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Wenn alte Autos überleben sollen (Teil 1) - Konservieren/Erhalten/Restaurieren
Zusammenfassung
Ein Blick in die Ausstellung „Schlafende Schönheiten“ 2013 in Kassel führt uns mitten in das Thema der Bestandsaufnahme „Konservieren, Erhalten, Restaurieren“. Die Ausstellung zeigte die gesamte Bandbreite des Themas von gut bis sehr gut erhaltenen Oldtimer bis zum reinen statischen Artefakt, das einmal ein Automobil war. Martin Schröder hat es unternommen, dieses weite Feld einer Bestandsaufnahme zu unterziehen, die die Zwischengas-Leser zu breiter, auch konträrer Diskussion anregen möge. Dieser erste Artikel ist dem Thema “Konservieren” gewidmet.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Konservieren
- Koenig-Fachsenfeld BMW 328 mit Wendler-Karosserie
- Alban Berg und sein Ford A
- Kölner Automobilgeschichte
- Ford “Berliner”
Geschätzte Lesedauer: 16min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Ein Blick in die Ausstellung „Schlafende Schönheiten“ 2013 in Kassel führt uns mitten in das Thema der Bestandsaufnahme „Konservieren, Erhalten, Restaurieren“. Diese Ausstellung, initiiert und realisiert von Heinz Jordan, Dietrich Krahn und Schlumpf-Kurator Richard Keller zeigte die gesamte Bandbreite des Themas vom gut bis sehr gut erhaltenen Oldtimer bis zum reinen statischen Artefakt, das einmal ein Automobil war. Martin Schröder hat es unternommen, dieses weite Feld einer Bestandsaufnahme zu unterziehen, die die Zwischengas-Leser zu breiter, auch konträrer Diskussion anregen möge. Als im Jahr 2013 in Goodwood der ex-Fangio W196 Grand Prix-Mercedes für 22,6 Millionen € versteigerte wurde, war in der Presse zu lesen, damit erreiche das Automobil, was den Marktwert angehe, langsam den Kunstbereich. Beim Pebble Beach Concours wurde ein Symposium unter das Motto gestellt: “When Does a Car Become too Valuable to Drive?“
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Bilder zu diesem Artikel

Peter Diehl
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Ich bin absolut FÜR eine auch kontroverse Diskussion zu diesem Thema, aber bitte auf der Basis von fundierten Grundlagen. Die bietet beispielweise die Charta von Turin (- an deren Erarbeitung ich über mehrere Jahre aktiv mitgewirkt habe). Darin finden sich beispielsweise klare Definitionen der Begriffe Erhaltung, Konservierung und Restaurierung finden, die deutlich machen, dass schon der in der Überschrift behauptete Gegensatz (Konservieren anstatt Erhalten/Restaurieren) überhaupt nicht existiert. Stattdessen handelt es sich dabei um drei Vorgehensweisen, die sich für das authentische Überleben eines historischen Fahrzeuges ergänzen und zusammen angewendet werden sollten.
So arbeite ich selbst nun schon seit 15 Jahren in meiner Werkstatt für Sammler in aller Welt, die für ihre Fahrzeuge eine möglichst originalgetreue Erhaltung anstreben, sie gleichzeitig aber auch fahren möchten. Und gerade an diesem Punkt werden solche Methoden und das Thema auch für die Leser von Zwischengas interessant. Das hat allerdings mit den Projekten des Kölner Stadtmuseums, das seine Exponate als Stehzeuge präsentiert, nichts zu tun. Muss es auch nicht, müsste man aber in diesem Zusammenhang klarmachen (- nur ein Beispiel von so vielen, die man hier aufzählen könnte...)
Die Schweiz als Heimat von Zwischengas ist ja international einmalig durch die dort seit drei Jahren stattfindende staatlich anerkannte Ausbildung zum Fahrzeugrestaurator mit eidgenössischem Fachausweis (http://www.fahrzeugrestaurator.ch). Dabei handelt es sich um eine handwerklich-dual basierte Ausbildung, die gemeinsam von AGVS, VSCI und dem Fachverband der Fahrzeugrestauratoren IgFS mit Inhalten gefüllt und abgehalten wird. Auf Basis meiner langjährigen theoretischen und praktischen Erfahrung unterrichte ich dort seit drei Jahren die Themen Erhaltung, Konservierung, Restaurierung, Zusammenhang von Technischem Kulturgut & Fahrzeug, mit denen sich Herr Schröder hier auf so irreführende Weise produziert. Diese Luftnummer wird nur schwach verdeckt von einem Haufen Worthülsen, aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten und Textfragmenten anderer Autoren und schmerzfrei drapierten Modebegriffen , - garniert mit den üblichen alten Geschichten. Das ist einfach Thema verfehlt.
Und darum stelle ich noch einmal die Frage: woher will eigentlich das vom Autor angemasste Fachwissen kommen, mit dem er uns hier mal kurz die Welt erklärt? - man ist ja auch nicht automatisch Fachmann für Forstwirtschaft und kann die damit verbundenen Zusammenhäng fundiert beschreiben, nur weil man Bäume mag und seit über 50 Jahren zwei oder drei davon im Garten stehen hat....
Dr. Gundula Tutt
Martin Schröder