lesedauer: 8min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Dass "anders" nicht zwingend gleich "besser" ist, mussten schon einige selbsternannte Automobil-Visionäre schmerzlich erfahren. Der berühmteste von ihnen war wohl Preston Tucker, dessen spektakuläre Bruchlandung 1948 später sogar verfilmt wurde. Bereits 18 Jahre zuvor hatte der Engländer Charles Dennistoun Burney einen weit konsequenteren Ansatz verfolgt, das schnellste, sparsamste, praktischste, komfortabelste, stabilste und sicherste – kurz: beste – Automobil für die breite Masse zu bauen. Burney war zu Reichtum gelangt, indem er während des Ersten Weltkriegs den "Otter" – ein Gerät, mit dem man Ankertauminen aus dem Meer räumen kann – entwickelt und an den Rüstungskonzern Vickers verkauft hatte, der ihn nach dem Krieg mit dem Bau eines zivilen Luftschiffs beauftragte. Das Resultat hiess R-100, war 210 Meter lang, knapp 4000 PS stark und rund 130 km/h schnell.
Diesen Artikel kostenlos weiterlesen?
Bilder zu diesem Artikel


Ob aber die Tatra-Leute sich konstruktiv an Burney anlehnten oder ob dieses Konzept, auch in Anlehnung an die Auto-Union Formel-1-Rennwagen, das Konzept der "Stunde" war, habe ich nicht herausgefunden. Gesehen habe ich aber, dass es ein Buch über die Firmengeschichte Tatra gibt/gab; darin könnte ggf etwas stehen, obwohl natürlich niemand gern zugibt, abgekupfert zu haben. Das Tatra-Konzept ist glaube ich noch älter als die Modelle ab 77.


















































































Kommentare