Grosse Jubiläen sollen gefeiert werden! Aus diesem Grunde veranstaltete der Oldtimer Club Bern am 22. Juni 2014 eine Jubiläumsfahrt zur Erinnerungen an die grössten Schweizer Sportanlässe, die Rennen im Berner "Bremer".
Grosse Beteiligung auf der Originalstrecke
Rund 90 zwei- und vierräderige Oldtimer nutzten die einmalige Gelegenheit und nahmen bei schönstem Wetter während rund einer Stunde den historische Boden unter die Räder.
Mit dem Einverständnis der Behörden konnte ein Rundkurs, auch auf dem noch vorhandenen, aber für Motorfahrzeuge gesperrten Originalteil der Strecke, nämlich das Waldstück von der Eymatt durch die Tenni-Kurve bis auf Höhe Glasbrunnen, befahren werden.
Start- und Ziel befanden sich nur wenige Meter neben dem Ort der damaligen Boxenanlage.
Eine grosse Phalanx an Mercedes 300 SL
Wer genau hinschaute, sah im Geiste "Don Alfredo" Neubauer, welcher vor den Boxen mit Fahnen und der Tafel REG seine wunderbaren Silberpfeile dirigierte. In Tat und Wahrheit war eine nicht weniger eindrückliche Phalanx von zehn Mercedes 300 SL, darunter etliche der raren "Flügeltürer", versammelt.
So wurden schnell wieder viele Erinnerungen an die Berner Rennen wach. Mercedes-Sportwagen erinnerten an die Werkseinsätze im Jahr 1954, als Rudi Caracciola vor der Forsthauskurve mit einem Baum kollidierte und dieser, quer über der Strecke liegend, das Rennen unterbrochen hatte.
Erinnerungen an tragische Momente
Vis-à-vis des "Jorden-Weihers" passierten die Felder die Stelle, an der Achille Varzi am 1. Juli 1948 im Training zum "Grand Prix d'Europe" tödlich verunfallte. Noch heute erinnert ein Bild samt Kreuz an den charismatischen Rennfahrer.
Nach einer Stunde schwenkte der "Rennleiter ehrenhalber" Charles Riesen als ehemaliger Rennwagenfahrer die karierte Flagge.