Die autobau erlebniswelt hat am Samstag, 25. Januar 2020, ihre Wall of Fame erweitert. An der Ehrentafel werden Persönlichkeiten gewürdigt, die sich im Schweizer Motorsport verdient oder ihm durch herausragende Leistungen zu Ansehen und Popularität verholfen haben. Vier weitere Schweizer Persönlichkeiten des Automobilrennsports sind aufgenommen worden. In dem feierlichen Rahmen wurden zudem drei neue Exponate der Autosammlung vorgestellt, darunter ein originaler Rennwagen von Jo Siffert.
67 Berühmtheiten aus dem Schweizer Rennsport
Mit Rahel Frey, Romain Grosjean, Hansmarkus Huber und Edy Wyss hat die autobau erlebniswelt vier weitere Persönlichkeiten des Schweizer Motorsports in ihre Wall of Fame aufgenommen. Mit einer Rennfahrerin, zwei Rennfahrern und einem Techniker aus der internationalen Motorsportszene zeigt die Wand zur Ehrung der Persönlichkeiten in der Racing-Halle der Autoausstellung nun 67 bedeutende Personen des Schweizer Rennsports.
Die autobau erlebniswelt ist ein Ort, an dem die Verdienste all jener gebührend gewürdigt werden, die den Schweizer Motorsport in den vergangenen rund 100 Jahren vorangebracht haben - durch technische Entwicklungen oder herausragende Leistungen auf und an Rennstrecken als Fahrer oder Teamverantwortliche, durch die Unterstützung des Sport als Organisatoren, Funktionäre, Berichterstatter, Sponsoren und Förderer.
Zukünftig auch Motorradfahrer
Seit 2010 war es der vierte WoF-Event innert zehn Jahren und zugleich der letzte mit der Gründungsjury. Künftig wird das Gremium aus Rahel Frey, Neel Jani, Jacques Cornu sowie Fredy Alexander Lienhard und Paul Gutjahr als Jury-Präsident bestehen. Nach fünfjähriger Pause wird der WoF-Event wieder in regelmässigen Abständen von zwei bis drei Jahren stattfinden. Eine weitere Änderung ist, dass in Zukunft auch Schweizer Motorradfahrer in die Wall of Fame aufgenommen werden. Die Auswahl verschiedener Kandidaten zur Ehrung hat bereits begonnen.
Darüber hinaus wurde der feierliche Rahmen des WoF-Events genutzt, um mit einem Alfa Romeo TZ2, dem Chevron Formel 2 von Jo Siffert und einem Ford GT40 MKII von René Herzog drei exklusive und sehr seltene, neue Exponate der Autoausstellung in Romanshorn vorzustellen.
Romain Grosjean
Der Genfer begann mit Kartsport und wechselte anschliessend auf Monoposto-Rennwagen. Zwischen 2003 und 2011 gewann er sieben Meistertitel in folgenden Serien: Formula Lista (2003), Formule Renault (France 2005), Formula 3 Euroserie (2007), GP Asia (2008, 2011), Formula Master (2010) und GP2 Main Series (2011). 2009 erfolgte der Einstieg in die Formel 1 mit dem Team Renault. 2012–2015 fuhr er für das F1 Team Lotus und seit 2016 geht er für das amerikanische F1 Team Haas in der WM an den Start. Bisher erreichte er zehn Podestplätze in der Formel 1.
Rahel Frey
Mit zwölf Jahren stieg Rahel in den Kartsport ein und performte ab 2005 in der Formel Renault und Formel 3. Als erste Frau gewann sie im Team von Jo Zeller einen Lauf im deutschen F3 Cup. 2011 steigt sie zur Profirennfahrerin auf, mit Audi Sport in die DTM-Serie. Ebenfalls für Audi bestritt sie während sechs Jahren die GT Masters und siegte in Hockenheim sowie Zandvoort. Die schnelle Pilotin aus Solothurn hat sich in der GT-Szene weltweit etabliert.
Hansmarkus Huber
Sein Engagement im Automobilsport war vielfältig. Nach ersten Erfolgen im Jahr 1963 begann er eine lange und erfolgreiche Fahrerkarriere mit unzähligen Fahrzeugen. Er siegte bei vielen Rennen und klassierte sich in grossen Meisterschaften auf vordersten Rängen. Herausragend war die Teilnahme an der FIA-Marken-WM auf Lola 294. Daneben machte er sich verdient als Chefinstruktor, Rennleiter und Kommissionspräsident. Das Circuit Lignières entstand unter seiner Führung.
Edi Wyss
Der Zürcher, Absolvent des Technikums Biel, startete 1968 als Rennmechaniker in der Formel 1 bei Jo Bonnier. 1969–1970 war er in gleicher Funktion beim McLaren Team tätig. 1971 arbeitete er mit Jo Marquart bei Huron und betreute danach Jo Siffert auf Porsche 917/10 an der Can-Am. Ab 1973 baute er Rennwagen – zuerst den Tecno F1, 1974 Herbert Müllers Ferrari 512 Can-Am Spider und 1975 den Sauber C4 (Monocoque).