Fast ein Jahr ist es her, seit an der denkwürdigen Versammlung im Mai 2015 die beiden Oldtimer-Verbände FSVA und Swiss Oldtimers zur “Swiss Historic Vehicle Federation” (SHVF) fusioniert wurden. Die Querelen und juristischen Streitigkeiten konnten inzwischen (ohne Kostenfolge) beigelegt werden, was Präsident Lukas Oberholzer im Auditorium im Hans-Erni-Gebäudes des Verkehrshauses Luzern am 16. April 2016 zufrieden konstatierte, um hinterher durch die einzelnen Punkte der Agenda zu gehen, die nur für wenig Zündstoff sorgten.
Das Protokoll der letzten Sitzung wurde genauso abgenickt, wie die einzelnen Berichte der Vorstandsmitglieder ihr Ressort betreffend.
Starke Steigerung bei den FIVA-Karten
Nach 431 FIVA-Pässen im Jahr 2013, 457 im Jahr 2014 und 577 im Jahr 2015 wurde ein neuer Rekord bei derAusstellung dieser Identitätskarten für den Oldtimer erreicht, was sich auch in einem gegenüber dem Budget verbesserten Finanzergebnis auswirkte, das zudem noch davon profitierte, dass die Rückstellungen für Prozesskosten im Zusammenhang mit der Gründung aufgelöst werden konnten.
So gab denn auch die Jahresrechnung wenig zu reden und die anwesenden Delegierten bekundeten ihre Zufriedenheit mit der Geschäftsführung.
In ruhigen Wassern
Es fiel auf, dass nach dem Präsidententag im Januar 2016 hauptsächlich an den Grundlagen gearbeitet wurde, echte Fortschritte auf politischem oder anderen Parkett waren wenige zu vermelden. Immerhin soll das Projekt, eine Parlamentariergruppe zu bilden, auf guten Wegen sein.
Dafür gab es offensichtlich bei der Entwicklung der neuen Internet-Seite des Verbandes Rückschläge zu vermelden, so dass Oberholzer nicht in der Lage war mitzuteilen, wann denn nun die neue mehrsprachige und auch für Tablets und Telefone taugliche Website live gehen würde.
Diskussionen
Zu reden gaben eigentlich nur drei Anträge. Bei der Absegnung der Vergütungs-/Spesenreglements stellten einige Delegierte kritische Fragen, beim über das Budget hinausgehenden Freibetrag, den der Vorstand des SHVF in speziellen Situationen ohne die Delegierten zu begrüssen sprechen können will, wurde über Höhe und Modus diskutiert und bei der Zuwendung an die IGFS, der die Förderung der Oldtimer-Ausbildung mit grossen Schritten voraus treibt, wurden ebenfalls kritische Stimmen laut.
Nach einigen Wortmeldungen dafür und dagegen wurden aber alle drei Anträge mit geringen Anpassungen gutgeheissen. Es zeigte sich, dass die Differenzen oftmals nicht in der Sache, sondern in der Interpretation entstanden waren.
Auf ein neues Jahr
So ging denn die Versammlung, die auch 11 neue Clubs aufnahm und den Abgang von vier Clubs protokollieren musste, harmonisch zu ende und die Delegierten konnten sich ans verdiente Mittagessen im Verkehrshaus Luzern setzen. Da das Wetter wenig frühlingshaft gewesen war, hatten nur etwa 20 Delegierte die Reise nach Luzern im Oldtimer angetreten, Platz wäre eigentlich für 50 gewesen im Innern des Verkehrshauses.
Der Verband wird am 28. und 29. Mai 2016 an der Swiss Classic World wieder öffentlich auftreten und auch im Oktober an der Oldtimermesse in St. Gallen.