Das Youngtimers Magazin nimmt bereits das 10. Jahr in Folge an der Rétromobile teil. Dieses Mal stehen die ikonischen Sportwagen der Neunzigerjahre im Rampenlicht. Jede "wichtige" Nation hat hierbei ihren eigenen Repräsentanten: Renault Clio Williams (Frankreich), BMW M3 GT E36 (Deutschland), Alfa Romeo GTV 3.0 24V V6 Cup (Italien), Lotus Elise S1 (Grossbritannien), Honda Integra Type R (Japan) und eine Chevrolet Corvette ZR-1 (USA).
BMW M3 GT E36 (1995)
Präsentiert an der Paris Motorshow 1992, begann der M3 E36 seine Karriere mit einem 2,990 cc-Motor, welcher rund 286 bhp leistete. Seine Vorstellung machte ordentlichen Eindruck, da er den Porsches und Ferraris, welche in jener Zeit entstanden, fahrleistungstechnisch durchaus nahe kam. Dabei war er deutlich vielseitiger als die Supersportwagen jener Zeit. 1995 wurde wiederum der hochgezüchteter Bruder des M3 E36 vorgestellt: Der GT, von welchem gerade mal 356 Einheiten produziert wurden. Seine Power kletterte auf rund 295 bhp und auch sein Temperament wurde noch um einiges explosiver.
Renault Clio Williams (1993-96)
Der erste Titel, den der Williams-Renault-Stall Ende 1992 mit Nigel Mansell und Riccardo Patrese gewann, gab Renault die Möglichkeit, viel Aufmerksamkeit zu erregen. Im April 1993 wurde der Clio Williams vorgestellt. Dieses Modell wurde einerseits dafür konzipiert, kommerzielle Erfolge im Rennsport zu erbringen und hatte andererseits auch den Sinn, dieses Fahrzeug in der Gruppe A zu homologisieren. 2500 Fahrzeuge sollten dazu für die Strasse gebaut werden. Die Fahrzeuge erhielten einen 1998 cc FR7-Motor, welcher rund 150 bhp leistete. Total wurden 12’100 Einheiten gebaut.
Alfa Romeo GTV 3.0 V6 24V Cup (2001-02)
In den späten Neunzigerjahren, respektive zu Beginn des neuen Jahrtausends bekam jeder Alfa Romeo-Kunde die Möglichkeit, an Motorsport-Wettbewerben teilzunehmen: Sie mussten lediglich bei einem Alfa-Händler hereinspazieren, die Finger kreuzen und anschliessend hoffen, dass sie einer von 160 Amateuren sein werden konnten, welche in einem GTV-Cup Platz nehmen durften, der speziell auf “Gentleman-Driver” ausgelegt war. Die Autos bekamen nicht viel Aufmerksamkeit von den Medien. Dies hätte das Ende der Serie werden können, wenn nicht britische Alfa-Enthusiasten eine Kleinserie von der Vaterfirma bestellt hätten. Deswegen konnte die Serie vor dem Aus bewahrt und die Kundschaft mit Spezialeditionen beglückt werden.
Lotus Elise S1 (1996-2000)
Als die Lotus Elise auf der Frankfurt Motor Show 1995 vorgestellt wurde, sorgte ein Detail direkt für Aufsehen: Das Gewicht betrug gerade einmal 690kg. Sogar die finale Vorlage für die erste Modellreihe hatte ein Gewicht von nur gerade mal 720 kg! Die 118 PS des Rover K-Series-Motors brachten die Elise auf eine Geschwindigkeit von rund 200 km/h. Für den Sprint von 0 auf 100 brauchte die Elise nur 6.2 Sekunden. Diese Werte liessen die Konkurrenten vor Neid erblassen. Insgesamt wurden 8’613 Einheiten gebaut.
Honda Integra Type R (1998-2000)
Dieses Coupé ist nicht besonders bekannt, aber dennoch beliebt und zwar bei Besitzern und Mitfahrern. Der Integra Type war ein Komet, welcher keine drei Jahre lang in Frankreich verkauft wurde. Er wurde ausschliesslich in Weiss produziert und auch der Spoiler war in dieser Farbe lackiert. Unter der Haube arbeitete ein 1.8 Liter 4-Zylinder-Motor mit einer Leistung 108 PS pro Liter, und zwar ohne einen Turbo! Die Drehzahlgrenze lag bei astronomischen 8’400 Umdrehungen pro Minute. In Frankreich konnten nur 430 Exemplare einen Käufer finden …
Chevrolet Corvette ZR-1 (1990-95)
Im Jahre 1986 erwarb GM die Marke Lotus und entschied sich, die Ingenieure mit dem Design eines neuen Motors zu betrauen. Dieser Motor trug letztendlich den Namen LT-5. Die Corvette ZR-1, in welcher der LT-5 verbaut ist, wurde am Autosalon Genf 1989 vorgestellt. Während der sechsjährigen Produktion (1990-95) konnten 6939 Corvette C4 ZR-1 produziert wurden. Hierzu gehören auch 84 Vorproduktions-Modelle, welche nicht verkauft wurden. 12 davon wurden für Tests von Automagazinen genutzt. Die letzte ZR-1 verliess die Fabrik am 24. April 1995.