Initianten der 1903 gegründeten Maxwell-Briscoe Motor Company in Tarrytown, New York, waren der Konstrukteur Jonathan D. Maxwell und der Financier Benjamin Briscoe. In sein kleines, feines Zweizylindermodell steckte Maxwell das bei Oldsmobile und Northern gewonnene Know-how. 1906 kam ein Vierzylindermodell hinzu, und der 1907 eigens für die Arzttour konzipierte «Dr. Maxwell» (bei Opel gab’s ab 1909 den «Doktorwagen») wurde zum Begriff. Geschickte Werbung und Wettfahrten steigerten den Absatz 1910 auf über 20 000 Wagen, und Maxwell überholte Reo als Nr. 3 (hinter Ford & Buick).
Mit dem Ziel, weitere Marken zu übernehmen, gründete Ben Briscoe 1910 als Gegengewicht zu General Motors die United States Motor Co. Doch diese ging schon 1912 wieder unter. J. Maxwell führte die Produktion seiner Wagen ab 1913 mit der Maxwell Motor Co. in Detroit weiter, und 1914 übernahm GM-Gründer W. C. Durant das Werk in Tarrytown für die Chevrolet-Herstellung. Briscoe gründete im gleichen Jahr in Jackson, Michigan, seine Eigenmarke.
Mit 75 750 gebauten Maxwell wurde 1917 ein Höhepunkt erreicht. Danach ging’s abwärts; 1922 erfolgte die Übernahme der Sechszylinderwagen bauenden, tief verschuldeten Marke Chalmers. 1923 trat das Talent Walter Percy Chrysler zur Sanierung des Markenduos an. Um den Ruf zurückzuholen, propagierte er den «Good Maxwell». 1924 wurde er Präsident von Maxwell-Chalmers und lancierte seine eigene Marke... und 1925 die Chrysler Corporation. Der letzte Maxwell rollte 1925 vom Fliessband.